Sparkasse Bochum: Gesonderter nichtfinanzieller Bericht außerhalb des Lageberichts

Sparkasse Bochum

Bochum

Gesonderter nichtfinanzieller Bericht außerhalb des Lageberichts

DNK-Erklärung 2020

Sparkasse Bochum

Leistungsindikatoren-Set EFFAS
Kontakt Sparkasse Bochum Vorstandsstab
Sophie Bente Nachhaltigkeitsbeauftragte
Dr.-Ruer-Platz 5 44787 Bochum Deutschland
0234/​ 611-1107 0234/​ 611-1190 sophie.bente@sparkasse-bochum.de

Leistungsindikatoren-Set

Die Erklärung wurde nach folgenden Berichtsstandards verfasst: EFFAS

Allgemeines

Allgemeine Informationen

Beschreiben Sie Ihr Geschäftsmodell (u. a. Unternehmensgegenstand, Produkte/​Dienstleistungen)

Die Sparkasse Bochum hat Ihren Sitz seit Ihrer Gründung im Jahre 1838 in Bochum. Sie ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts und Mitglied des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe (SVWL) und über diesen dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband e. V., Berlin und Bonn, angeschlossen. Träger der Sparkasse ist die Stadt Bochum. Das Satzungsgebiet der Sparkasse sind das Gebiet des Trägers sowie angrenzende Gemeinden.

Die Sparkasse Bochum ist ein regionales Wirtschaftsunternehmen und verfolgt die Aufgabe, eine angemessene und ausreichende Versorgung aller Bevölkerungskreise insbesondere des Mittelstandes mit geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen sicherzustellen. Die gemeinwohlorientierte Aufgabenwahrnehmung gehört dabei zur Kernphilosophie und prägt das Geschäftsmodell.

Kredit- und Einlagengeschäfte tätigt die Sparkasse Bochum überwiegend in der Region bzw. in Deutschland. Dies bildet die Basis für eine solide Eigenkapitalausstattung.

Im Mittelpunkt des Geschäftsmodells steht das flächendeckende Netz aus 45 Geschäftsstellen, die Digitale Beratung sowie die Unternehmskundenbetreuung, das Private-Banking sowie das KundenServiceCenter. Wir bieten im Rahmen der ganzheitlichen Beratung von Privat-, Gewerbe- und Unternehmenskunden die klassische Geldanlage, Zahlungsverkehr, Kredite, Wertpapier- und Versicherungsprodukte sowie die Immobilienvermittlung an. Wir verwenden dabei die Einlagen unserer Kundinnen und Kunden vorrangig zur Refinanzierung von Krediten. Duch individuell zugeschnittene Finanzierungen ermöglicht die Sparkasse Bochum die Realisierung von Immobilienwünschen, Sanierungs- und Modernisierungsvorhaben sowie Großinvestitionen, beispielsweise für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, in der Region.

Als kommunal verankertes Kreditinstitut stehen wir für betriebswirtschaftliche Solidität, gesellschaftliche Verantwortung und eine zukunftsfähige Umwelt. Uns ist bewusst, dass der fortschreitende Klimawandel das Gleichgewicht gefährdet und auch wir etwas dagegen tun müssen. Aus diesem Grund machen wir es uns zur Aufgabe, gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Geschäftspartnern, Kundinnen und Kunden den Wandel zu einer nachhaltigen regionalen Wirtschafts- und Infrastruktur zu fördern.

Wir finanzieren verlässlich Investitionen für Klima- und Umweltthemen sowie für die Steigerung der Ressourceneffizienz von Unternehmen, Privatpersonen und Kommunen. Wir bieten auch wirtschaftlich schwächeren Personen einen Zugang zum Wirtschaftskreislauf und stehen unseren Kundinnen und Kunden mit Basis-Bankdienstleistungen sowie der Bereitstellung von Kleinkrediten zur Seite. Durch den ganzheitlichen Beratungsansatz nach dem SparkassenFinanzkonzept gehen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden, passend zur individuellen Lebensphase, ein. Dabei bieten wir unter anderem Produkte mit sozialem und ökologischen Nutzen an.

Wir versprechen unseren Kundinnen und Kunden in 45 Geschäftsstellen sowie in unserer Internet-Geschäftsstelle mit Telefon-, Chat- und Videoberatung ein einheitliches, umfangreiches Service- und Beratungsangebot zu folgenden Finanzthemen:

Geldanlage

Wertpapiere

Finanzierung

Bausparen

Versicherungen

Zahlungsverkehr (In- und Ausland)

Online-Banking

Bargeldversorgung

Tresorflächen

Unsere Kundinnen und Kunden werden in nachfolgenden Bereichen durch Spezialisten beraten:

Privatkundenberatung

Vermögensberatung (Private Banking)

Gewerbliche- und Unternehmenskunden

Existenzgründung

Auslandsgeschäft

Digitale Beratung

Versicherungsvermittlung (S-Versicherungs-Dienst der Sparkasse Bochum GmbH)

Immobilienvermittlung (S-Immobiliendienst der Sparkasse Bochum GmbH)

Sofern in dieser Erklärung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex Personenbezeichnungen in männlicher Form verwendet werden, sind mit diesen stets sowohl männliche, weilbliche und divers geschlechtliche Personen gemeint.

Ergänzende Anmerkungen:

Die Sparkasse Bochum ist berichtspflichtig im Sinne des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes und wendet in ihrer Nichtfinanziellen Berichterstattung die 20 Kriterien des DNK sowie die Leistungsindikatoren der European Federation of Financial Analysts Societes an. Die externe Prüfstelle der Sparkasse Bochum ist die Prüfstelle des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe. Sie führt die gesetzlich vorgeschriebenen und sonstigen Prüfungen durch.

KRITERIEN 1-10: NACHHALTIGKEITSKONZEPT

Kriterien 1-4 zu STRATEGIE
1. Strategische Analyse und Maßnahmen

Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.

Im Rahmen der übergeordneten Geschäftsstrategie bekennt sich die Sparkasse Bochum dazu, den Nachhaltigkeitsgedanken stetig voran zu bringen und die Nachhaltigkeitsleistungen transparent zu machen. Es wird keine eigenständige Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Vielmehr beinhaltet die übergeordnete Geschäftsstrategie seit mehreren Jahren das Thema Nachhaltigkeit sowie vier Leitsätze (siehe unten), welche eine verbindliche Vorgabe für das Handeln zum Wohle von Bürgern und Region sowie zur Erfüllung einer nachhaltigen Entwicklung schaffen.

Durch die Benennung einer Beauftragten zum Nachhaltigkeitswesen wird die Querschnittsfunktion der Nachhaltigkeitsthematik im Kundengeschäft, im eigenen Betrieb sowie bei der internen und externen Kommunikation zentral begleitet und kontinuierlich weiterentwickelt.

Das Selbstverständnis der Sparkasse Bochum ist es dabei, eine dauerhaft tragfähige und zukunftsfähige Entwicklung zu erreichen. Hierfür berücksichtigen wir bei allen Entscheidungen die sozialen, ökonomischen und ökologischen Rahmenbedingungen und bringen diese in Einklang. Im Ergebnis möchten wir die Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden steigern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern und binden, Effizienzen nutzen und eine lebenswerte Welt erhalten.

Die nachfolgenden vier Leitsätze sind fest in unserer Geschäftsstrategie verankert:

1. Wir bekennen uns zu unserem öffentlichen Auftrag.

2. Wir machen Finanzwirtschaft verständlich und stellen sie in den Dienst der Menschen und der Wirtschaft.

3. Wir verpflichten uns dem ressourcenschonenden Wirtschaften.

4. Wir machen uns stark für nachhaltigen Wohlstand und für bessere Lebensqualität vor Ort.

Die Implementierung dieser Leitsätze unterstreicht das seit 1838 gelebte Geschäftsmodell. Wir denken langfristig und handeln lokal in regionalen Kreisläufen. Das Gemeinwohl und die langfristige Entwicklung unserer Region stehen über einer kurzfristigen Gewinnerzielung. Auch die dauerhaft wachsenden technologischen, gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen sehen wir als Chancen. Wir stellen uns Herausforderungen von Digitalisierung und Klimawandel und bleiben dem Geschäftsmodell treu.

Das Handlungsfeld „Digitale Zukunft“ gestalten wir menschlich und bedarfsgerecht. Wir sind in der analogen und digitalen Welt der passende Begleiter. Die Sparkasse Bochum arbeitet kontinuierlich an ihrem technologischen Fortschritt. Eine Nachhaltigkeitsmaßnahme ist beispielsweise die zentrale Duplexfunktion aller Drucker. Durch die Umstellung wurden im Berichtsjahr mehr als 10 Tonnen Druckpapier eingespart und Ressourcen geschont. Darüber hinaus bauen wir die multibankenfähige Finanzplattform und digitalen Leistungen, wie Video-Beratung oder SApp, weiter aus. Dabei stehen Datensicherheit, Funktionalität und Nachhaltigkeit im Fokus.

Das Handlungsfeld „Betrieb“ verknüpft unter anderem die wichtigen Bereiche Energieemissionen sowie den Einkauf von Ressourcen wie Papier und Materialien. In diesem Handlungsfeld hat die Sparkasse Bochum bereits eine spürbare Maßnahmen umgesetzt und beziehen seit dem 01. Januar 2020 sowohl in der Hauptstelle als auch in allen 45 Geschäftsstellen klimafreundlichen Ökostrom. So können wir rd. 1.300 Tonnen CO2 vermeiden, den ökologischen Fußabdruck verkleinern und zum Klimaschutz aktiv beitragen.

Das Handlungsfeld „Personal“ bildet eine wichtige Grundlage für den Unternehmenserfolg. Als Arbeitgeber von mehr als 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Sparkasse die faire und verlässliche Partnerin für Privat-, Gewerbe- und Firmenkunden. Als regional ansässiges Kreditinstitut sind Chancengerechtigkeit, Diversität, Gesundheitsförderung, Weiterbildung, Familienfreundlichkeit sowie die Einhaltung tariflicher Vorgaben und Normen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) unabdingbare Maßnahmen (siehe Kriterium 14).

Auch für das kommende Geschäftsjahr 2021 streben wir eine sukzessive Weiterentwicklung des Themas Nachhaltigkeit an. Neben den bereits beschlossenen und umgesetzten Maßnahmen soll unter Einbeziehung ausgewählter Fachbereiche die Identifikation von Optimierungspotentialen erfolgen. Im Handlungsfeld „Vertrieb“ planen wir in dem Bereich der Geldanlageberatung die Ausweitung des nachhaltigen Produktangebotes.

Wir begreifen Nachhaltigkeit als Chance zur Sicherung des dauerhaften Geschäftserfolges. Konkrete Ziele haben wir im Berichtsjahr nicht benannt, verfolgen jedoch konsequent die internen Handlungsfelder und Nachhaltigkeitsmaßnahmen sowie externen Vorgaben und Regularien weiter (siehe Kriterium Allgemeines – Ergänzende Anmerkungen). Wir hinterfragen regelmäßig unsere Prozesse, Geschäftsabläufe und Energieemissionen (z.B. durch die Durchführung von internen und externen Audits).

2. Wesentlichkeit

Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.

Das geltende Sparkassengesetz und der damit verbundene öffentliche Auftrag bilden die rechtlichen und politischen Leitplanken für das Geschäftsmodell der Sparkasse Bochum. Das Thema Nachhaltigkeit ist auch im modernen Verständnis bereits seit unserer Gründung 1838 eines unserer Grundprinzipien und fest in unserer Geschäftstätigkeit verankert. Das Gemeinwohl sowie die langfristige Entwicklung der Region stehen über einer kurzfristigen Gewinnerzielung.

Das Tätigkeitsfeld als Finanzdienstleistungsunternehmen entwickelt sich aktuell mit einer vorher noch nie da gewesenen Dynamik. Wir bewegen uns stets im Wandel und stehen regelmäßig ökonomischen, ökologischen und sozialen Veränderungen gegenüber. Um diese Herausforderungen bewältigen zu können, müssen wir unseren Betrieb, unsere Produkte, Dienstleistungen und Arbeitsweisen schrittweise und effizient überprüfen und gegebenenfalls anpassen.

Insbesondere die Corona-Pandemie hat 2020 der gesamten Wirtschaft und somit auch der Sparkasse Bochum als Finanzdienstleister und Partner, aber auch als Arbeitgeber für über 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ein enormes Maß an Flexibiltät und Organisation abverlangt. Die Sparkasse Bochum erbringt aufgrund der besonderen Bedeutung für das Funktionieren des Finanzsektors im Gemeinwesen systemrelevante Dienstleistungen. Die Bargeld- und kreditwirtschaftliche Versorgung der Bochumer Bürgerinnen und Bürger, der Industrie, Gastronomie und Wirtschaft sowie die Aufrechterhaltung des Zahlungsverkehrs verursachen – insbesondere unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen -in 2020 einen deutlich erhöhten Koordinations- und Arbeitsaufwand.

So haben wir beispielsweise seit Beginn der Krise eine zusätzliche Gewerbekunden-Hotline eingerichtet. Aufgrund der komplexen und individuellen Fragestellungen rund um die Themen staatliche Soforthilfe, Existenzsicherung und Fördermittelberatung der Bochumer Wirtschaft werden zusätzliche Mitarbeiterkapazitäten mit sehr hohen Anforderungsprofilen gebunden. Die rasanten Entwicklungen fordern schnelle Kreditentscheidungen sowie eine sehr dynamische Personalplanung. Als Teil des Stadtkonzerns haben wir die Konzepte, Kapazitäten und Ressourcen selbstverständlich täglich neu bewertet, um die kritische Infrastruktur des Finanz- und Kreditsektors aufrechterhalten und die Gesundheit der Bochumer Bürgerinnen und Bürger stets gewährleisten zu können.

Bereits 2019 hat der Vorstand anhand einer Nachhaltigkeitslandkarte gemeinsam mit der Nachhaltigkeitsbeauftragten, die zentralen Fachbereiche definiert sowie wesentliche Nachhaltigkeitsimpulse für 2020 thematisiert. Aufgrund der Corona-Pandemie haben sich teilweise zetitliche Änderungen ergeben. Eine zentralisierte Wesentlichkeitsanalyse über alle Bereiche fand im Berichtsjahr daher nicht statt. Dennoch haben wir diejenigen Themen und Maßnahmen der Geschäftstätigkeit definiert, welche derzeit die größten Schnittmengen zu nachhaltigkeitsrelevanten Themen haben.

Bedarfsgerechte Kundenberatung

Nachhaltige Geldanlage /​ Finanzierungen

Nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft

Betriebsökologie /​ Energieemissionen

Die bedarfsgerechte Kundenberatung ist Teil unserer Beratungsqualität und wird durch das ganzheitliche Produktangebot abgerundet. Durch die Auswahl unserer Produkte und Vertriebspartner bieten wir den Kunden einen Nachhaltigkeitsansatz, der über die Umwelt- und Klimathemen hinausgeht, an. Durch den regelmäßigen strategischen Austausch mit den Verbundpartnern stellen wir Transparenz her und leiten ein einheitliches Nachhaltigkeitsverständnis ab.

Als Anbieter von Geldanlageprodukten und Krediten beeinflussen wir durch unsere Geschäftstätigkeit auch Nachhaltigkeitsthemen. Als zuverlässiger Qualitätsanbieter tragen wir zur Erhaltung des gesellschaftlichen Produktivpotentials sowie der Gewährleistung der Handlungs- und Entwicklungsmöglichkeiten heutiger und künftiger Generationen bei. Durch das breite Produktangebot von nachhaltigen Geldanlagemöglichkeiten unterstützen wir unsere Kunden in dem Bewusstsein für nachhaltige Wertpapierinvestments und tragen gemeinsam zu einer positiven Entwicklung bei. Die drei Dimensionen Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung) bilden dabei den Standard in der Finanzindustrie. So haben wir unseren Produktkorb mit nachhaltigen Fonds überprüft und erweitert (siehe Kriterium 10). Wir betrachten dabei selbstverständlich die verschiedenen Anspruchsgruppen und orientieren uns an den Kundenbedarfen. Wir stellen ferner sicher, dass die Beraterinnen und Berater die jeweils von Ihnen angebotenen Finanzinstrumente umfassend kennen und beurteilen können. Aktuelle Produktkenntnisse werden durch ein qualifiziertes Schulungs- und Weiterbildungsangebot vermittelt.

Nachhaltigkeit ist ein integrativer Bestandteil der Geschäftstätigkeit und es ist unser Bestreben, eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft und der Sparkasse Bochum als Unternehmen zu erreichen.

Wir nehmen dabei unter anderem positiv Einfluss durch (Inside-Out-Perspektive):

Gesellschaftliches Engagement: Durch die Vergabe von Spenden /​ Sponsoring fördern wir viele Vereine und Projekte in der Stadt Bochum (s. Kriterium 18).

Passende Produkte und Dienstleistungen: Unser Produktportfolio wird regelmäßigt an die Kundenbedürfnisse, die regulatorischen Vorgaben, die Zinssituation, den digitalen Wandel und die nachhaltige Entwicklung angepasst. Wir bieten eine flächendeckende Bargeldversorgung durch modernste Automatentechnik sowie vor Ort an 45 Standorten. Das Serviceangebot ist auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden zugeschnitten und über diverse Kanäle nutzbar.

Entwicklung der Region: Durch unsere Geschäftstätigkeit fördern wir den Wohlstand der Menschen und die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Bochum. Wir stehen dabei mit unserer Trägerin der Stadt Bochum im Dialog zu unternehmensübergreifenden Digitalisierungs- und Umweltthemen.

Identifikation: Die Sparkasse Bochum versteht sich sowohl für die Mitarbeiter als auch für viele Kunden als beständiger und loyaler Partner. Wir arbeiten miteinander und nicht gegeneinander.

Transparenz: Seit 1838 arbeitet die Sparkasse Bochum mit einem hohen Maß an Achtsamkeit und Verlässlichkeit. Für uns steht eine nachhaltige, angemessene und passende Entwicklung vor dem schnellen, kurzfristigen Erfolg. Wir machen unser Handeln, zum Beispiel durch die Abgabe einer Erklärung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex, transparent.

Die nachfolgenden wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen wirken auf unsere Geschäftstätigkeit ein (Outside-In-Perspektive):

Öffentlicher Auftrag: Die Sparkasse Bochum ist ein regionales Wirtschaftsunternehmen und verfolgt die Aufgabe, eine angemessene und ausreichende Versorgung aller Bevölkerungskreise insbesondere des Mittelstandes mit geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen sicherzustellen (s. Kriterium Allgemeine Informationen). Das Sparkassengesetz beinhaltet die Einhaltung des Regionalprinzips, also die Fokussierung der Geschäftstätigkeit auf die eigene Region. Diese Regionalität bietet für uns große Mehrwerte, da wir unsere Kunden, die wirtschaftlichen und strukturellen Besonderheiten sowie Geschäftsmodelle gut kennen. Die Nähe zum Kunden schafft kurze und schnelle Handlungswege und minimiert Risiken.

Gesetzgebung und Regulatorik: Insbesondere im Bereich der Anlageprodukte steigen die Anforderungen (z. B. MiFid II EU-Richtlinie zum Wertpapierhandel). Die zunehmende Relevanz und Nachfrage verändern das Produktangebot. Die klassischen Aspekte Rendite, Sicherheit und Liquidität werden durch soziale, ethische und ökologische Aspekte ergänzt.

Fortschreitende Digitalisierung: Die Erwartungshaltung von Kunden und Mitarbeitern hinsichtlich des digitalen Wandels sehen wir unter anderem als Chance um Prozesse zu optimieren. Bei dem sukzessiven Ausbau der Digitalisierung arbeiten alle Bereiche konsequent an der Verbesserung und intensiven Nutzung der individuellen digitalen Möglichkeiten. Darüber hinaus befassen sich der Steuerungskreis Digitalisierung und das Innovationsteam unter strategischen Gesichtspunkten intensiv mit Lösungen für den Ver- und Betrieb (siehe Kriterium 6).

Krisen: Insbesondere die Corona-Pandemie hat im Berichtszeitraum großen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der Sparkasse Bochum genommen (siehe oben). Durch regelmäßige Sitzungen und eine offene Kommunikation zu Mitarbeitern und Kunden konnten wir schnelle und flexible Lösungen finden um die Geschäftstätigkeit aufrecht erhalten zu können.

Im Bereich Betriebsökologie hat die Sparkasse Bochum durch den Bezug von 100% Ökostrom seit dem 01. Januar 2020 einen wichtigen Meilenstein für die Reduzierung des ökologischen Fußabdruckes gesetzt. Der Bezug von Ökostrom aus Wasserkraft nimmt wesentlich auf die Geschäftstätigkeit als auch Nachhaltigkeitsaspekte Einfluss (siehe Kriterium 12). Durch die flächendeckende Umstellung auf die Funktion Duplexdruck sowie die Sensibilisierung im Umgang mit Ressourcen erkennen wir deutliche Einsparpotentiale. Die Auswirkungen der Nachhaltigkeitsthemen auf ökologischer und wirtschaftlicher Ebene bewerten wir positiv.

Wir arbeiten stets daran, durch unsere Geschäftstätigkeit ausschließlich positiven Einfluss auf die Nachhaltigkeit zu nehmen und diese als Chance wahrzunehmen. Dennoch ist uns bewusst, dass sich Risiken beispielsweise aus Interessenkonflikten, der Reputation oder dem Ausfall von Beschäftigten oder Technologien ergeben können. Der transparente Dialog mit unseren Partnern, Kunden sowie Mitarbeitern ist unseres Erachtens die Basis für den langfristigen und ganzheitlichen Erfolg in der Gestaltung der Nachhaltigkeitsthematik.

3. Ziele

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/​oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.

Das Querschnittsthema Nachhaltigkeit ist fest in der übergeordneten Geschäftsstrategie der Sparkasse Bochum verankert. Qualitative Nachhaltigkeitsziele sind u. a. durch vier Nachhaltigkeitsleitsätze (s. Kriterium 1) sowie der systematischen Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsmanagements bereits seit mehreren Jahren feste Bestandteile der Unternehmensstrategie. Quantitative Nachhaltigkeitsziele sowie zeitlich definierte Nachhaltigkeitsziele wurden im Berichtsjahr nicht formuliert.

Als Finanzdienstleistungsunternehmen haben die Einhaltung der geltenden Gesetze, die Erfüllung regulatorischer Anforderungen sowie zufriedene Kunden und Mitarbeiter höchste Priorität. Die geltenden Arbeitsnormen und Gesetzte im Bereich des Personalwesens, das CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz sowie die regelmäßige Durchführung des Energieaudits nach dem Energiedienstleistungsgesetz nehmen bereits Einfluss auf den Umfang und die Ausgestaltung unserer sozialen, unternehmerischen und ökologischen Nachhaltigkeit. Eine nachhaltige Ausrichtung des Kerngeschäftes und des Geschäftsbetriebes erfordert die Bereitschaft, Handlungsfelder zu erkennen und langfristig weiterzuentwickeln.

Im Bereich Personal halten wir die Zielvorgaben für Arbeitsschutz, Arbeitszeit, Mindestlohn, Menschenrechte, Diversität und Chancengerechtigkeit sowie das Zusammenspiel von Beruf und Familie mit besonders hoher Priorität ein. Darüber hinaus gehend lassen wir uns regelmäßig durch das Audit „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ zertifizieren. Wir orientierten uns bei der Durchführung an die gesetzlich verpflichtenden zeitlichen Rahmenbedingungen und führen das Audit alle drei Jahre durch. Frauenförderung und Diversität sind wichtige Erfolgsfaktoren. So sind im Berichtsjahr sowohl eine Position im Vorstand, als auch eine Position der Verhinderungsvertretung durch Frauen besetzt. Auch das Gesundheitsmanagement der Sparkasse Bochum geht über den Mindeststandard hinaus und berücksichtigt sowohl physische als auch psychische Beanspruchung und bietet ein breites Angebot, wie z.B. Teilzeitarbeit, Homeoffice, Ernährungsberatung oder Sportkooperationen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unsere wichtigste Ressource und der Erhalt von Gesundheit, Motivation und eine langfristige Zugehörigkeit und Identifikation sind übergeordnete Ziele.

Die Durchführung des Energieaudits garantiert eine regelmäßige Überprüfung und Analyse der Energieemissionen. Wenn möglich werden konkrete Maßnahmen abgeleitet und strukturiert umgesetzt. Die Formulierung und Koordinierung von Maßnahmen und Zielen im Bereich Betriebsökologie werden hauptverantwortlich durch die Leitungen der Bauabteilung und des zentralen Einkaufs verfolgt und überprüft. Wir orientierten uns bei der Durchführung an die gesetzlich verpflichtenden zeitlichen Rahmenbedingungen und führen das Audit alle fünf Jahre durch (siehe Kriterium 13).

Im gesellschaftlichen Umfeld ist unser wichtigstes Ziel eine nachhaltige, vertrauensvolle und langfristige Kundenbeziehung. Unser Anspruch ist ein einwandfreies Dienstleistungs- und Qualitätsniveau in der Kundenberatung. Höchste Priorität hat dabei die gelebte Nähe zu unseren Kunden. Wir halten weiterhin an unserem einzigartigen Geschäftsstellennetz an 45 Standorten in Bochum fest. Darüber hinaus bieten wir ein großes Serviceangebot in der Abteilung „Digitale Beratung“ im KundenServiceCenter an. Auch der mobile Geschäftsstellen-Bus der Sparkasse Bochum war 2020 dauerhaft im Einsatz. Während Renovierungs- und Sanierungstätigkeiten in unseren Geschäftsstellen konnte der Bus flexibel an dem jeweiligen Standort das Serviceangebot aufrechterhalten.

Unser Ziel ist eine kanalübergreifende, langfristige und persönliche Kundenbeziehung. Wir messen dieses Ziel in der Kundenzufriedenheit und -bindung. Auch im Berichtsjahr tragen wir das Qualitätssiegel „Exzellent – Geprüfte Kundenberatung“ vom unabhängigen Marktforschungsinstitut IMK. Dieses Siegel umfasst die geprüfte Beratung, den geprüften Service und Verkauf sowie das geprüfte Umfeld. Durch unsere Beschwerdestelle bieten wir den Kunden eine Möglichkeit Kritik zu äußern. Dabei bearbeiten wir jede Beschwerde zeitnah und prüfen den in Rede stehenden Sachverhalt ausführlich.

Zusätzlich nutzen wir ein monatliches Controlling, zur Erkennung nicht-strategiekonformer Entwicklungen. Bei Bedarf leiten wir Steuerungsimpulse ein und bieten zum Beispiel individuelle Coaching- und Schulungsmaßnamen an. So wird dafür Sorge getragen, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedarfsgerecht eingesetzt sind und das übergeordnete Ziel einer langfristigen Kundenbeziehung im Fokus steht.

Wir verfolgen weiterhin das Ziel, zukünftig alle Prozesse, Anschaffungen, Neuerungen und Reparaturen auf ökologische und ökonomische Aspekte zu prüfen und stetig an unserer weiteren Entwicklung zu arbeiten. Konkrete zeitliche Vorgaben und Nachhaltigkeitsziele sind, abgesehen von der Einhaltung gesetzlicher Fristen, bisher nicht explizit formuliert und geplant.

Der Vorstand der Sparkasse Bochum trägt die Gesamtverantwortung für die Umsetzung der Geschäftsstrategie und somit auch für den Bereich Nachhaltigkeit. Die operative Verantwortung in der Umsetzung von Maßnahmen liegt in den jeweiligen Fachbereichen. Die Nachhaltigkeitsbeauftragte nimmt eine informierende und koordinierende Funktion ein.

Wir orientieren uns an den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen, setzen diese aber bisher nicht in allen Bereichen explizit um. Einige der dort genannten Ziele, wie z.B. Bildung für alle, Gleichstellung der Geschlechter und menschenwürdige Arbeitsbedingungen sind für die Sparkasse Bochum selbstverständlich und werden täglich gelebt.

Ein Ziel ist es, im Hinblick auf unsere zukünftigen Generationen, mit den von uns benötigten Gütern und Rohstoffen verantwortungsvoll und sparsam umzugehen und unsere Tätigkeit weiterhin dauerhaft zu hinterfragen und bei Bedarf anzupassen. Eine zeitliche Priorisierung der genannten Ziele erfolgt derzeit nicht. Vielmehr werden die Maßnahmen und Anpassungen in die bestehenden Prozesse (z.B. regelmäßige Auditierungen) eingebunden und im Rahmen der übergeordneten Geschäftsstrategie betrachtet und verfolgt.

4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Die Finanzindustrie ist weltweit mit allen anderen Branchen verflochten und die Aspekte der Nachhaltigkeit tangieren selbstverständlich auch die Wertschöpfungskette der Sparkasse Bochum. Im Vergleich zu produzierenden Sektoren (z.B. Industrie) sind die Tiefe der Wertschöpfungskette bzw. die unmittelbaren Umweltauswirkungen jedoch gering. Dennoch stehen wir den gleichen globalen, ökologischen und sozialen Herausforderungen gegenüber. Wir erbringen einen wesentlichen Teil unserer Wertschöpfungskette eigenständig oder durch unsere Tochtergesellschaften und Dienstleistungspartner aus der Sparkassenorganisation (z .B. Finanz Informatik GmbH & Co. KG, Deka Bank) und orientieren uns bei dem Produktangebot an den Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden.

Bankgeschäft:

Die Annahme von Geldeinlagen und deren Weitergabe in Form von Krediten ist ein wichtiger Teil unserer Wertschöpfungskette. Dabei dienen die Einlagen unserer Kunden der Vergabe von Krediten an Privat- und Firmenkunden.

Wir sind Mitgestalter einer nachhaltigen Wirtschaft und die Förderung des Spargedankens, die Liquiditäts- und Kreditversorgung sowie die private und betriebliche Altersvorsorge gehören zu unseren Kernaufgaben. Wir bieten allen Kundinnen und Kunden eine ganzheitliche und kompetente Beratung von sicheren, verlässlichen Produkten und Dienstleistungen. Unsere Mitarbeiter erläutern im Rahmen der Beratungsgespräche die Komplexität der verschiedenen Produkte und gehen auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden ein. Durch maßgeschneiderte Finanzlösungen setzen wir den Grundstein für eine langfristige, vertrauensvolle Kundenbindung und hohe Zufriedenheit. Derzeit haben wir für unsere Aktiv- und Passivprodukte keine expliziten Nachhaltigkeitskriterien definiert und halten uns an die gesetzlichen Vorgaben. Neben unseren eigenen Finanzprodukten bieten wir nachhaltige Fonds der Deka an und vermitteln energetische Kredite der KfW-Bank (siehe Kriterium 10). Im Sinne gesetzlicher Vorgaben und im Interesse des Kunden prüfen wir bei der Kreditvergabe, ob die Verpflichtungen mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nachhaltig erfüllt werden können. Dadurch limitieren wir das Ausfallrisiko des einzelnen Kreditnehmers.

Wir distanzieren uns von spekulativen Geschäften ohne realwirtschaftliche Hintergründe. Wir arbeiten rentabel und beachten geltende Vorschriften, um unsere Kapitalbasis weiter für die Zukunft zu stärken. Wie im Vorjahr haben wir große Teile unseres Überschusses für die Förderung von sozialen Projekten an unseren Träger, die Stadt Bochum, ausgeschüttet. Für uns steht die dauerhafte Werterhaltung und nicht die kurzfristige Gewinnmaximierung im Fokus unserer Tätigkeit. Uns ist bewusst, dass sich soziale, klimatische und ökologische Veränderungen auf die Finanzwirtschaft auswirken und die daraus resultierenden Risiken zunehmend an Bedeutung gewinnen. Wir verfolgen daher die nationalen wie auch internationalen Anforderungen im Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken sowie Produkt- und Beratungsanforderungen.

Wir arbeiten stetig an unserem Digitalisierungsprozess. Durch moderne, interaktive Touchbildschirme in unseren Geschäftsstellen, die bequeme Video-Beratung oder die Nutzung des Online-Bankings mit elektronischen Postfach ermöglichen wir eine umweltfreundliche, papierlose Beratung und Kommunikation (siehe Kriterium 10).

Bankbetrieb:

Wir achten auf die ökologische und soziale Auswirkung unserer Geschäftstätigkeit und suchen den Dialog mit unseren Lieferanten und Partnern. Dabei werden insbesondere lokale Lieferanten und Geschäftspartner beauftragt, um lange Lieferwege und CO2 -Ausstöße zu vermeiden. Im Rahmen eines wöchentlichen Austausches /​ Dialoges bespricht die Leitung unseres Betriebsrestaurantes beispielsweise mit unserem regional ansässigen Lebensmittellieferanten die Produktbestellungen durch. Es werden u. a. Qualität (z. B. Bio), Regionalität und Herstellung der Waren thematisiert. Derzeit haben wir noch keine konkreten Nachhaltigkeitskriterien für den zentralen Einkauf schriftlich fixiert. Vielmehr werden bei der Anschaffung von Büromaterialien, technischen Geräten, Lebensmitteln und Hygieneartikeln ökologische Aspekte, Mengen und der Bedarf berücksichtigt und hinterfragt. Wir achten im Einkaufsprozess auf Zertifizierungen und ökologische Siegel. Im Zuge der Auftragsvergabe kommunizieren wir mit unseren Geschäftspartnern und treten mit ihnen in einen Austausch über eventuelle Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten, die bei den Dienstleistungen und Produkten entstehen könnten. So haben wir beispielsweise im Berichtsjahr den Einkauf der Spülmaschinen-Tabs auf eine umweltfreundliche Alternative umgestellt (siehe Kriterium 12).

Umbauvorhaben werden individuell durch die eigene Bauabteilung begleitet und betrachtet. Bei der Beauftragung der Gewerke nehmen wir zum Großteil Firmen aus der Region. Dabei ist u. a. die Verhinderung illegaler Beschäftigung und Mindestlohn Vertragsbestandteil.

Plakate und Werbematerialen werden durch Fahrradkurriere von unserer Hauptstelle in unsere 45 Geschäftsstellen ausgeliefert. Die Fahrzeugflotte besteht zu großen Teilen aus Elektro- und Hybridfahrzeugen. Bei Baumaßnahmen beachten wir stets ökonomische und ökologische Aspekte und überprüfen Nachhaltigkeitskriterien (siehe Kriterium 12). Ein übergeordnetes Konzept liegt nicht vor, da jede Bau- oder Sanierungsmaßnahme individuell betrachtet wird. Neben den energetischen Fragestellungen berücksichtigen wir ebenfalls das Thema der Barrierefreiheit.

Wir arbeiten stetig an der Verbesserung unserer Prozesse und leiten neue Maßnahmen sowohl für den Vertrieb als auch den Betrieb ab. Als nicht produzierendes, ausschließlich regional tätiges Unternehmen sind uns keine sozialen und ökologischen Probleme bekannt, die aus den einzelnen Ebenen unserer Wertschöpfungskette entstehen könnten.

Kriterien 5-10 zu PROZESSMANAGEMENT

5. Verantwortung

Die Verantwortlichkeiten in der Unternehmensführung für Nachhaltigkeit werden offengelegt.

Die nachhaltige Ausrichtung der Sparkasse Bochum ist eine gesamtunternehmerische Aufgabe, die alle Vorstandsmitglieder und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleichermaßen betrifft. Die strategische Verantwortung und Kontrolle sowie kontinuierliche Weiterentwicklung obliegt dem Gesamtvorstand. Im Berichtsjahr war das Thema Nachhaltigkeit erneut ein wichtiger Bestandteil bei der Strategietagung des Vorstandes.

Die zentrale Funktion der Nachhaltigkeitsbeauftragten ist im Vorstandsstab integriert. Ihr obliegt die operative Steuerung, Analyse und die strategische Koordinierung, Kommunikation und Vernetzung von Nachhaltigkeitsthemen. Wir passen nach und nach unsere organisatorischen Strukturen an. Dabei ist die Berücksichtigung der dazugehörigen gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen sowie der Informationsfluss und Wissensaustausch zwischen den Abteilungen, Geschäftsstellen, Kunden und Lieferanten enorm wichtig. Die Nachhaltigkeitsbeauftragte steht regelmäßig im Austausch mit dem Gesamtvorstand.

Zusätzlich gibt es ein bereichsübergreifendes Kernteam, welches auch im Berichtsjahr gemeinsam bei der Entwicklung und Umsetzung des Nichtfinanziellen Berichtes mitwirkt. Die interne Revision berücksichtigt die Prüfung der DNK-Erklärung eigenständig im Rahmen der Prüfungsplanung.

6. Regeln und Prozesse

Das Unternehmen legt offen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie durch Regeln und Prozesse im operativen Geschäft implementiert wird.

In der Geschäftsstrategie sind die übergeordneten Ziele der Sparkasse Bochum verankert. Wirtschaftlicher Erfolg steht mit sozialer und ökologischer Verantwortung im Einklang. In Erfüllung des öffentlichen Auftrages agiert die Sparkasse verantwortungsvoll gegenüber Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten, dem Träger sowie der Umwelt.

Um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter das Thema Nachhaltigkeit kennen und im Sinne des Unternehmens agieren, wurden bereits vor drei Jahren vier Nachhaltigkeitsleitsätze in der übergeordneten Geschäftsstrategie implementiert (siehe Kriterium 1). Die Führungskräfte unseres Hauses sind in ihren jeweiligen Bereichen verantwortlich für die Umsetzung und Einhaltung dieser Strategie. Wichtige Aspekte mit Nachhaltigkeitsbezug werden dem Vorstand zur Information bzw. Entscheidung vorgelegt.

Im operativen Geschäft sind nachfolgende Prozesse implementiert:

Wir beraten unsere Kunden ganzheitlich nach dem SparkassenFinanzkonzept. Dabei steht eine hohe Kundenzufriedenheit als Basis für eine langfristige Geschäftsbeziehung im Vordergrund. Dieses Beratungskonzept stellt eine nachhaltige Beratung, angepasst an die jeweiligen Lebensphasen der Kundinnen und Kunden, sicher.

Selbstverständlich bieten wir dabei auch nachhaltige Produkte, wie zum Beispiel Investmentfonds oder nachhaltige Kredite und entsprechende Fördermittel an. Der Beratungsprozess ist so aufgebaut, dass wir die Bedürfnisse unserer Kunden kennen. Wünsche, Ziele und die Risikoneigung werden individuell erfragt und dokumentiert. Unsere Mitarbeiter bilden sich regelmäßig fort und halten sich an geltende regulatorische Vorgaben. Das interne Intranet bietet den Mitarbeitern die Möglichkeit sich über nachhaltige Anlageprodukte sowie die bereits veröffentlichten Nichtfinanziellen Berichte und Maßnahmen zu informieren. Für Fragen stehen neben der Nachhaltigkeitsbeauftragten selbstverständlich Produktexperten zur Verfügung.

Ein interner Fachausschuss überprüft sowohl das externe Produktangebot als auch die Eigenanlagen (Depot-A) und leitet bei Bedarf konkrete Maßnahmen ab. Durch den Deka Treasury Kompass – Nachhaltigkeit fand auch im Berichtsjahr eine Analyse des Depot-A statt. Im Ergebnis ist der Anteil des Portfolios, der dem „Sparkassen-Nachhaltigkeitsfilter kompakt“ entspricht im Vergleich zum Vorjahr auf rd. 99,70 % angestiegen.

Zum Erhalt unseres nachhaltigen Geschäftsmodells halten wir uns an die nachfolgenden Prozesse:

Bei dem sukzessiven Ausbau der Digitalisierung arbeiten alle Bereiche konsequent an der Verbesserung und intensiven Nutzung der individuellen digitalen Möglichkeiten. Darüber hinaus befassen sich der Steuerungskreis Digitalisierung und das Innovationsteam unter strategischen Gesichtspunkten intensiv mit Lösungen für den Ver- und Betrieb. Zudem haben bereits seit mehreren Jahren alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein eigenes Tablet zur Verfügung gestellt bekommen. Dies fördert den Umgang mit modernen Medien und ermöglicht eine papierlose Beratung. So wird zum Beispiel die Videoberatung nicht mehr ausschließlich im Bereich „Digitale Beratung“ angeboten. Seit 2020 können auch alle Marktbereiche die Videoberatung für die Gespräche mit ihren Kunden nutzen. Die ortsunabhängige und trotzdem persönliche Videoberatung bietet zusätzlich den nachhaltigen Mehrwert, dass wir unseren Kunden den Hin- und Rückweg ersparen und so zur Umweltfreundlichkeit beitragen.

Durch den Beschwerdemanagement-Prozess haben unsere Kunden die Möglichkeit Unmutsäußerungen, Kritik, aber auch Lob an uns zu leiten. Jeder Hinweis wird überprüft und hinterfragt.

Der innerbetriebliche Ideenmanagement-Prozess ermöglicht den Mitarbeitern zielgerichtete Vorschläge und Hinweise einzubringen. Jede dort eingehende Idee wird individuell geprüft. Hinweise zur nachhaltigen Weiterentwicklung und Verbesserung werden an die jeweiligen Fachbereiche gegeben und bei positivem Votum zeitnah umgesetzt. Zusätzlich nutzen wir unser Intranet als Kommunikationsmedium. So stellen wir sicher, dass sämtliche Impulse über alle Ebenen hinweggehört und umgesetzt werden. Im Berichtsjahr erhielten wir mehrere Vorschläge aus der Kategorie „Ökologie.“ Durch einen Hinweis hat der für den Einkauf zuständige Fachbereich die ökologische Zusammensetzung der Spülmaschinenreinigungs-Tabs hinterfragt. Im Ergebnis haben wir den Einkauf auf ein ökoverträgliches, zertifiziertes Produkt umgestellt.

Wir beachten alle geltenden Gesetze für Kreditinstitute und haben Prozesse, Regeln und Schulungskonzepte für Mitarbeiter (z.B. regelmäßige Compliance- und Geldwäscheschulungen, Hinweisgebersystem) etabliert.

Folgende Prozesse forcieren den ökologischen Geschäftsbetrieb:

Teil unserer unternehmerischen Verantwortung ist der Erhalt von natürlichen Lebensgrundlagen. Wir arbeiten daher kontinuierlich daran, unsere internen Prozesse und Abläufe ressourcenschonend zu gestalten. Der Erhalt und die Pflege unserer eigenen Immobilien ist selbstverständlich auch von hoher Priorität. Der Renovierungs- /​ Sanierungs-Prozess beinhaltet die stetige Optimierung der Gebäudetechnik und Energieeffizienz.

Wir halten uns an die Tarifbestimmungen des öffentlichen Dienstes und erfüllen die arbeitsrechtlichen Anforderungen. Darüber hinaus sorgen etablierte Personalkonzepte für die geeigneten Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Vor der stetigen Entwicklung von Regulatorik und Gesetzgebung stehen wir einem langfristig orientierten Nachhaltigkeits-Prozess gegenüber. Die Nachhaltigkeitsbeauftragte wird das Nachhaltigkeitsmanagement weiterhin forcieren und im Geschäftsalltag auf allen Ebenen stetig ausbauen.

7. Kontrolle

Das Unternehmen legt offen, wie und welche Leistungsindikatoren zur Nachhaltigkeit in der regelmäßigen internen Planung und Kontrolle genutzt werden. Es legt dar, wie geeignete Prozesse Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten zur internen Steuerung und externen Kommunikation sichern.

Auch im Rahmen der Strategietagung 2020 des Vorstandes wurde die Nachhaltigkeitsthematik innerhalb der Sparkasse Bochum einer Prüfung unterzogen, Maßnahmen abgeleitet und Beschlüsse gefasst. Darüber hinaus sind anhand einer Nachhaltigkeitslandkarte interne Fachbereiche mit Schnittstellen zur Nachhaltigkeitsthematik identifiziert worden. Im Berichtsjahr wurde im Austausch mit den jeweiligen Bereichen weiterhin daran gearbeitet, Maßnahmen abzuleiten, umzusetzen und unseren Geschäftsbetrieb nachhaltig zu optimieren. Die Nachhaltigkeitsbeauftragte informiert in regelmäßigen Abständen den Vorstand über neueste Entwicklungen, Planungen und Zielsetzungen.

Wir nutzen weiterhin das Set an Leistungsindikatoren der European Federation of Financial Societes (EFFAS) zur Messung unserer nachhaltigen Entwicklungen. Durch dieses Vorgehen schaffen wir Transparenz und Vergleichbarkeit für unsere Interessensgruppen. Ergänzend dienen die Sparkassen-Indikatoren des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) als Orientierungshilfe in unserer Planung. Beispielhaft sind an dieser Stelle nachfolgende zu nennen:

Das Indikatoren-Set „Haltung“ spiegelt die Werte und Prinzipien wieder, nach denen wir unsere Geschäftstätigkeit ausüben. Beispielsweise der Leistungsindikator „Verhaltenskodex für Mitarbeiter/​ – innen“ wird durch unseren internen Risiko-Verhaltenskodex umgesetzt. Inhalt ist unter anderem unser Zielbild zum Umgang mit den Risiken unserer geschäftlichen Tätigkeit sowie dem Anreizsystem. Darüber hinaus wird die Verhaltensnorm durch weitere Organisationsbücher ergänzt.

Leistungsindikatoren zu Umweltkennzahlen werden jährlich sowie im Rahmen des Energieaudits erhoben. Für das Berichtsjahr haben wir die Kennzahlen und Ergebnisse durch einen externen Energieberater aufbereiten und auswerten lassen. Ziel ist es, bei Umbaumaßnahmen unserer 45 Geschäftsstellen sowie eigener Immobilien, die Klimabilanz der Sparkasse zu verbessern (s. Kriterium 12). Leistungsindikatoren sind dabei die Treibhausgasemissionen.

Das Indikatoren-Set „Produkte“ umfasst unsere Dienstleistungen und Produkte. Dazu zählen unter anderem nachhaltige Anlageprodukte (P1), Sparprodukte zur Stärkung der sozialen Eigenvorsorge (P3), finanzwirtschaftliche Grundversorgung für wirtschaftlich schwächere Privatpersonen (P7), Kredite für erneuerbare Energien (P5), Kreditversorgung der regionalen Wirtschaft (P11), Förderung von Unternehmensgründungen (P12) sowie die Finanzierung von Infrastruktur und öffentliche Daseinsfürsorge (P17).

Das Indikatoren-Set „Initiativen“ beschreibt unser wirtschaften in regionalen Zusammenhängen und gesellschaftliche Teilhabe für eine zukunftsfähige Entwicklung. Beispielsweise der Leistungsindikator Förderung von Finanzbildung (I12) beschreibt unser Tun. Als Sparkasse haben wir die Aufgabe, die Finanzbildung in der Bevölkerung zu fördern. So sollen möglichst viele Menschen die Möglichkeit bekommen, ihr Leben selbstbestimmt zu führen. Wir fördern über alle Altersgruppen die Finanzkompetenz und bieten lebensphasenorientierte Produkte und Services. Unsere Produkte begleiten ab der Geburt (z. B. Mini-Konto, Deka-Zukunftsplan) Babys, Kinder und Jugendliche wie auch Familien, Alleinstehende, Senioren bis hin zu Menschen, die in Notsituationen geraten sind und finanzielle Hilfe benötigen. Durch den Sparkassen SchulService starten wir bereits im Grundschulalter mit der Förderung von Finanzbildung (siehe auch Kriterium 18).

Nachhaltigkeit ist ein Querschnittsthema und Bindeglied zwischen den Fachbereichen. Durch die jährliche Erstellung des Nichtfinanziellen Berichtes sowie weitere Berichtsformate werden Daten, Informationen und Zeitabfolgen konsistent und vergleichbar aufbereitet und durch die Nachhaltigkeitsbeauftragte systematisch zusammengeführt.

Leistungsindikatoren zu den Kriterien 5 bis 7

Leistungsindikator EFFAS S06-01

Anteil aller Lieferanten und Partner innerhalb der Lieferkette, die auf die Einhaltung von ESG-Kriterien bewertet wurden. Link

Die Daten haben wir bisher nicht erhoben, da sie für Finanzinstitute nicht von ausschlaggebender Bedeutung sind. Unsere Lieferanten und Partner innerhalb der Lieferkette sind regional ansässige Unternehmen oder durch die S-Finanzgruppe zugehörig. Die Einhaltung von gesetzlichen Anforderungen ist vertraglich geregelt.

Leistungsindikator EFFAS S06-02

Anteil aller Lieferanten und Partner innerhalb der Lieferkette, die auf die Einhaltung von ESG-Kriterien auditiert wurden. Link

Die Daten haben wir bisher nicht erhoben, da sie für Finanzinstitute nicht von ausschlaggebender Bedeutung sind. Daher keine Angabe möglich.

8. Anreizsysteme

Das Unternehmen legt offen, wie sich die Zielvereinbarungen und Vergütungen für Führungskräfte und Mitarbeiter auch am Erreichen von Nachhaltigkeitszielen und an der langfristigen Wertschöpfung orientieren. Es wird offengelegt, inwiefern die Erreichung dieser Ziele Teil der Evaluation der obersten Führungsebene (Vorstand/​ Geschäftsführung) durch das Kontrollorgan (Aufsichtsrat/​Beirat) ist.

Das Vergütungssystem der Sparkasse Bochum orientiert sich am nachhaltigen Erfolg und ist unmittelbar an die langfristige, vertrauensvolle Kundenbindung gekoppelt. Konkrete Nachhaltigkeitsziele sind bisher kein separater Bestandteil des bestehenden Vergütungssystems.

Als öffentlich-rechtliches Kreditinstitut sind wir tarifgebunden und die Mehrzahl der Beschäftigten erhält eine Vergütung nach TVöD-Sparkassen. Zusätzlich zu den im TVöD geregelten Vergütungsregelungen haben wir aktuell keine Nachhaltigkeitsziele implementiert und geplant. Die Vergütung orientiert sich an den Empfehlungen des Sparkassenverbandes. Wir stellen im Rahmen unserer Vergütungspolitik von Gesetzes wegen sicher, dass die Leistung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht in einer Weise vergütet oder bewertet wird, die mit unserer Pflicht, im bestmöglichen Interesse der Kundinnen und Kunden zu handeln, kollidiert. Insbesondere werden durch die Vergütung keine Anreize gesetzt, ein Finanzinstrument zu empfehlen, das den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden weniger entspricht. Unsere Vergütungsstruktur richtet sich nach Tarifvertrag, ist nicht mit einer risikogewichteten Leistung verknüpft und begünstigt keine übermäßige Risikobereitschaft in Bezug auf den Vertrieb von Finanzinstrumenten mit hohen Nachhaltigkeitsrisiken.

Das Zielsystem der Sparkasse Bochum verknüpft qualitative und quantitative Aspekte. Die Erreichung der strategischen Ziele wird durch ein monatliches Controlling und Reporting an die Führungskräfte transparent. In regelmäßig stattfindenden Arbeitskreisen tauschen sich unsere Führungskräfte und Multiplikatoren-Teams untereinander aus und geben sich gegenseitig wichtige Impulse.

Darüber hinaus werden in jährlichen Gesprächen zwischen den Führungskräften und Mitarbeitern individuelle, qualitative und quantitative Ziele vereinbart und festgehalten. Dieser offene Austausch ist ein wichtiger Treiber unserer nachhaltigen Entwicklung. Bislang ist das Thema „Nachhaltigkeit“ kein konkreter Bestandteil des Personalentwicklungsdialoges. Überlegungen dies zukünftig aufzunehmen werden verfolgt.

Im Rahmen des internen Ideenmanagements haben alle Mitarbeiter die Möglichkeit, neue Verbesserungsvorschläge und Impulse – auch im Sinne der Nachhaltigkeit – einzubringen. Jeder Vorschlag wird geprüft und gegebenen falls mit einer Prämie belohnt. So konnte bereits erreicht werden, dass alle Drucker standardmäßig die Duplexdruck-Funktion nutzen und deutlich weniger Papier verbraucht wird.

Für die Verträge der Vorstandsmitglieder ist der Verwaltungsrat /​ Hauptausschuss zuständig. Die Vergütung orientiert sich an den Grundlagen der Empfehlungen des Sparkassenverbandes NRW zu den Anstellungsbedingungen für Vorstandsmitglieder und Stellvertreter. Zusätzlich zu diesen Vergütungsregelungen haben wir aktuell keine Nachhaltigkeitsziele implementiert und geplant.

Wir beachten die Institutsvergütung-Verordnung (InstitutsVergV) über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Vergütungssysteme von Instituten – und das Entgelttransparentgesetz (EntTranspG).

9. Beteiligung von Anspruchsgruppen

Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.

Die Sparkasse Bochum und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich mit der Stadt Bochum und der Region verbunden. Im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit sind wir im Geschäftsgebiet Arbeitgeber, Auftraggeber, Unternehmer, Steuerzahler, Berater, Partner und Sponsor.

Ein umfassender Prozess zur Identifikation der relevanten Anspruchsgruppen besteht derzeit nicht. Vielmehr sehen wir diejenigen Gruppen, die eine besondere Nähe zu uns haben, die Geschäftstätigkeit mitprägen und /​ oder von Entscheidungen des Hauses tangiert werden als relevant an. Wir pflegen den regelmäßigen Austausch, da der Dialog dazu beiträgt, neue Entwicklungen zu erkennen und Risiken frühzeitig zu identifizieren.

Unsere wesentlichen Anspruchsgruppen sind demnach:

Kunden (Privatkunden, Gewerbliche Kunden)

Gesellschaft /​ Region

Stadt Bochum als Trägerin

Kontrollorgan der Sparkasse, Verwaltungsrat

Lokale Institutionen, Vereine, Verbände (u.a. Kreishandwerkerschaft, IHK)

Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bochum, insbesondere unsere Kunden

Schulen und Bildungseinrichtungen

Soziale Einrichtungen, Kirchen, Kultur- und Sportvereine

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse Bochum und ihrer Tochtergesellschaften

Im Rahmen unserer Planung- und Strategieprozesse überprüfen wir die relevanten Anspruchsgruppen. Als regional verankertes Kreditinstitut legen wir dabei viel Wert auf Kontinuität. Wir sehen die Zufriedenheit unserer Kunden als wesentliche Grundlage zur Erfüllung des öffentlichen Auftrages an. Zufriedene Kunden empfehlen uns weiter und tragen dazu bei, dass wir u.a. in die Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft in der Region investieren können. Wir lassen die Kundenberatung regelmäßig durch unabhängige Forschungsinstitute prüfen. Im Berichtsjahr trägt die Sparkasse Bochum das Siegel „Exzellent“ des wissenschaftlichen Institutes für Qualitätsmessungen IMK für den geprüften Verkauf, Umfeld, Service und die Beratung.

Das Online-Banking der Sparkasse ist durch den BIK-Test mit 91,25 von 100 Punkten als barrierefreies Online-Banking geprüft und bewertet, sowie vom TÜV Rheinland unter Datenschutz- und Datensicherheitskriterien zertifiziert.

Das Kontrollorgan der Sparkasse, der Verwaltungsrat, setzt sich aus sachkundigen Bürgern, politischen Vertretern und Mitarbeitern zusammen. Entsprechend der jeweiligen Gremienaufgaben erfolgt in den Sitzungen die regelmäßige Information und Abstimmung über relevante Themen – auch im Bereich der Nachhaltigkeit.

Durch die Organisation vieler verschiedener Kundenveranstaltungen bleiben wir mit unseren Anspruchsgruppen im Dialog. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten im Berichtsjahr kaum Veranstaltungen und Feste stattfinden. Dennoch hat die Sparkasse Bochum weiterhin aufgrund der besonderen Bedeutung für das Funktionieren des Finanzsektors im Gemeinwesen systemrelevante Dienstleistungen erbracht. So haben wir beispielsweise seit Beginn der Krise eine zusätzliche Gewerbekunden-Hotline eingerichtet. Aufgrund der komplexen und individuellen Fragestellungen rund um die Themen staatliche Soforthilfe, Existenzsicherung und Fördermittelberatung der Bochumer Wirtschaft werden zusätzliche Mitarbeiterkapazitäten mit sehr hohen Anforderungsprofilen gebunden.

Selbstverständlich planen wir auch in der Zukunft wieder die traditionellen Stadtteilfeste und bleiben durch Veranstaltungen wie das Manager-Frühstück, Planspiel-Börse, Senkrechtstarter-Wettbewerb, Stadtputz-Aktion, Wertpapierforum, Senioren-Seminare und Kunstausstellung mit den Anspruchsgruppen kanalübergreifend im Austausch.

Die Zufriedenheit unserer Stakeholder ist eines unserer wichtigsten Ziele und die Grundlage für den Unternehmenserfolg. Wir nehmen Kritik und Hinweise daher sehr ernst und gehen diesen nach. 2018 haben wir eine Beschwerdestelle eingerichtet und Maßnahmen sowie Grundsätze für den Umgang definiert. Eingehende Impulse werden kanalübergreifend ausgewertet, um wiederkehrende Fehler und Probleme zu beheben. Damit wollen wir dauerhaft eine hohe Kundenzufriedenheit und eine langfristige Kundenbindung sicherstellen. Hinweise auf Defizite greifen wir daher regelmäßig auf, denn nur sie können Anstoß sein, eigenes Verhalten selbstkritisch zu überdenken und zu optimieren.

Darüber hinaus bieten wir den Kunden über unseren umfangreichen Internetauftritt (www.sparkasse-bochum.de) sowie über soziale Netzwerke unterschiedliche Möglichkeiten mit uns zu kommunizieren und Informationen zu erhalten.

Unser täglicher Informationsfluss an alle Beschäftigten erfolgt überwiegend digital über das Intranet oder durch E-Mails und Austauschlaufwerke. Darüber hinaus findet der persönliche Austausch innerhalb der Fachabteilungen, Geschäftsstellen und dem Vorstand regelmäßig bzw. anlassbezogen in Teambesprechungen, Führungskräftemeetings, Gesprächsrunden mit dem Vorstand und Klausur- bzw. Strategietagungen statt. Im Berichtsjahr selbstverständlich zum Großteil per Video- oder Telefonkonferenz.

Das Austauschformat „Vorstand im Dialog“ konnte 2020 pandemiebedingt nicht stattfinden. In der Zukunft sollen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin die Möglichkeit erhalten, mit dem gesamten Vorstand in entspannter Atmosphäre persönliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Fragestellungen zu diskutieren und einen offenen Austausch zu leben. In regelmäßigen „Monitoringrunden“ blicken die Führungskräfte des Hauses in den Rückspiegel und leiten für die Zukunft neue Impulse, Ideen und Strategien ab. Dieser Best-Practice-Austausch fördert das Wir-Gefühl innerhalb der Sparkasse und stellt unseren hohen qualitativen Anspruch bereichsübergreifend sicher.

Durch das interne, digitale Mitarbeitermagazin und den internen Blog für Mitarbeitende erhalten alle Mitarbeiter regelmäßig einen umfassenden Blick über laufende und zukünftige Projekte, Veranstaltungen und Entwicklungen der Sparkasse. Die Beteiligung von allen Beschäftigten in journalistischen Beiträgen ist ein wichtiger Bestandteil der Kommunikationskultur des Hauses und gestaltet das soziale Miteinander sowie die Identifikation mit dem Unternehmen maßgeblich mit.

Zusätzlich haben wir seit vielen Jahren ein innerbetriebliches Ideenmanagement und ein anonymes Hinweisgebersystem etabliert. Zur Wahrung der Interessen aller Beschäftigten ist ein Personalrat tätig.

10. Innovations- und Produktmanagement

Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

Das Produkt- und Dienstleistungsangebot der Sparkasse Bochum orientiert sich an den aktuellen Bedürfnissen und Wünschen der Kundinnen und Kunden sowie den Vorgaben der Regulatorik und Leitplanken der Finanzwirtschaft. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Niedrigzinsphase, den steigenden Eigenkapitalanforderungen und Vorgaben für Datenschutz und die Kreditvergabe, passen wir unsere Produkte und Dienstleistungen regelmäßig an. Auch der Aspekt Nachhaltigkeit gewinnt dabei im Innovations- und Produktmanagement zunehmend an Bedeutung und steht mit den zuvor genannten Kriterien im Einklang.

Bei uns unterliegt die Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen strengen Qualitätskontrollen und Tests. Voraussetzung für die Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen ist ein ausgewogenes Ertrags- /​ Risiko-Profil im Sinne der Nachhaltigkeit. Bei neuen Produkten wird daher grundsätzlich ein „Neue-Produkte-Prozess“ (NPP) in der Abteilung Banksteuerung durchlaufen. Gegebenenfalls beinhaltet dieser eine Testphase. Im zugehörigen Organisationshandbuch ist geregelt, welche Fachbereiche in den Prüfprozess eingebunden werden müssen.

Eine unserer Kerngedanken ist es, den nachhaltigen Spargedanken zu fördern und eine bedarfsgerechte Beratung und Empfehlung von Produkten und Dienstleistungen über alle Bevölkerungsschichten und Lebenslagen zu gewährleisten. Unsere Produktpalette umfasst neben den klassischen Sparprodukten auch Fonds sowie vielseitige Finanzierungsangebote.

Nachhaltige Anlageprodukte:

Mit den nachhaltigen Fonds unserer Verbundpartner bieten wir ein auf die Nachfrage passendes Produktspektrum für Kundinnen und Kunden, die ihr Geld in sozial und ökologisch verantwortlich handelnde Unternehmen und Institutionen investieren möchten.

Im Berichtsjahr haben wir das Produktangebot erweitert und die nachfolgenden Fonds angeboten:

– Deka-Nachhaltigkeit Aktien CF (A)

– ÖkoWorld-ÖkoVision Classic A

– Deka-UmweltInvest CF

– Deka-UmweltInvest TF

– Deka-Nachhaltigkeit Balance CF (A)

– Deka-Nachhaltigkeit Renten CF (A)

– ÖkoWorld-ÖkoVision Classic Namens-Anteile A Dis. o.N.

– ÖkoWorld-ÖkoVision Classic Namens-Anteile C o.N.

Die Besonderheit der Zusammenstellung der zuvor genannten Fonds erfolgt bewusst nach positiven und negativen Grundsätzen der Nachhaltigkeit. Dazu werden die Emittenten beispielsweise weltweit nach Kriterien für Umweltmanagement (z.B. Klimaschutz, Umweltpolitik), soziale Verantwortung (z.B. Menschenrechte, Sozialstandards in der Lieferkette, Sicherheit und Gesundheit) und Unternehmensführung (z.B. Bestechung und Korruption, Transparenz und Berichterstattung) bewertet. Nicht investiert werden soll in die Unternehmen mit Verstößen gegen Menschenrechte, Arbeitsrechte, Kinderarbeit und Korruption.

Insgesamt zeigt sich im Berichtsjahr ein Zuwachs des nachhaltigen Fondsvolumen von rund 78 %. Die Nachfrage zeigt uns, dass es von übergeordneter Bedeutung ist, großen Wert auf sichere und werthaltige Geldanlage zu legen. Der interne Produktausschuss sowie die Vertriebssteuerung legte im Berichtsjahr großen Wert auf den Ausbau des Produktangebotes sowie die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten und Nachhaltigkeitskriterien in die bestehenden Prozesse. Die 2021 gesetzlichen Anforderungen zu der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten in der Anlageberatung bzw. aus dem EU-Aktionsplan werden beachtet. Diese beinhalten u. a. die Abfrage von Nachhaltigkeitspräferenzen und deren Berücksichtigung in der Geeignetheitsprüfung und Geeignetheitserklärung.

Finanzierung:

Durch die Vergabe von Krediten tragen wir zur nachhaltigen Steigerung der Energie- , Umwelt- und Ressourceneffizienz bei. Wir beraten Privatpersonen, Unternehmen, Heilberufler, Existenzgründer und Investoren individuell mit Maß und Know-How. Wir begleiten unsere gewerblichen Kunden über die gesamte Wertschöpfungskette und Unternehmensentwicklung hinweg. Von der Existenzgründung über die Expansion, bis hin zur Unternehmensnachfolge oder Auslandsgeschäften, stehen unsere kompetenten und qualifizierten Beraterinnen und Berater zur Verfügung.

Im Berichtsjahr haben wir Kredite in Höhe von rund 1.378 Mio. EUR für unsere gewerblichen Kunden bewilligt. Darüber hinaus flossen rund 260 Mio. EUR an private Kundinnen und Kunden. Bei der Vergabe von Modernisierungskrediten erzielten wir einen Zuwachs von rund 5,7% auf 15,5 Mio. EUR und haben erheblich zu Modernisierungen unter Energie- und Umweltaspekten beigetragen. Durch die Vermittlung von Förderkrediten an die KfW-Bank in Höhe von rund 114 Mio. EUR wurden einige energieeffizienten Bau- und Sanierungsmaßnahmen unserer Kundinnen und Kunden verwirklicht. In 2020 haben wir in Zusammenarbeit mit der NRW.Bank 75 Kredite für ökologische Zwecke und 45 Kredite für soziale Zwecke mit einem Volumen von rund 55 Mio. EUR vergeben. Die Kreditversorgung der regionalen Wirtschaft unterstützten wir gemeinsam mit der NRW.Bank mit 249 Krediten in Höhe von rund 56 Mio. EUR. Darüber hinaus flossen rund 11 Mio. EUR an 54 Unternehmensgründer.

Eigengeschäft (Depot A):

Durch den „Deka Treasury Kompass – Nachhaltigkeit“ haben wir im Berichtsjahr erneut ein Screening der Eigenanlagen durchgeführt. Im Ergebnis sind 99,7 % des Portfolios gemäß dem „Sparkassen-Nachhaltigkeitsfilter kompakt“ als akzeptabel bewertet worden.

Innovationen und Digitalisierung:

Die Sparkasse Bochum möchte eine am Menschen und seinen Bedürfnissen orientierte digitale Zukunft und damit einhergehend einen kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit Digitalisierung schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen haben wir zum Beispiel neue Kommunikationsstandards im Bereich der Video- und Webkonferenzen etabliert, um als Ansprechpartnerin auch in schwierigen Zeiten für unsere Kunden da zu sein. Darüber hinaus wird laufend das Digitalisierungs-Angebot angepasst. Sei es in Bezug auf das Kontaktlose Bezahlen oder auch die Ausweitung der Nutzung von Apple Pay, aber auch im Hinblick auf die Wahrung der Eigenständigkeit unserer Kunden. Inzwischen kann auch das Girokonto medial eröffnet oder mit der App S-Invest das eigene Wertpapier-Portfolio überblickt und eigenständig Wertpapiere gehandelt werden. Alles, was der Kunde digital selbst durchführen kann und will, wird von unserem Haus schnell und einfach digital zur Verfügung gestellt. Durch die zahlreichen Maßnahmen erhöht die Sparkasse Bochum kontinuierlich ihren Digitalisierungsgrad und schafft zusätzlich Effizienzen auf ihrer Gesamthaus-Ebene.

Derzeit bieten wir unseren Kunden durch unser einzigartiges, in Bochum ansässiges „KundenServiceCenter“ sowie das sichere Online-Banking , die Möglichkeit, Bankgeschäfte weltweit und schnell tätigen zu können. Mehr als 124.000 unserer Kunden nutzen bereits die Vorteile des Online-Bankings, der Video-Beratung und die des elektronischen Postfaches. Kontoauszüge, Schriftverkehr und Informationen können über diesen Kanal schnell, sicher und flexibel abgerufen werden. Von 2019 auf 2020 konnten wir ebenfalls einen erfreulichen Zuwachs bei der Anzahl freigeschalteter Elektronischer Postfächer um 10,9 % zählen. Dies zeigt uns, dass unsere Kunden die Vorteile erkennen und insbesondere in der herausfordernden Zeit nutzen. Wir fördern auf diese Art gemeinsam die Reduzierung von Papier und die mit dem Versand von Kontoauszügen und Informationen verbundenen Emissionen.

Internetfiliale: Unsere Kunden haben die Möglichkeit unter www.sparkasse-bochum.de die gesamte Produktpalette online anzufragen bzw. abzuschließen.

Video-Beratung: Die Beratung per Video bringt unsere Beraterinnen und Berater direkt zu unseren Kunden nach Hause – flexibel, kompetent und sicher. Von montags bis freitags, 08:00 bis 20:00 Uhr, stehen unsere persönlichen Berater (ausgebildete Bankkaufleute) zu allen Themen mit moderner Technik zur Verfügung.

Telefonberatung /​ Live-Chat: In unserem KundenServiceCenter stehen kompetente und geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Fragen, Hilfestellungen oder Auskünfte per Chat oder Telefon im direkten Dialog zur Verfügung. Insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie konnten unsere Kundinnen und Kunden die Vorteile dieser Serviceleistungen nutzen und zum eigenen Schutz die Bankgeschäfte über die digitalen Medien erledigen. Mit 212.026 Stück eingegangener Anrufe im Berichtsjahr haben unsere Beraterinnen und Berater per Telefon einen Zuwachs von rund 8,4% erfolgreich entgegengenommen.

PenPads: Durch den Einsatz von „PenPads“ in der Kundenberatung und am Serviceschalter können wir die Kundenunterschriften digital entgegennehmen, im System hinterlegen und im individuellen elektronischen Postfach unserer Kunden abspeichern. So tragen wir gemeinsam mit unseren Kunden dazu bei den Papierverbrauch zu reduzieren.

Ideenmanagement:

Das Ideenmanagement bietet allen Mitarbeitern, Auszubildenden und Trainees die Möglichkeit, sich mit Ihrem Verbesserungsvorschlag aktiv am Innovationsprozess der Sparkasse Bochum zu beteiligen, um die interne und externe Qualität zu verbessern (siehe Kriterium 6)

Führungskräfte-Dialoge:

Die Führungskräfte der Sparkasse Bochum stehen regelmäßig -abteilungs- und geschäftsstellenübergreifend – im Austausch. Im Berichtsjahr fand der jährliche Austausch der Führungskräfte mit dem Vorstand aufgrund der Corona-Pandemie erstmalig digital statt. Der offene Dialog wird gerne genutzt und konnte auch über die neuen Medien beibehalten werden. Zu den offenen Themen des Vorjahres wurde ein aktueller Status-Quo berichtet und alle Führungskräfte erneut abgeholt und eingebunden.

Lieferanten und Partner:

In erster Linie arbeiten wir mit lokalen Lieferanten und Partner zusammen, um lange Lieferwege zu vermeiden und die Wirtschaft vor Ort zu stärken (s. Kriterium 4). Darüber hinaus liegen uns der direkte Kontakt, Dialog und nachhaltige Austausch am Herzen. Wir achten im Einkauf, wenn möglich, auf Zertifizierungen und Qualitätssiegel (siehe Kriterium 12).

Durch die langfristigen Geschäftsverbindungen stehen wir im stetigen Kontakt und lassen Impulse und Ideen der Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten und Partner in unsere Innovationsprozesse einfließen. Wir nutzen dafür bislang kein spezielles System, sondern pflegen eine offene Kommunikation.

Leistungsindikatoren zu Kriterium 10

Leistungsindikator EFFAS E13-01

Verbesserung der Energieeffizienz der eigenen Produkte im Vergleich zum Vorjahr. Link

Aufgrund der Immaterialität unserer Produkte ist eine Ermittlung der Verbesserung der Energieeffizienz nicht möglich. Um die Qualität aller im Eigengeschäft befindlichen Wertpapiere unter Nachhaltigkeitsaspekten beurteilen zu können, haben wir im Berichtsjahr den „Deka Treasury Kompass – Nachhaltigkeit“ durchgeführt (siehe Kriterium 10).

Darüber hinaus haben wir unsere Fonds-Produktpalette angepasst und um nachhaltige Fonds erweitert.

Weitere Angaben sind derzeit nicht möglich, da diese Daten nicht erhoben werden. Im Rahmen des kontinuierlichen Nachhaltigkeitsentwicklungsprozesses werden Optimierungspotentiale aufgenommen und Maßnahmen abgeleitet.

Leistungsindikator EFFAS V04-12

Gesamtinvestitionen (CapEx) in Forschung für ESG-relevante Bereiche des Geschäftsmodells, z. B. ökologisches Design, ökoeffiziente Produktionsprozesse, Verringerung des Einflusses auf Biodiversität, Verbesserung der Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen für Mitarbeiter und Partner der Lieferkette, Entwicklung von ESG-Chancen der Produkte, u. a. in Geldeinheiten bewertet, z. B. als Prozent des Umsatzes. Link

Die Gesamtinvestitionen in Forschung für ESG-relevante Bereiche wurden im Berichtsjahr nicht ermittelt, da wir hauptsächlich mit regionalen Betrieben und Firmen sowie Partnern wie die Finanzinformatik (FI) oder dem Sparkassenverlag zusammenarbeiten. Wir setzen dabei voraus, dass die in Deutschland geltenden Arbeitsschutz- und Umweltbedingungen eingehalten werden.

Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen für Mitarbeiter:

Zur Gewährleistung der optimalen Gesundheitsbedingungen haben unsere Mitarbeiter die Möglichkeit, Termine bei unserer Betriebsärztin in Anspruch zu nehmen. Darüber hinaus bietet die Sprechstunde der Betriebsärztin die Durchführung eines Sehtests, Messung des Blutdrucks, Cholesterin- sowie Blutzuckerwerts. Des Weiteren bezuschusst die Sparkasse die Kosten für eine Arbeitsplatzbrille und es wurden Kooperationen mit einem Fitnessstudio sowie einer Osteopathiepraxis eingegangen (weitere Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen, siehe Kriterium 14).

KRITERIEN 11-20: Nachhaltigkeitsaspekte

Kriterien 11-13 zu UMWELTBELANGEN

11. Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen

Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.

Wie bei jedem Unternehmen, geht es auch für die Sparkasse Bochum darum, den ökologischen Fußabdruck zu verringern und die Energiewende und Erreichung der Klimaziele zu unterstützen. Dabei ist die Gestaltung des eigenen Geschäftsbetriebes enorm wichtig.

Im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit als nicht produzierendes Unternehmen ist der Verbrauch an natürlichen Ressourcen geringer als bei Industrieunternehmen. Die Umweltauswirkungen unseres Geschäftsbetriebes entstehen im Wesentlichen aus den Verbräuchen der Gebäudeenergie (Strom, Erdgas, Heizöl, Fernwärme), Papier (Druckerpapier, Toiletten- und Handtuchpapier), Wasser sowie durch Abfälle (Elektrogeräte, Restmüll). Bei der regelmäßigen Durchführung des Energieaudits nach dem Energiedienstleistungsgesetz (DIN EN 16247) werden nicht nur die aktuellen Emissionen festgestellt, sondern auch Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen ausgewiesen und nach Möglichkeit sukzessive umgesetzt.

Für unsere tägliche Arbeit benötigen wir hauptsächlich die Ressourcen Papier und Strom. Besonders die per Gesetz verpflichteten Ausdrucke von Verträgen und Kundeninformationsblättern sind von bedeutendem Umfang. Wir arbeiten stetig daran, die Anzahl dieser Ausdrucke so gering wie möglich zu halten und die Vorteile des Elektronischen Postfaches zu nutzen. Durch die flächendeckende Systemeinstellung der Drucker auf die Funktion Duplexdruck sowie eine Sensibilisierung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten wir im Berichtsjahr erhebliche Einsparungen erzielen und freuen uns über einen Rückgang von mehr als 10 Tonnen Druckerpapier. Die E-Mail-Trailer aller Beschäftigten der Sparkasse Bochum wurden zur Sensibilisierung um einen Hinweis bzgl. der Notwendigkeit Ausdrucke zu tätigen ergänzt. Dies unterstreicht sowohl im Innen-, als auch im Außenverhältnis gegenüber unseren Kunden und Partnern den umweltschonenden Anspruch der Sparkasse Bochum.

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Hygienekonzepte und Anweisungen ist es selbstverständlich, dass der Verbrauch von Handtuchpapier sowie Restmüll im Berichtsjahr leicht angestiegen sind. Der Verbrauch an Toilettenpapier ist mit 0,4t leicht gesunken.

Den Wasserverbrauch können wir aufgrund der unterjährigen Abrechnung aktuell lediglich für das Jahr 2019 angeben.

Hier verbrauchten wir 10.519 m3 Wasser und haben eine Reduktion i.H.v. rund 850 m3 erreicht.

Für uns ist ein umweltbewusstes Handeln und Denken enorm wichtig, um unserer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und Umwelt gerecht zu werden. Auch unter Reputationsgesichtspunkten nimmt diese Verantwortung stetig zu und das Bewusstsein für Umweltthemen wirkt sich positiv auf unsere Umwelt- und Nachhaltigkeitsaffinität aus. Über gesonderte Instrumente zur Steuerung von Umwelt- und Klimarisiken im Zusammenhang mit der Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen verfügen wir aktuell nicht. Wir erheben die Kennzahlen der Ressourcenverbräuche in Zusammenarbeit mit einem externen Energieberater regelmäßig im Rahmen der Audits sowie der nichtfinanziellen Berichterstattung. In regelmäßigen Strategierunden mit dem Vorstand werden diese Entwicklungen reportet und Impulse sowie Maßnahmen abgeleitet.

So wird der Vorstand der Sparkasse Bochum bei jeder Umbau- oder Sanierungsmaßnahme oder Großinvestition eingebunden. Auch die einheitliche Anschaffung von Hybridfahrzeugen für den Vorstand und Erweiterung des Elektrofuhrparks fallen darunter. Die zuständigen Fachabteilungen arbeiten dabei in enger Absprache untereinander und berichten an den Vorstand. Durch Kompetenzregelungen ist eine interne Prüfung bei Anschaffungen und Investitionen gewährleistet. Wesentliche Risiken sind unserer Ansicht nach nicht gegeben.

Darüber hinaus ist uns bewusst, dass wir durch die Vergabe von Krediten oder Anlageempfehlungen indirekte ökologische Auswirkungen haben können. Daher unterstützen wir zum Beispiel durch die Vermittlung von KfW-Förderkrediten die energetische Sanierung von Wohneigentum. Wir nehmen uns in Anlageberatungsgesprächen viel Zeit für die genauen, individuellen Kundenwünsche und gewährleisten so eine bedarfsgerechte Anlageempfehlung zertifizierter Produkte. Wir sehen derzeit weder in unserer Geschäftstätigkeit noch in Geschäftsbeziehungen Anhaltspunkte für Risiken in Bezug auf die Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen.

Für uns ist ein umweltbewusstes Verhalten und Denken wichtig, da wir eine große Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und Umwelt tragen. Die Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen wird aktuell durch keine eigenständige Strategie gesteuert. Unsere Geschäftstätigkeit stellt seit unserer Gründung keine Bedrohung oder Beeinträchtigung der Umwelt dar.

12. Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Das übergeordnete qualitative und quantitative Ziel im Sinne der Ressourceneffizienz ist die Verringerung unseres ökologischen Fußabdruckes und damit einhergehend die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen. Diese Ziele sind derzeit nicht mit konkreten Zahlenwerten hinterlegt. Vielmehr arbeiten wir kontinuierlich daran, unsere Prozesse und Verbräuche zu überprüfen und nachhaltige Maßnahmen abzuleiten.

Auch im Berichtsjahr hat sich der Gesamtvorstand mit dem Thema Energiemanagement beschäftigt. Neben der Hauptstelle werden ab dem 01. Januar 2020 alle 45 Geschäftsstellen mit klimafreundlichem Ökostrom aus Wasserkraft beliefert. Die Stadtwerke beziehen den Ökostrom aus TÜV-Zertifizierten norwegischen Wasserkraftwerken und lassen ihn in das deutsche Stromnetz einspeisen. Durch diese Maßnahme werden voraussichtlich 1.300 Tonnen CO2 -Emissionen pro Jahr vermieden.

Die Sparkasse Bochum führt fristgemäß das Energieaudit nach den gesetzlichen Bestimmungen der §§ 8ff. des Gesetzes über Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaßnahmen (EDL-G) durch. Daraus resultierende Maßnahmen zur Optimierung der Energieeffizienz und des Ressourcenmanagements dienen als Grundlage für die regelmäßige Überprüfung und Anpassung des Betriebes. Bei Umbau- oder Renovierungsmaßnahmen in und an unseren Gebäuden werden energiesparende Ausführungen realisiert. Die Reduzierung der Energieverbräuche ist dabei ein kontinuierlicher Prozess. Auch für die Zukunft streben wir weitere Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen in und an unseren 45 Standorten an. Selbstverständlich prüfen wir dabei jeweils individuell, ob die Statik der Immobilien beispielsweise eine Dachbegrünung zulässt (siehe Kriterium 13).

Im Bereich des zentralen Materialeinkaufes setzen wir vermehrt auf zertifizierte Produkte. Das verwendete Handtuch- und Toilettenpapier trägt u. a. das FSC-Siegel sowie EU Ecolabel und ist nach ISO9001 und ISO14001 zertifiziert. Das von uns verwendete Druckerpapier ist nach dem Umwelt-Management mit dem EU Ecolabel ausgezeichnet. Die Organisationsabteilung ist für den Einkauf von IT-Hardware verantwortlich. Die von uns verwendeten ThinClients tragen das IT-Ecolabel „GreenIT“. Jede Anschaffung wird unter der Beachtung einer effizienten Ressourcennutzung hinterfragt.

Als Finanzdienstleistungsunternehmen spielt der Verbrauch von natürlichen Ressourcen eine wichtige Rolle. Für uns ist die bereichsübergreifende Verknüpfung von Impulsen, Maßnahmen und Konzepten – auch für die Entwicklung der Nachhaltigkeitsthematik – ein wichtiger Faktor. Wir sehen jedoch bei den von uns angebotenen Produkten und Dienstleistungen keine wesentlichen Risiken oder negativen ökologischen Auswirkungen, da wir keine Produkte oder Verarbeitung von Gütern und Rohstoffen unterhalten. Im Rahmen der jährlichen Risikoinventur werden mögliche Schadensszenarien von den am jeweiligen Prozess beteiligten Abteilungen entwickelt, kategorisiert und hinsichtlich ihres Schadenspotentials bewertet. Gemäß unserer Risikolandkarte wurden im Berichtsjahr keine auffälligen Risiken im Rahmen des Ressourcenmanagements (z.B. Infrastruktur: Haustechnik, Gebäude, Arbeitsplatzsicherheit) ermittelt. Auch die Szenarioanalyse bezüglich externer Einflüsse, wie z.B. Naturgewalten und Unfälle ergab kein erhöhtes Risiko.

Leistungsindikatoren zu den Kriterien 11 bis 12

Leistungsindikator EFFAS E04-01

Gesamtgewicht des Abfalls. Link

Der gesamte Abfall der Sparkasse Bochum wird regelmäßig durch ein städtisches Entsorgungsunternehmen abgeholt und fachgerecht recycelt und entsorgt. Das Gesamtgewicht des Abfalls wird daher nicht durch uns selbst ermittelt.

Auf Nachfrage teilte uns das Entsorgungsunternehmen folgende Angaben mit (Zeitraum Januar bis Dezember 2020):

Papier /​ Pappe: rd. 15,6t (-0,7t im Vergleich zum Vorjahr)

Aktenvernichtung: rd. 73,3t (-4,1t im Vergleich zum Vorjahr)

Elektroschrott: rd. 1,0t (-0,4t im Vergleich zum Vorjahr)

Das Gesamtgewicht des Abfalls beträgt rund 89,9 Tonnen (-5,47%).

Leistungsindikator EFFAS E05-01

Anteil des gesamten Abfalls, der recycelt wird. Link

Das städtische Entsorgungsunternehmen teilte uns mit, dass sowohl der in EFFAS E04-01 genannte Papiermüll, als auch die Aktenvernichtung einem Recycling zugeführt wird. Konkret wird die Aktenvernichtung einer Papierfabrik zugeführt.

Leistungsindikator EFFAS E01-01

Gesamter Energieverbrauch. Link

Aufgrund unseres mit dem Energieversorger vereinbarten Abrechnungszeitraumes können wir aktuell lediglich den Energieverbrauch für das Abrechnungsjahr 2019 angeben.

Im Abrechnungsjahr haben wir rund 4.362.486 kWh Strom verbraucht (-5,35%). Unsere Hauptstelle sowie 10 Geschäftsstellen werden mit Fernwärme versorgt. Hier lag der Verbrauch bei ca. 2.109.510 kWh (-22,3%).

Im Erhebungszeitraum wurde bei einem Standort die Energiequelle von Heizöl auf Erdgas umgestellt. Daher haben wir ausschließlich einen Standort welcher mit Heizöl beheizt wurde, hier lag der Verbrauch bei 26.956 kWh (-59,33%).

Die weiteren 33 Geschäftsstellen werden mit Gas beheizt. Der Verbrauch im Jahr 2019 lag bei rund 1.1561.5978 kWh (-1,12%).

13. Klimarelevante Emissionen

Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.

Unsere größte Emissionsquelle ist der Verbrauch von Strom und Heizenergie. Wir führen regelmäßige Energie-Audits gemäß dem Energiedienstleistungsgesetz (DIN EN 16247) durch und stellen so eine kritische Überprüfung unserer Emissionen sicher. Die daraus resultierenden Maßnahmen und Impulse werden sukzessiv umgesetzt und eine Reduktion der Emissionen angestrebt.

Die Bauabteilung der Sparkasse Bochum pflegt eine Datenbank mit zukünftigen energetischen Sanierungsmaßnahmen. Weitere Sanierungen sind ab 2021 geplant. Es handelt sich beispielsweise um energetische Dach-, Fassaden- und Fenstersanierungen. Durch den Austausch mit Energieexperten und die Einholung von Beleuchtungskonzepten prüfen wir die ökonomischen und ökologischen Kapazitäten zukünftiger Maßnahmen.

Umbau- und Sanierungsmaßnahmen:

Im Jahr 2020 haben wir unter anderem drei große Geschäftsstellenumbauten realisiert. So wurde in einer Geschäftsstelle die Fassade um den Geschäftsbereich gedämmt, alle Fenster ausgetauscht und das Beleuchtungskonzept auf LED-Beleuchtung umgestellt. Bei einer weiteren Geschäftsstelle in angemieteten Räumlichkeiten haben wie eine umfangreiche Innensanierung sowie die Erneuerung sämtlicher Fenster durchgeführt sowie ebenfalls das Beleuchtungskonzept auf energiesparsame LED-Beleuchtung umgestellt. Die dritte Umbaumaßnahme erstreckte sich über den Austausch aller Fenster der Geschäftsräume sowie der darüber liegenden Mietwohnungen. Der Innenraum wurde ebenfalls modernisiert. Bei allen Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen haben wir durch automatische Schiebetüren einen barrierefreien Zugang integriert. Wir versprechen uns von den zuvor beschriebenen Maßnahmen weitere Reduzierungen der Energieemissionen. Bei einer weiteren Geschäftsstelle haben wir im Berichtsjahr die Dacherneuerung abgeschlossen. Das Flachdach wurde vollumfänglich bis auf die Betondecke zurückgebaut und mit einem fachgerechten, wärmegedämmten Aufbau versehen. Leider konnten wir nach Prüfung an diesem Standort aufgrund der statischen Gegebenheiten keine Dachbegrünung umsetzen.

Die 2019 umgesetzte Dachbegrünung eines Standortes entwickelt sich sehr positiv. Fetthennen sowie andere wasserspeichernde, flachwüchsige Pflanzen wurden professionell auf dem Dach angepflanzt. Diese „grüne Schutzschicht“ hat viele Vorteile. Die biologische Isolierung schützt das Dach vor Sonne und Kälte und verbessert so das Raumklima. Auch die unmittelbare Umgebung profitiert von dem begrünten Sparkassendach. Da die Granulatschicht Regenwasser aufnimmt und zurückhält, wird bei Starkregen die Kanalisation entlastet. Als Feuchtigkeitsspeicher und Staubfänger verbessert es zudem das Mikroklima in der Umgebung und wirkt schalldämpfend.

Neubaumaßnahme:

Das durch die Sparkasse erworbene sanierungsbedürftige Objekt in der Bochumer Innenstadt wird durch ein vielseitiges Geschäftshaus als Energiehaus Plus ersetzt. Eine Zielsetzung der architektonischen Planung besteht in der nachhaltigkeitsorientierten Fassadenerneuerung einer unserer angrenzenden Immobilien. Das neue Gebäude ist so zu entwerfen, dass die jährliche Energiebilanz einen positiven Wert aufweist, sodass auf dem Grundstück des Gebäudes mehr Energie gewonnen als von außen bezogen wird. Die benötigte Energie soll möglichst auf dem selbigen Grundstück oder auf den angrenzenden Grundstücken der Sparkasse Bochum selbst gewonnen werden. Auch bei diesem Projekt möchten wir mit einer geplanten Dachbegrünung einer in Innenstädten problematischen Hitzeentwicklung entgegenwirken. Wir arbeiten in diesem Projekt mit professionellen Energie- und Gebäudeexperten zusammen.

Fuhrpark:

Der Fuhrpark ist seit mehreren Jahren bedarfsgerecht auf Elektro- und Hybridfahrzeuge umgestellt. Zur Reduzierung der in Scope 3 (vorgelagerte Wertschöpfungskette – gem. des Greenhouse Gas Protocols) abgebildeten Emissionen hält der Gesamtvorstand der Sparkasse Bochum daran fest, ausschließlich hybridbetriebene Vorstandswagen zu fahren. Darüber hinaus haben wir ausschließlich Pool-Fahrzeuge für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse Bochum und keine individuellen Firmenwagen für Einzelpersonen.

Mobilität:

Zusätzlich bezuschussen wir die Anschaffung von Abo-Tickets zur Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln für unsere Mitarbeiter und leisten so gemeinsam mit diesen einen Beitrag zur Reduzierung der Emissionen. Auch bei Dienstreisen präferieren wir die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs. So möchten wir den Umstieg vom eigenen PKW auf öffentliche Verkehrsmittel fördern und die Umwelt durch geringere CO2 -Ausstöße schonen.

Wir haben bisher keine konkreten Reduktionsziele der Emissionen definiert, streben aber durch unsere zuvor beschriebenen Maßnahmen sowie den Maßnahmen aus Kriterium 12 die kontinuierliche Senkung der Werte an. Im Vergleich zu den Vorjahresberichten zeigen sich bereits deutliche Rückgänge der THG-Emissionen. Genauere Angaben über unsere klimarelevanten Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol werden im Leistungsindikator EFFAS E02-01 aufgeführt.

Leistungsindikatoren zu Kriterium 13

Leistungsindikator EFFAS E02-01

Gesamte THG-Emissionen (Scope 1, 2, 3). Link

Die THG-Emissionen für das Jahr 2019 lagen bei:

Erdgas: 314,8 tCO2 /​a (Scope 1 Kategorie)

Heizöl: 7,2 tCO2 /​a (Scope 1 Kategorie)

Fernwärme: 398,7 tCO2 /​a (Scope 2 Kategorie)

Strom: 1.749,4 tCO2 /​a (Scope 2 Kategorie)

Aufgrund der vom Geschäftsjahr abweichenden Abrechnungsperiode mit unserem Energieversorger, liegen uns die aktuellen Werte zu den o.g. Kriterien bisher für das Jahr 2019 vor.

Kriterien 14-20 zu GESELLSCHAFT

Kriterien 14-16 zu ARBEITNEHMERBELANGEN

14. Arbeitnehmerrechte

Das Unternehmen berichtet, wie es national und international anerkannte Standards zu Arbeitnehmerrechten einhält sowie die Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen und am Nachhaltigkeitsmanagement des Unternehmens fördert, welche Ziele es sich hierbei setzt, welche Ergebnisse bisher erzielt wurden und wo es Risiken sieht.

Die Sparkasse Bochum hat als regional ansässige Sparkasse ihren Firmensitz in Deutschland. Die Einhaltung der Arbeitnehmerrechte und die gesetzlichen Vorschriften zum Schutz der Mitarbeiter (z.B. Arbeitsschutz, Arbeitszeit, Mindestlohn) werden eingehalten.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unsere wichtigste Ressource und bilden das Fundament des nachhaltigen Unternehmenserfolges. Folglich ist die stringente Einhaltung der aktuellen gesetzlichen Vorgaben und tariflich verankerten Arbeitnehmerrechte für uns ein übergeordnetes Ziel.

Als öffentlich-rechtliche Anstalt unterliegt die Sparkasse Bochum dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD-S). In diesem werden die Rechte und Pflichten der Arbeitnehmer und des Arbeitsgebers geregelt und umfasst unter anderem Arbeitsbedingungen, Vergütungsregelungen, Urlaubsansprüche, Arbeitszeiten sowie Bedingungen und Beendigungen von Arbeitsverhältnissen. Der TVöD-S wird gemeinsam mit den kommunalen Arbeitgebern sowie den Gewerkschaften und dem DBB Beamtenbund und Tarifunion geschlossen. So wird eine angemessene Bezahlung gemäß den auszuübenden Tätigkeiten, unabhängig von der Herkunft, Geschlecht oder der Religion sichergestellt. Auch die Möglichkeit der Teilzeitbeschäftigung zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist geregelt. Über den TVöD-S hinaus erhalten unsere Mitarbeiter weitere übertarifliche Regelungen, wie beispielsweise flexible Arbeitszeiten, individuelle Arbeitszeitmodelle. Durch diese Regeln halten wir das Ziel „faire zu sein“ im Hinblick auf die Bezahlung, Arbeitsbedingungen und Chancengleichheit ein.

Die Sparkasse Bochum hält die international anerkannten Standards der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) ein.

Respekt und Wertschätzung im Umgang miteinander sowie die Förderung der Chancengleichheit und Gleichbehandlung sind uns besondere Anliegen. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) bildet die Grundlage im Rahmen des Diskriminierungsschutzes. Über diesen Standard hinaus haben wir einen Gleichstellungsplan erstellt. Dieser ist fünf Jahre gültig und verfolgt die folgenden drei Hauptziele:

Abbau der Unterrepräsentanz von Frauen

Kulturelle Verankerung der Gleichstellung

Nachhaltige Sicherstellung unterstützender Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Daraus abgeleitete Maßnahmen sind beispielsweise:

Gezielte Unterstützungsmöglichkeiten für wiederkehrende Mitarbeiter nach der Elternzeit

Hohe Bereitschaft zur Unterstützung der Mitarbeiter im Hinblick auf die Arbeitszeitgestaltung (Teilzeitmodelle) im Rahmen der betrieblichen Möglichkeiten

Berücksichtigung der Aspekte Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei der Planung von Schulungsmaßnahmen

Für uns ist eine strukturierte und systematische Auseinandersetzung mit dem Thema „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ wesentlich. Ziel ist die Umsetzung einer nachhaltigen, familienbewussten Personalpolitik sowie eine größere Wettbewerbsfähigkeit. Um unsere Personalmanagementleistungen transparent zu machen, lassen wir uns regelmäßig durch das anerkannte Audit „berufundfamilie“ zertifizieren. Wir erfüllen dabei die vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend definierten Standards und Richtlinien, die Einhaltung der geforderten Fristen sowie die Vollständigkeit der Dokumentation. Seit 2011 trägt die Sparkasse Bochum dieses Gütesiegel. Der Auditprozess erfolgt alle drei Jahre. Unser Ziel ist es, auch in den kommenden Jahren die Auditkriterien zu erfüllen.

Unsere Unternehmenskultur spiegelt die Werte Mitarbeiterzufriedenheit, berufliche Perspektiven sowie die langfristige Mitarbeiterbindung. Motivierte Mitarbeiter sind dabei die Basis unseres Erfolges. Diese wichtige Leitmaxime zeigt sich in unserer Beschäftigungsstruktur. Die überwiegende Mehrheit unserer Beschäftigten ist in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis tätig. Im Berichtszeitraum freuten wir uns gemeinsam mit unseren langjährigen Beschäftigen über 59 Dienstjubiläen.

Im Rahmen des Personalmanagements geht die Sparkasse Bochum seit vielen Jahren Kooperationen zur Förderung der Gesundheit, Beratungs- und Unterstützungsleistungen im Rahmen einen Familienservices sowie der Pflege- und Kinderbetreuung mit anerkannten Unternehmen und Einrichtungen ein. In einem jährlichen Überprüfungsprozess stellt die Personalabteilung sicher, dass die Maßnahmen und Angebote zu den Bedürfnissen unserer Mitarbeiter und deren Familien passen.

Besonders für den Berichtszeitraum ist die Corona-Pandemie. Die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie wirken sich ebenfalls auf den Arbeitsalltag unserer Beschäftigten aus. Zur Förderung des Gesundheitsschutzes haben wir schnell viele Home Office Möglichkeiten geschaffen, Grippeschutz- sowie PneumokokkenImpfungen kostenfrei angeboten, Hygienewände aufgestellt, Sicherheitskräfte eingesetzt, um das Kundenaufkommen zu regulieren und weitere Maßnahmen umgesetzt. Mit dem Ziel, die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, und damit unsere Beschäftigen und somit auch die Mitbürger/​innen zu schützen.

Neben den zuvor beschriebenen messbaren Personalmanagementinstrumenten, wird unsere Unternehmenskultur stark durch die Beteiligung und Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geprägt. Beispielhaft sind folgende Maßnahmen zu nennen:

Strategische Fragestellungen: Regelmäßige Arbeitskreise, Think-Tanks und Monitoringrunden ermöglichen einen bereichsübergreifenden Austausch zu strategischen und operativen Fragestellungen.

Beispielhaft ist das Mitwirken von Service-, Fach und Führungskräften bei der Erstellung von Handbüchern im Hinblick auf den vertrieblichen Leistungsanspruch, das Führungsverständnis und das Personalmanagement.

Nachhaltigkeitsmanagement: Im Rahmen eines Führungskräfte-Workshops fand 2019 ein offener Austausch zum Thema Nachhaltigkeit im Be- und Vertrieb, der Kommunikation und des Personalmanagements statt. Im Berichtsjahr fand dieser Austausch digital statt, sodass wir erneut für das Thema sensibilisieren und einen Themenausblick geben konnten. Ziel ist es, das Nachhaltigkeitsmanagement fest in unserer Unternehmenskultur zu verankern.

Projektarbeit: In Zeiten starker Innovations- und Veränderungsimpulse, einer immer schnelleren Abfolge neuer Medien und Technologien sowie steigender Regulatorik muss die Sparkasse Bochum flexibel und schnell agieren und sich diesen wandelnden Marktbedingungen anpassen.

Unser strukturiertes Projektmanagement mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterschiedlicher Fachbereiche unter der Aufsicht eines Projektverantwortlichen sorgt dabei für Transparenz, Steuerbarkeit und einem Wissensaustausch. Die Vorgehensweise wird durch ein internes Anweisungsrecht geregelt.

Gremien: Der Vorstand der Sparkasse Bochum steht im regelmäßigen Austausch mit dem Personalrat, der Jugend- und Auszubildendenvertretung, der Gleichstellungsbeauftragten und der Vertrauensperson für schwerbehinderte Menschen. Die Basis für die Zusammensetzung einzelner Gremien bildet u.a. das Landespersonalvertretungsgesetz NRW und das Gesetz zur Gleichstellung von Frauen und Männern für das Land NRW.

Offener Dialog: Wie bereits in Kriterium 9 beschrieben, leben wir eine offene Kommunikation über alle Unternehmensebenen. Durch regelmäßig stattfindende, dokumentierte Personalentwicklungs- und Beurteilungsgespräche halten wir u.a. persönliche Entwicklungsziele, Förderung von Stärken und Potentialen, gegenseitige Erwartungshaltungen, Teamförderung sowie den Austausch über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fest.

Ideenmanagement: Im Rahmen des Ideenmanagements bringen die Mitarbeiter sich seit der Einführung im Jahr 2005 aktiv zu bereichsübergreifenden Themen ein. Es ermöglicht Verbesserungsvorschläge hinsichtlich der effizienteren und nachhaltigen betrieblichen Ablauforganisation zu platzieren.

Im Rahmen der jährlichen Risikoinventur werden mögliche Schadensszenarien von den am jeweiligen Prozess beteiligten Abteilungen entwickelt, kategorisiert und hinsichtlich ihres Schadenpotentials bewertet. Gemäß unserer Risikolandkarte wurden im Berichtsjahr keine auffälligen Risiken im Rahmen der Risikokategorie Mitarbeiterebene ermittelt. Daraus resultierend wurde im Hinblick auf die Verletzung der Arbeitnehmerrechte kein Risiko abgeleitet. Wir erfüllen die gesetzlichen Anforderungen sowie darüber hinaus gehende Kriterien. Ein gesondertes Konzept zum Schutz der Arbeitnehmerrechte ist daher nicht erforderlich. Die Sparkasse Bochum ist nicht international tätig.

15. Chancengerechtigkeit

Das Unternehmen legt offen, wie es national und international Prozesse implementiert und welche Ziele es hat, um Chancengerechtigkeit und Vielfalt (Diversity), Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Mitbestimmung, Integration von Migranten und Menschen mit Behinderung, angemessene Bezahlung sowie Vereinbarung von Familie und Beruf zu fördern, und wie es diese umsetzt.

Für die Sparkasse Bochum, als regional ansässiges Kreditinstitut, sind Chancengerechtigkeit, Diversität, Gesundheitsförderung, Weiterbildung, Familienfreundlichkeit sowie die Einhaltung tariflicher Vorgaben wesentliche Bestandteile des Personalmanagements. Unabhängig vom Geschlecht, Alter, Herkunft oder der Religion stehen die Karrierewege bei der Sparkasse Bochum allen Personen offen, die sich dafür fachlich und persönlich qualifizieren.

Das Landesgleichstellungsgesetz (LGG) verankert Standards für die Gleichstellung von Frauen und Männern in einer modernen Gesellschaft. Die an der Chancengleichheit orientierte Unternehmenspolitik der Sparkasse Bochum schafft Bedingungen, unter denen unsere Beschäftigten – Frauen, Männer und divers geschlechtliche – ihre Fähigkeiten im Haus entfalten können und somit auf eine ausgeglichene Präsenz der Geschlechter hinwirken. Dabei ist die Chancengerechtigkeit eine gemeinschaftliche Aufgabe, die der Mitarbeit aller Beschäftigten und Führungskräfte der Sparkasse Bochum bedarf.

Durch die Benennung einer Gleichstellungsbeauftragten werden wichtige Gender-Impulse platziert und umgesetzt. Die Mitgliedschaft in verschiedenen Gremien, wie z.B. dem Personalauswahl- oder Arbeitsschutzausschuss, ermöglichen die Mitgestaltung der Gleichstellungsbeauftragten.

Die kontinuierliche Teilnahme am Auditierungsverfahren „berufundfamilie“ (s. Kriterium 14) verankert die familienpolitischen Prozesse unseres Personalmanagements. Ziel ist es 2023 im Rahmen der Überprüfung wieder das Zertifikat zu erlangen. Vor diesem Hintergrund ist der Familienbegriff wie folgt definiert: Familie ist das soziale Netzwerk. Dazu gehören neben der Kernfamilie auch alleinerziehende Mütter und Väter, nichteheliche und gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften und Pflegefamilien. Der Familienbegriff umfasst alle Formen des auf Dauer angelegten privaten Zusammenlebens.

Ein wesentliches Ziel unseres familien- und lebensphasenorientierten Personalmanagements ist es, dass unsere Mitarbeiter die beruflichen Anforderungen und die familiären Verpflichtungen in Einklang bringen können. Zur Erreichung dieses Ziels gehen wir u.a. eine Kooperation mit der BUK (Familienbewussten Personalmanagement GmbH) ein. BUK bietet Serviceleistungen rund um das Thema Kinderbetreuung und Pflegeverantwortung an. Ziel ist es unsere Beschäftigten kontinuierlich über die Leistungen auf dem Laufenden zu halten. Wir fördern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf darüber hinaus durch:

Kontingent an Kinderbetreuungsangeboten der Arbeiterwohlfahrt

Option auf bezahlte Freistellung

Flexible Arbeitszeitregelung

Teilzeitarbeitsmodelle

Home-Office-Arbeitsplätze

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) ist eine weitere gesetzliche Grundlage, deren Einhaltung für die Sparkasse Bochum als wesentlich gilt. Darüber hinaus haben wir im Rahmen unserer Personalmanagement-Prozesse einen Gleichstellungsplan implementiert, welcher für alle Mitarbeiter einsehbar ist. Dieser verfolgt die drei Hauptziele:

Abbau der Unterrepräsentanz von Frauen

Kulturelle Verankerung der Gleichstellung

Nachhaltige Sicherstellung unterstützender Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Die konsequente Verfolgung dieser Ziele untermauert unser Verständnis von guter und fairer Personalarbeit. Nach der Einführung des Gleichstellungsplanes im Jahr 2017, fand im 2019 erstmalig die gesetzlich vorgeschriebene Zwischenbilanz statt. Geprüft wurde, ob die oben genannten Zielformulierungen gegebenenfalls unter Berücksichtigung von aktuellen Entwicklungen Anpassungsbedarf aufweisen. Im Ergebnis ist keine Anpassung erforderlich gewesen, da die aus den Zielen abgeleiteten Maßnahmen (siehe unten) weiterhin Bestand haben und umgesetzt werden. Ziel ist es Mitte 2022 einen Bericht über die Weiterentwicklung der Maßnahmen zu den Vereinbarkeitsthemen zu erarbeiten. Beispielhafte Maßnahmen sind im Rahmen des Gleichstellungsplanes 2017:

Gezielte Ansprache des unterrepräsentierten Geschlechts, z.B. im Rahmen von Stellenausschreibungen

Aktivierung und Motivierung der Führungskräfte zur aktiven Unterstützung der Gleichstellungspolitik, insbesondere zur Förderung und zum Mehrwert der Vielfalt

Berücksichtigung der Aspekte Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei der Planung von Schulungsmaßnahmen, inklusive der Bereitstellung von Kinderbetreuungsangeboten

Insbesondere die Frauenförderung nimmt eine zentrale Rolle über alle Unternehmensebenen ein. Seit 2018 ist beispielsweise eine Frau Mitglied im Vorstandsteam der Sparkasse Bochum. Darüber hinaus besetzt u.a. eine Frau die Vertretung der Vorstände im Verhinderungsfall (Verhinderungsvertreterin). Knapp 58 % unserer Beschäftigten sind Frauen, ihr Anteil in Führungspositionen beträgt 25% gemäß VZÄ. Das langfristige Ziel ist es, den Frauenanteil auf bis auf 50 % zu erhöhen, einen konkreten Zeitpunkt haben wir nicht festgesetzt. Im Hinblick auf die Quote der Gleichstellung und Schwerbehinderung übererfüllen wir das Ziel der gesetzlichen geforderten 6 % deutlich mit einer Quote von 11,5 %.

Der Gesundheits- bzw. Sicherheitsschutz unserer Beschäftigten ist von übergeordneter Bedeutung. Aus diesem Grund ist ein Arbeitsschutzausschuss (ASA) implementiert. Der ASA setzt sich aus unterschiedlichen Funktionsträgern – Arbeitsausschussvorsitzende, Betriebsärztin, Personalrat, Schwerbehindertenvertretung, Gleichstellungsbeauftragte, Sicherheitsfachkraft sowie weiteren Sicherheitsbeauftragte – der Sparkasse zusammen und hat die Aufgabe, Anliegen des Arbeitsschutzes und der Unfallverhütung zu erörtern, Maßnahmen zu beraten und Entscheidungen vorzubereiten.

Die Betriebsärztin der Sparkasse Bochum verfolgt die Aufgabe die Gesundheit der Mitarbeiter zu fördern und zu erhalten. Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Gesundheitssprechstunden in unseren Räumlichkeiten, untersucht sie die Mitarbeiter und nimmt an Arbeitsplatzbegehungen teil. Während der allgemeinen Sprechstunden werden nachfolgende Leistungen angeboten:

Messungen des Blutdrucks

Messungen der Cholesterinwerte

Messungen des Blutzuckers

Ernährungsberatung

Es wurden wieder zahlreichen Mitarbeitern eine Bezuschussung zu einer Bildschirmarbeitsplatzbrille gewährt. Im Berichtsjahr fanden die Sprechstunden bei der Betriebsärztin aufgrund der Corona-Pandemie zum Großteil virtuell statt. Darüber hinaus wurden insgesamt kostenlos 500 Grippeschutz- und Pneumokokken-Impfungen den Beschäftigten zur Verfügung gestellt. Zusätzlich bestehen Kooperationen, zum Beispiel mit der Universitätsklinik des Landesverbandes Westfalen-Lippe. Angeboten werden Unterstützungsleistungen im Umgang mit psychiatrischpsychotherapeutischen und psychologischen Belastungen. Zudem erhalten unsere Beschäftigten Vergünstigungen bei verschiedenen Reha- /​ Sport- /​ Fitness- und Wellnessangeboten.

Unsere Beschäftigten erhalten gemäß des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst für Sparkassen (TVöD-S) eine angemessene Bezahlung. Das Ziel eine angemessene Bezahlung für aller Mitarbeitenden zu erreichen ist damit erfüllt. Im TVöD-S werden die Rechte und Pflichten der Arbeitnehmer und des Arbeitgebers geregelt. Dieser umfasst u.a. Arbeitsbedingungen, Vergütungsregelungen, Urlaubsansprüche, Arbeitszeiten sowie Begründungen und Beendigungen von Arbeitsverhältnissen (s. Kriterium 14). Dies bedeutet, dass unsere Beschäftigten in Anlehnung an das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz gemäß ihren Funktionen vergütet werden. Sowohl wie oben beschrieben, aber auch durch die Erfüllung der unter 15 bis 17 genannten Kriterien wird die Chancengerechtigkeit gewahrt.

16. Qualifizierung

Das Unternehmen legt offen, welche Ziele es gesetzt und welche Maßnahmen es ergriffen hat, um die Beschäftigungsfähigkeit, d. h. die Fähigkeit zur Teilhabe an der Arbeits- und Berufswelt aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zu fördern und im Hinblick auf die demografische Entwicklung anzupassen, und wo es Risiken sieht.

Unsere Kundenbetreuung erfolgt ganzheitlich, kundenorientiert und dienstleistungsorientiert. Unsere Ziele sind: die langfristige Kundenbindung, eine kontinuierliche Ertragssteigerung und die langfristige Sicherung der Geschäftsgrundlage der Kunden der Sparkasse Bochum.

Unsere Mitarbeiter zeichnen sich durch ein hohes Maß an Dienstleistungsleidenschaft aus und stellen für unsere Kunden eine erstklassige Beratungs- und Servicequalität sicher. Die zielgerichtete und kontinuierliche Qualifizierung der Mitarbeiter stellt in diesem Zusammenhang für uns eine Verpflichtung dar und es ist zudem ein Grundsatz unserer Unternehmensführung, gut ausgebildete Mitarbeiter zu beschäftigen. Dies wird insbesondere durch entsprechende Schulungsmaßnahmen, Webinare sowie WebBasedTrainings als auch Lehr- und Studiengänge realisiert.

Die Themen Digitalisierung sowie Agilität sind feste Bestandteile von Schulungsmaßnahmen, um unsere Beschäftigten im Umgang und den Herausforderungen des demographischen Wandels zu unterstützen. Als eine Maßnahme haben alle Kolleginnen und Kollegen ein Tablet zur dienstlichen und privaten Nutzung erhalten. Um den Digitalisierungsgrad unserer Mitarbeitenden zu bestimmen, haben wir in 2020 eine entsprechende Umfrage durchgeführt. Die Teilnahme war freiwillig. Insgesamt hatten wir eine hohe Beteiligung. Die Ergebnisse spiegeln wider, dass unsere Mitarbeiter/​innen grundsätzlich offen für Veränderungen und Digitalisierung sind. Auf der Basis der Ergebnisse werden perspektivisch Unterstützungsmaßnahmen zur Förderung der Digitalisierung konzipiert.

Ferner steht die Sparkassenakademie NRW als starker Partner im Bereich Aus- und Weiterbildung zur Seite. Diese kombiniert bewährten Konzepte mit modernen Methoden und passt ihre Bildungsangebote laufend dem aktuellen Marktgeschehen an. Zudem steht uns das weitgefächerte Bildungsangebot der Sparkassen Hochschule zur Verfügung. Die Lehre, das Studium und die Forschung an der Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe stellen den Finanzdienstleistungsbereich in den Mittelpunkt, so dass die Tiefe und Breite dieser fachlichen Schwerpunktsetzung unseren Beschäftigten und der Sparkasse Bochum einen maximalen Mehrwert und hohen Praxisbezug bietet.

Nach der Ausbildung bieten wir vielen Beschäftigten die Weiterbildung zum Sparkassenfach- und betriebswirt /​ Bankfach- und betriebswirt an der Sparkassenakademie NRW an. Studieninteressierten Beschäftigten ermöglichen wir das Studium zum Bachelor of Science an der verbundeigenen Hochschule der Sparkassen Finanzgruppe. Besonders leistungsstarke Bachelorabsolventen können ein Studium zum Master Banking & Finance anschließen, welche für zukünftige Führungsaufgaben qualifiziert.

Durch eine umfassende Nachwuchsförderung und Aufstiegsweiterbildung eröffnen wir unseren Mitarbeitern langfristige berufliche Entwicklungsperspektiven. Angefangen von Traineeprogrammen über die Weiterbildung zum Bankfachwirt oder zum Bankbetriebswirt, den Erwerb eines Bachelors of Science bis zur Qualifikation für eine Vorstandstätigkeit mit dem Master of Science an der Sparkassen Hochschule.

Gleichzeitig nutzen wir gerne zur Ergänzung der eigenen Personalentwicklung das Leistungsangebot der Eberle-Butschkau-Stiftung, die der Wissenschaftsförderung der SparkassenFinanzgruppe e.V. angehört. Das Kolleg Eberle-Butschkau-Stiftung ist die Fördereinrichtung der Sparkassen-Finanzgruppe für begabte Studierende an Hochschulen. Es bietet unseren Beschäftigten „Bühnen“ für ein sinnvolles „networking“, einen kollegialen Austausch zu überregionalen Sparkassenthemen, viele Angebote zu fachlichen und persönlichen Weiterentwicklungsthemen, bis hin zu der Chance von Auslandsexkursionen.

Da wir unseren Beschäftigten vielschichtige Unterstützungsmöglichkeiten bieten, sehen wir von einer konkreten Zielsetzung zur Förderung der Beschäftigungsfähigkeit und Anpassung an die demographische Entwicklung zum jetzigen Zeitpunkt ab. Darüber hinaus sehen wir keine wesentlichen Risiken, die sich aus unserer Geschäftstätigkeit, aus unseren Geschäftsbeziehungen, Produkten oder Dienstleistungen negativ auf die Qualifizierung auswirken können.

Leistungsindikatoren zu den Kriterien 14 bis 16

Leistungsindikator EFFAS S03-01

Altersstruktur und -Verteilung (Anzahl VZÄ nach Altersgruppen). Link

Die Altersstruktur und -verteilung im Hinblick auf das Vollzeitäquivalent stellt sich wie folgt dar:

Unter 30: 202
30 bis unter 50: 425
50 und älter: 338
Gesamtzahl: 965

Leistungsindikator EFFAS S10-01

Anteil weiblicher Mitarbeitenden an der Gesamtzahl der Mitarbeitenden. Link

Der Anteil weiblicher Mitarbeiterkapazitäten in der Sparkasse Bochum beträgt 58 Prozent.

Leistungsindikator EFFAS S10-02

Anteil weiblicher VZÄ in Führungspositionen im Verhältnis zu gesamten VZÄ in Führungspositionen. Link

Insgesamt beträgt der Anteil weiblicher VZÄ in Führungspositionen 25 Prozent in der Sparkasse Bochum.

Leistungsindikator EFFAS S02-02

Durchschnittliche Ausgaben für Weiterbildung pro VZÄ pro Jahr. Link

Durchschnittlich investieren wir in Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen jährlich ca. 435,00 EUR pro VZÄ. Diese setzen sich unter anderem aus rund 9.000 Einzelmaßnahmen im Bereich von Trainings- und Qualifizierungsprogrammen, Fortbildungen sowie WebBasedTrainings zusammen.

Kriterium 17 zu MENSCHENRECHTEN

17. Menschenrechte

Das Unternehmen legt offen, welche Maßnahmen, Strategien und Zielsetzungen für das Unternehmen und seine Lieferkette ergriffen werden, um zu erreichen, dass Menschenrechte weltweit geachtet und Zwangs- und Kinderarbeit sowie jegliche Form der Ausbeutung verhindert werden. Hierbei ist auch auf Ergebnisse der Maßnahmen und etwaige Risiken einzugehen.

Für die Sparkasse Bochum als regional ansässige Sparkasse mit Firmensitz in Deutschland, ist die Achtung der Menschenrechte und die Verhinderung von Zwangs- und Kinderarbeit wesentlich. Die Sparkassen zählen in Deutschland – gemeinsam mit ihren Verbundpartnern – zu den wichtigsten Finanzpartnern für Privatkunden und den Mittelstand. Wir fördern ein dauerhaftes und nachhaltiges Wirtschaftswachstum unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen und verfolgen eine sozial gerechte Weiterentwicklung.

Intern:

Der Geschäftsbetrieb der Sparkasse Bochum erfolgt nicht nur verantwortungsvoll gegenüber den eigenen Mitarbeitern, der Umwelt und Gesellschaft, sondern auch gegenüber den Wirtschaftspartnern, Kunden, Lieferanten und der Öffentlichkeit. Wir halten die Arbeitnehmerrechte, gesetzlichen Vorschriften (z.B. Arbeitsschutz, Arbeitszeit, Mindestlohn) sowie die international anerkannten Sozialstandards der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), für menschenwürdige Arbeitsbedingungen und einen hinreichenden Schutz, ein (s. Kriterium 14). Der Vorstand der Sparkasse Bochum trägt die Hauptverantwortung für die Gewährleistung von Sicherheit und Gesundheitsschutz der Beschäftigten während der Arbeit. Ergänzend wurde ein Arbeitsschutzausschuss (ASA) implementiert. Der Ausschuss hat die Aufgabe, Anliegen des Arbeitsschutzes und der Unfallverhütung zu erörtern, Maßnahmen zu beraten und Entscheidungen vorzubereiten (s. Kriterium 15). Ziel des ASA ist der dauerhafte ungestörte Betriebsablauf. Dieses Ziel wurde mit nachfolgende Maßnahmen erreicht:

Sicherheitsfachkraft: Unterstützung der für den Arbeitsschutz und die Unfallverhütung verantwortlichen Personen in allen Fragen der Arbeitssicherheit, Regelmäßige Arbeitsplatzbegehungen, Untersuchung von Arbeitsunfällen

Sicherheitsbeauftragte: Meldung von sicherheitsrelevanten Mängeln, Unfall- und Gesundheitsgefahren an den Vorgesetzten des ASA, Durchführung von Maßnahmen zur Verhütung von Arbeitsunfällen, Prüfung des Vorhandenseins und der ordnungsgemäßen Nutzung von Schutzeinrichtungen

Betriebsärztin: Förderung und Erhaltung der Gesundheit sowie der Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit, Regelmäßige Teilnahme an Arbeitsplatzbegehungen (siehe Kriterium 15)

Alle Beschäftigten: Einhaltung der Arbeitsschutzvorschriften, Vermeidung von Gefährdungen für die eigene oder die Gesundheit anderer

Umstellung auf Automatische-Kassen-Tresore (AKT): Vor dem Hintergrund der Überfallverhinderung sollen bis Ende 2021 alle offenen Kassen in unseren Geschäftsstellen abgebaut und auf AKTs bzw. Cash-Recycler umgestellt werden

Überprüfung der Außenstandorte der Geldautomaten: Vereinzelt wurden deutschlandweit Geldautomaten „gesprengt“. Um dieses Risiko zu minimieren, sollen in 2021 die Standorte überprüft werden und ggf. Anpassungen erfolgen.

Vor dem Hintergrund der Bedeutsamkeit des Arbeitsschutzes und der Unfallverhütung ist das Ziel permanenten Focus. Ein weiterer Baustein ist das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM), das die präventive Gesundheitsförderung als obergeordnetes Ziel hat. Ziel ist es jährlich die getroffenen Maßnahmen zu reflektieren und bei Bedarf nach zu justieren. Eine weitere Quantifizierung der Ziele ist nicht erforderlich, da kein Risiko besteht.

Die Beschäftigten der Sparkasse Bochum werden mindestens nach dem geltenden Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst für Sparkassen (TVöD-S) vergütet. Im Rahmen der Tarifpolitik werden die Rechte und Pflichten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer – vertreten durch die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) -festgelegt und jegliche Form der Ausbeutung unterbunden (siehe auch Kriterium 14).

Als Arbeitgeber trägt die Sparkasse Bochum während der Arbeitszeit die Verantwortung für das Wohl und die Sicherheit der Beschäftigten. Aber auch darüber hinaus ist es ein wesentliches Ziel des Personalmanagements, dass unsere Mitarbeiter die beruflichen Anforderungen und die familiären Verpflichtungen in Einklang bringen können. Zur Erreichung dieses Ziels gehen wir u.a. eine Kooperation mit der BUK (Familienbewussten Personalmanagement GmbH) ein und bieten unter dem Motto: „Ein offenes Ohr in jeder Lebenslage“ kostenfreie Beratungs- und Unterstützungsleistungen über den Berufsalltag hinaus an. Externe, vertrauensvolle Ansprechpartner stehen für einen Austausch zu den nachfolgenden Themen zur Verfügung:

Privat und Persönlich

Arbeit und Beruf

Sucht und Abhängigkeit /​ Psychische Gesundheit

Besonders für den Berichtszeitraum ist die Corona Pandemie. Aufgrund unserer getroffenen Maßnahmen konnten wir flexibel reagieren. So konnten viele Kollegen und Kolleginnen von zu Hause arbeiten und die die Arbeitszeitbandbereiten aktiv nutzen, um die Kinderbetreuung sicherzustellen. Neben der Entwicklung eines Sicherheitskonzeptes, um die Hygiene- und Abstandsregelungen vorbildlich einzuhalten, haben wir unseren Beschäftigten kostenfrei Grippe- und Pneumokokkenimpfungen zur Verfügung gestellt.

Mitarbeiter, welche Verstöße gegen Menschenrechte (und damit geltendes Recht) erkennen oder vermuten, sind verpflichtet, sich an den Compliance-Beauftragten zu wenden. Darüber hinaus können Mitarbeiter unter Wahrung der Vertraulichkeit ihrer Identität Verstöße gem. § 25a Abs. 1 Satz 6 Nr. 3 KWG im Hinweisgebersystem anonym melden.

Gemäß unserer Risikolandkarte wurden im Berichtsjahr keine auffälligen Risiken im Rahmen der Risikokategorien Mitarbeiter und Infrastruktur ermittelt. Daraus resultierend wurde im Hinblick auf die Verletzung der Menschenrechte kein Risiko abgeleitet. Wir erfüllen die gesetzlichen Anforderungen sowie darüber hinaus gehende Kriterien. Alle Maßnahmen zahlen darauf ein, dass die Achtung der Menschenrechte gewahrt werden.

Extern:

Die Kriterien 14 und 15 sowie die oben genannten Maßnahmen und Konzepten im Rahmen der Chancengerechtigkeit, der Arbeitnehmerrechte und der Menschenrechte gelten in erster Linie im Innenverhältnis der Sparkasse Bochum. Doch uns ist bewusst, dass auch unsere Lieferanten und Partner teil dieses funktionierenden Systems sind und dementsprechend unsere Werte und die Einhaltung der Menschenrechte und des Arbeitsschutzes teilen.

Wir achten bei der Beschaffung von Materialien und Ressourcen auf die Einbindung ortsansässiger oder regionaler Unternehmen bzw. Anbieter sowie Unternehmen und Partner der S-Finanzgruppe. Bei dem Einkauf von IT-Hardware (Computer, Drucker) halten wir uns an die Empfehlungen der Finanzinformatik. Die in unserem Hause verwendeten Thin Clients sind mit dem Label „Green IT“ ausgezeichnet. Die Produktion der Thin Clients erfolgt entsprechend den Unternehmensrichtlinien des Herstellers zu Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Jeder Einkauf erfolgt bei der Sparkasse Bochum bedarfsorientiert unter Einhaltung interner Richtlinien sowie gegebenenfalls in Absprache mit der Unternehmensführung. Wir erwarten, dass unsere Lieferanten und Dienstleister die Menschenrechte, Umwelt- und Sozialstandards anerkennen und einhalten und stehen mit diesen im regelmäßigen Kontakt und Dialog. Unseren Bürobedarf in Form von Materialen wie zum Beispiel Druckerpapier oder Ordner beziehen wir bei einem auf die moderne Büroorganisation spezialisierten Unternehmen aus Bochum. Unser Lieferant bietet eine vielfältige Auswahl an umweltfreundlichen Produkten mit ökologischem Mehrwert.

Als regional tätiges Finanzdienstleistungsunternehmen bieten wir ausschließlich unsere eigenen Finanzprodukte oder die von vertrauensvollen Vertriebspartnern an, mit denen wir einen fairen und partnerschaftlichen Umgang pflegen. Unser Produktportfolio beinhaltet u.a. nachhaltige Geldanlagen. Ein Verbundpartner (DekaBank) hat sich beispielsweise zu den zehn Prinzipien des UN Global Compact bekannt und achtet die Menschenrechte ebenso wie wir.

Im Rahmen der jährlichen Risikoinventur werden mögliche Schadensszenarien von den am jeweiligen Prozess beteiligten Abteilungen entwickelt, kategorisiert und hinsichtlich ihres Schadenpotentials bewertet. Es wurden im Berichtsjahr keine wesentlichen Risiken in Bezug auf Menschenrechtsbelange, die mit unserer Geschäftstätigkeit und unseren Geschäftsbeziehungen, Produkten oder Dienstleistungen verknüpft sind, festgestellt. Eine weitergehende Zielsetzung bzw. ein gesondertes Konzept zur Verhinderung von Menschenrechtsverletzungen sowie eine dementsprechende Risikoanalyse existiert derzeit nicht. Durch die beschriebenen Maßnahmen sowie unsere gelebte Geschäftspolitik erkennen wir daher aktuell keine Notwendigkeit.

Leistungsindikatoren zu Kriterium 17

Leistungsindikator EFFAS S07-02 II

Prozentsätze alle Einrichtungen, die nach SA 8000 zertifiziert sind. Link

Bislang hat die Sparkasse Bochum sich noch nicht im Hinblick der Kriterien der Social Accountability International zertifizieren lassen.

Gleichwohl erfüllen wir die Anforderungen um das Zertifikat zu erhalten. Dies wird insbesondere in der Oberkategorie „Menschenrechte“ deutlich.

Kriterium 18 zu SOZIALES/​GEMEINWESEN

18. Gemeinwesen

Das Unternehmen legt offen, wie es zum Gemeinwesen in den Regionen beiträgt, in denen es wesentliche Geschäftstätigkeiten ausübt.

Die Geschäftstätigkeit der Sparkasse Bochum und die daraus erwirtschafteten Erträge kommen der Gesellschaft in unserer Stadt und Region zugute. Das Sparkassengesetz Nordrhein-Westfalen gibt in Paragraph 25 – Verwendung des Jahresüberschusses, Ausschüttung, Absatz (3) – vor, dass der Ausschüttungsbetrag an unseren Träger zur Erfüllung der gemeinwohlorientierten örtlichen Aufgaben oder für gemeinnützige Zwecke zu verwenden ist. Die Verwendung der Ausschüttung beschränkt sich somit auf die Förderung des kommunalen, bürgerschaftlichen und trägerschaftlichen Engagements insbesondere auf die Bereiche Bildung und Erziehung, Soziales und Familie, Kultur und Sport sowie Umwelt.

Für 2019 betrug die Ausschüttung 16,5 Mio. EUR. Die Ausschüttung für das Jahr 2020 wird erst nach Feststellung des Jahresabschlusses und Billigung des Lageberichtes festgelegt.

Wir tragen einen großen Teil an der geld- und kreditwirtschaftlichen Versorgung innerhalb unserer Stadt und Region bei und zählen zu den größten Arbeitgebern. Durch unsere jährlichen Steuerzahlungen, die Vergabe von Aufträgen an die Wirtschaft, Spendenvergaben, Sponsoringunterstützung und Ausschüttungen unserer Stiftung, leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung unserer Stadt.

Die Verbindung von wirtschaftlichem Handeln und gesellschaftlicher Verantwortung prägt unser nachhaltiges Geschäftsmodell. Wir sehen Investitionen in die Entwicklung der Region als Investitionen in die Zukunft an und sind davon überzeugt, dass die Menschen Lebensräume brauchen, in denen sie Arbeit und Freizeit sinnvoll gestalten und genießen können.

Der Gründungsauftrag und das Sparkassengesetz bilden die Leitplanken für unseren Beitrag zum Gemeinwesen. Ein Konzept für die Spenden- und Sponsoringvergabe ist derzeit nicht implementiert. Jede Spendenanfrage wird individuell mit dem Vorstandsvorsitzenden besprochen und abgestimmt. Dabei legen wir großen Wert darauf, durch die Förderung eine möglichst große Breitenwirkung zu haben.

Wir nehmen den öffentlichen Auftrag sehr ernst und unterstützen Initiativen, Vereine, und Verbände. Über 135 verschiedene Projekte in den Bereichen Soziales, Bildung, Kultur, Umwelt und Sport haben in 2020 von unserem Sponsoring profitiert. Auch während der Corona-Pandemie standen wir den Vereinen zur Seite, haben sie weiter gefördert und waren als Partnerin für sie da. Wir fördern durch das Sponsoring von verschiedenen Veranstaltungen unter anderem das bürgerschaftliche Engagement.

Zu unserem Selbstverständnis als Mitgestalterin einer attraktiven Stadt gehört, dass wir seit vielen Jahren große und kleine Feste ausrichten. Familienfeste, Musikfestivals und Sporthighlights, veranstaltet oder unterstützt von der Sparkasse, bestimmen den Bochumer Jahreskalender. In diesem Sinne hat 2020 mit dem Fußballhallenturnier SparkassenMasters und der Musicalshow nebst Sonderauslosung der Sparlotterie bestens begonnen. Ab März haben wir coronabedingt leider alle Veranstaltungen absagen müssen.

Doch die Förderung des Gemeinwesens umfasst in unserer Arbeit bedeutend mehr. So liegt uns zum Beispiel die Bildung von Kindern und jungen Menschen sehr am Herzen. Daher fördern wir zusätzlich zu unserem Sponsoring spezielle Projekte und Angebote für junge Bochumerinnen und Bochumer:

Kostenloser Schulservice für alle Bochumer Schulen: altersgerechte Unterrichtsmaterialien zu den Themen Wirtschaft und Finanzen

Bildungskooperative mit dem Tierpark Bochum: einmaliger kostenloser Tierparkbesuch für alle Bochumer Grundschüler* innen

Planspiel Börse: Finanzbildung im Jugendbereich – Studierende, Schülerinnen und Schüler lernen dort beispielhaft wie die Welt der Fonds und Aktien funktioniert.

Jugend musiziert: Junge musikalische Talente können dabei ihre Begabungen präsentieren.

Berufsnavigator: kostenloses Angebot zur Berufsorientierung für alle weiterführenden Bochumer Schulen

Ein kleines Schmuckstück für alle Interessierten ist unser Museum „Schatzkammer Kemnade“. Dort zeigen wir die geldgeschichtliche Sammlung der Sparkasse Bochum. Das Museum beherbergt eine der größten Spardosensammlungen Deutschlands. Neben vielen Spargefäßen aus verschiedenen Jahrhunderten legt das Museum einen Schwerpunkt auf die Entwicklung und Geschichte von Zahlungsmitteln. Der Besuch der Schatzkammer ist kostenlos und nicht nur für Kinder und Schulklassen attraktiv. Eine kostenlose Führung durch das Museum vermittelt die Bedeutung von Geld und Finanzen im historischen Kontext.

Durch die Vergabe von Spenden unterstützten wir über 66 Projekte in den Bereichen Soziales, Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Forschung. Die Spendenvergabe erfolgt nach der Maßgabe, möglichst viele Antragsteller unter Berücksichtigung gesellschaftlich relevanter Themen zu begleiten.

Auch unsere Stiftung fördert unterschiedliche Projekte aus den Bereichen Kunst, Kultur und Wissenschaft.

Als Universitätsstadt bieten wir auch vielen Studierenden aus dem In- und Ausland eine Heimat. Wir sehen uns als verlässlicher Partner und bieten kostenlose Girokonten für Studierende an. Darüber hinaus unterstützen wir diese auch im Rahmen des Deutschlandstipendiums.

Aus unseren Geschäftsbeziehungen, Produkten oder Dienstleistungen haben sich keine Risiken ergeben, welche negative Auswirkungen auf Sozialbelange haben. Durch unsere Banksteuerung werden die für uns relevanten Risikokategorien (Adressenrisiken, Marktpreisrisiken, Liquiditätsrisiken, operationelle Risiken und strategische Risiken) identifiziert, analysiert, beurteilt und gesteuert. Durch regelmäßige Berichte wird der Vorstand über die aktuelle Risikolage informiert. Eine systematische Risikoanalyse existiert für den Bereich Gemeinwesen nicht. Seit der Gründung ist die Förderung des Gemeinwesens fester Bestandteil des Geschäftsmodells und es lassen sich keine Risiken erkennen.

Kriterien 19-20 zu COMPLIANCE

19. Politische Einflussnahme

Alle wesentlichen Eingaben bei Gesetzgebungsverfahren, alle Einträge in Lobbylisten, alle wesentlichen Zahlungen von Mitgliedsbeiträgen, alle Zuwendungen an Regierungen sowie alle Spenden an Parteien und Politiker sollen nach Ländern differenziert offengelegt werden.

Die Sparkasse Bochum ist Mitglied im Sparkassenverband WestfalenLippe (SVWL) und über diesen dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) angeschlossen. Der DSGV vertritt die Interessen der Sparkassen-Finanzgruppe in bankpolitischen, aufsichtsrechtlichen und kreditwirtschaftlichen Fragen gegenüber Institutionen des Bundes und der Europäischen Union. Die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) prüft regelmäßig, ob die Sparkasse Bochum die gesetzlichen Regelungen und Verordnungen einhält.

Der SVWL ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Sitz in Münster. Ziel der Verbandstätigkeit ist die Sicherung und Stärkung des öffentlich-rechtlichen Sparkassenwesens. Der SVWL fördert eine gesellschaftlich wichtige Säule des deutschen Finanzdienstleistungsmarktes. Er vertritt die Interessen der Mitglieder und berät diese unter anderem in juristischen und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen. Darüber hinaus ist die Prüfstelle als unabhängige Einrichtung des Verbandes mit der Prüfung der Mitgliedssparkassen – so auch der Sparkasse Bochum -betraut.

Wir unterliegen den für die Finanzbranche relevanten Gesetzen und Regulierungen auf nationaler und EU-Ebene sowie dem Sparkassengesetz. Insbesondere in der aktuellen Zeit tangieren uns zahlreiche Veränderungen (z.B. MiFID, IDD, Finanzmarktnovellierungsgesetz, Geldwäschegesetz, Datenschutzgrundverordnung). Unser Ziel ist es, Korruption sowie jegliche Art der politischen Einflussnahme zu verhindern. Wir haben keine eigene Strategie bezüglich politischer Einflussnahme, da wir keine Spenden oder Zuwendungen an Regierungen, Parteien oder Politiker tätigen. Wir haben keine Einträge in Lobbylisten und halten uns an Recht und Gesetz.

Wir sind vereinzelt Mitgliedschaften in regionalen Vereinen mit den Schwerpunkten Wirtschaftsförderung, Kultur, Bildung und Sport eingegangen. So sind wir seit vielen Jahren Mitglied in einem Verein zur Förderung von Elektromobilität in Nordrhein-Westfalen. Das Engagement der Sparkasse Bochum umfasst gemeinnützige Vereine und Institutionen, die politisch neutral aufgestellt sind. Grundsätzlich bestehen seitens der Sparkasse Bochum wenige Vereins-Mitgliedschaften. Über den Abschluss einer Mitgliedschaft entscheidet der Vorstand individuell. Die bisherigen Mitgliedschaften zeichnet besonders eine langjährige und starke Verbundenheit zu unserer Stadt aus.

Die Sparkasse Bochum hat ein Kompetenzzentrum Compliance und Geldwäsche sowie Compliance-Beauftragte benannt. Diese sind dem Vorstand unterstellt und berichten regelmäßig an diesen. Es liegen keine Risiken vor.

Leistungsindikatoren zu Kriterium 19

Leistungsindikator EFFAS G01-01

Zahlungen an politische Parteien in Prozent vom Gesamtumsatz. Link

Die Sparkasse Bochum tätigt keine Zahlungen an politische Parteien (siehe Kriterium 19).

20. Gesetzes- und richtlinienkonformes Verhalten

Das Unternehmen legt offen, welche Maßnahmen, Standards, Systeme und Prozesse zur Vermeidung von rechtswidrigem Verhalten und insbesondere von Korruption existieren, wie sie geprüft werden, welche Ergebnisse hierzu vorliegen und wo Risiken liegen. Es stellt dar, wie Korruption und andere Gesetzesverstöße im Unternehmen verhindert, aufgedeckt und sanktioniert werden.

Die Sparkasse Bochum hält sich an die für Kreditinstitute gültigen, rechtlichen und regulatorischen Anforderungen. Ein regelkonformes und nach gesellschaftlich-moralischen Grundsätzen angemessenes Verhalten ist für uns selbstverständlich. Wir unterstehen der BaFin und der Deutschen Bundesbank. Darüber hinaus gelten für uns spezialgesetzliche Regelungen zur Prävention und Bekämpfung von kriminellen Handlungen wie Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung, Betrug, Korruption, Insiderhandel, Marktmanipulation, Wirtschaftskriminalität, sonstige „strafbare“ Handlungen sowie zur Einhaltung von Datenschutz- und Embargovorschriften.

Durch die Benennung von Beauftragten (z.B. Compliance- und Geldwäschebeauftragter, Informationssicherheits- und Notfallbeauftragter, Datenschutzbeauftragter) stellen wir die Überwachung des richtlinien- und gesetzkonformen Verhaltens sowie die Informationsweiterleitung sicher. Aufgrund des stetigen Wandels innerhalb unserer Branche gibt es keine konkreten Zeit- und Zielvorgaben. Unser Konzept, Beauftragte in unterschiedlichen Verantwortungsbereichen zu benennen, sorgt dafür, dass wir umgehend auf Gesetzesänderungen sowie angepasste Regulatorik eingehen können. Die benannten Personen sind dafür verantwortlich, die internen Regelwerke anzupassen sowie das gesamte Haus geeignet zu informieren (z.B. durch Schulungen, Webinare, Intranetinformationen).

In unserem Intranet stellen wir dauerhaft den internen Verhaltenskodex für alle Mitarbeiter zur Verfügung. Der Kodex beinhaltet unter anderem das Zielbild der Sparkasse Bochum zum Umgang mit Risiken unserer Geschäftstätigkeit. Wir erwarten stets ein unserer Unternehmens- und Risikokultur angemessenes Verhalten. Der Verhaltenskodex verweist an geeigneter Stelle auf unser vorhandenes Regelwerk. So ist beispielsweise die Annahme von Belohnungen, Geschenken und Provisionen in einem Richtlinienwerk geregelt und durch Kompetenzen beschränkt. Korruptionsfälle lagen im Berichtsjahr nicht vor. Darüber hinaus ist ein Interessenkonfliktspolicy mit Grundsätzen zum Umgang mit Interessenkonflikten implementiert.

Um eine regelmäßige und genaue Kontrolle zur Vermeidung von rechtswidrigem Verhalten zu gewährleisten, verfügt unser Haus über die Funktionen Compliance-Beauftragter nach MaRisk, Compliance-Beauftragte nach WpHG, Geldwäschebeauftragte, Datenschutz- sowie Informationssicherheitsbeauftragten sowie deren Stellvertreter/​- innen.

Risiken, zum Beispiel im Rahmen von Kontoeröffnungen, Legitimationsprüfungen, Geldwäscheverstößen oder Sanktionen beobachten und analysieren unsere Mitarbeiter des Kompetenzzentrums für Geldwäsche und Compliance fortlaufend. Durch die stets aktuellen Regelwerke, Kontrollen und Webinare zur Einhaltung der Gesetze, sowie für alle Mitarbeiter zugänglichen Informationen im Rahmen von verstärkten Sorgfaltspflichten (Sanktionen, Embargo) stellen wir die Sensibilisierung sicher.

Für uns ist Integrität ein elementarer Bestandteil unserer Geschäftstätigkeit. Wir erwarten von allen Mitarbeitern, dass diese sich zu jeder Zeit ethisch und moralisch korrekt verhalten und sowohl interne als auch externe Regeln und Gesetze befolgen. Hierzu werden alle Mitarbeiter im Rahmen regelmäßiger Compliance-Schulungen sensibilisiert und bezüglich der Einhaltung kapitalmarktrechtlicher Verhaltensregeln unterrichtet. Alle Mitarbeiter sind darüber hinaus zur Einhaltung des Datenschutzes und des Bankgeheimnisses verpflichtet.

Die jeweilige Leitung unserer Abteilungen und Geschäftsstellen stellt zudem sicher, dass wir im Einklang mit den gesetzlichen und bankenaufsichtlich vorgeschriebenen bzw. freiwilligen Maßnahmen zur Schaffung hoher Transparenz und Kontrollierbarkeit handeln. Die gesonderten Beauftragten sind – unabhängig vom operativen Geschäft – dem Vorstand direkt unterstellt und gegenüber anderen weisungsunabhängig. Sie erstatten regelmäßig als auch anlassbezogen Bericht an den Vorstand und den Verwaltungsrat der Sparkasse Bochum.

Alle Beschäftigten unseres Hauses sind dazu angehalten, sich an die jeweilige Führungskraft, Fachbereich oder die Abteilung „Kompetenzzentrum Geldwäsche und Compliance“ zu wenden, um Compliance-Verstöße zu vermeiden. Zusätzlich geben wir über ein Hinweisgeber- /​Whistleblowersystem die Möglichkeit, Hinweise vertraulich und anonym anzuzeigen.

Im Rahmen der jährlichen Risikoinventur werden mögliche Schadensszenarien von den am jeweiligen Prozess beteiligten Abteilungen entwickelt, kategorisiert und hinsichtlich ihres Schadenspotentials bewertet. Wie auch im Vorjahr, sehen wir sowohl aus der eigenen Geschäftstätigkeit als auch aus bestehenden Geschäftsbeziehungen, Produkten und Dienstleistungen derzeit keine wesentlichen Risiken. Durch ausreichende Regelwerke, Konzepte, Kontrollen und Reportings sowie die Schaffung klarer Verantwortlichkeiten, gewährleisten wir die Einhaltung der Regularien und Gesetze.

Leistungsindikatoren zu Kriterium 20

Leistungsindikator EFFAS V01-01

Ausgaben und Strafen nach Klagen und Prozessen wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens, Kartell- und Monopolverstößen. Link

Es sind keine Ausgaben und Strafen nach Klagen und Prozessen wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens, Kartell- und Monopolverstößen vorhanden.

Leistungsindikator EFFAS V02-01

Prozent vom Umsatz in Regionen mit einem Transparency International Corruption Index unter 60. Link

Der Umsatz in Regionen mit einem Transparency International Corruption Index unter 60 gleich 0%.


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