Deutsche Pfandbriefbank AG: Konzern – Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2021

Deutsche Pfandbriefbank AG

München

Konzern – Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2021

Zwischenbericht zum 30. Juni 2021

Konzern Deutsche Pfandbriefbank

Überblick

Konzern Deutsche Pfandbriefbank (pbb Konzern) 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.2020
Ergebniszahlen gemäß IFRS
Ergebnis vor Steuern1) in Mio. € 114 30
Ergebnis nach Steuern1) in Mio. € 97 22
Kennziffern
Ergebnis je Aktie1) in € 0,66 0,10
Cost-Income-Ratio1)2) in% 38,7 46,1
Eigenkapitalrentabilität vor Steuern1)3) in % 7,1 1,5
Eigenkapitalrentabilität nach Steuern1)3) in% 6,0 0,9
Neugeschäftsvolumen Real Estate Finance4) in Mrd. € 3,8 2,7
Bilanzzahlen gemäß IFRS 30.6.2021 31.12.2020
Bilanzsumme in Mrd. € 59,0 58,9
Eigenkapital in Mrd. € 3,3 3,3
Finanzierungsvolumen Real Estate Finance in Mrd. € 26,8 27,0
Bankenaufsichtsrechtliche Kennzahlen5) 30.6.2021 31.12.2020
CET1 Ratio in % 15,4 16,1
Own Funds Ratio in % 20,5 21,4
Leverage Ratio in % 5,9 6,0
Personal 30.6.2021 31.12.2020
Mitarbeiter (auf Basis von Vollzeitäquivalenten) 779 782
Langfristiges Emittenten-Rating/​Ausblick6) 30.6.2021 31.12.2020
Standard & Poor’s BBB+/​Negativ A-/​Negativ
Pfandbrief-Ratings von Moody’s 30.6.2021 31.12.2020
Öffentliche Pfandbriefe Aa1 Aa1
Hypothekenpfandbriefe Aa1 Aa1

1) Korrigiert gemäß IAS 8.42. Details sind in der Note „Stetigkeit“ beschrieben.
2) Die Cost-Income-Ratio ist das Verhältnis aus der Summe der Verwaltungsaufwendungen und dem Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte zu den operativen Erträgen.
3) Die Eigenkapitalrentabilität vor Steuern beziehungsweise nach Steuern ist das Verhältnis des den Anteilseignern zuzurechnenden annualisierten Ergebnisses vor Steuern beziehungsweise nach Steuern abzüglich des AT1 -Kupons (unter der Annahme der vollständigen Bedienung des diskretionären AT1-Kupons) zum durchschnittlichen Eigenkapital (ohne kumuliertes sonstiges Ergebnis aus Cashflow Hedge Accounting und aus erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten sowie ohne AT1-Kapital und ohne nicht beherrschende Anteile).
4) Inklusive Prolongationen mit einer Laufzeit von über einem Jahr.
5) Werte 30. Juni 2021 ohne Berücksichtigung des unterjährigen Ergebnisses nach Steuern. Werte zum 31. Dezember 2020 nach Feststellung des Jahresabschlusses 2020 abzüglich der im Mai 2021 ausgezahlten Dividende.
6) Die Ratings unbesicherter Verbindlichkeiten können von den Bank-Ratings abweichen.

Hinweis bezüglich Rundungen

Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden Bericht bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.

Erläuterung alternativer Leistungskennzahlen

Zu weiteren Informationen zur Definition, Verwendung und Berechnung der alternativen Leistungskennzahlen siehe Menüpunkt „Investoren/​Finanzberichte“ unter www.pfandbriefbank.com.

Inhaltsverzeichnis

Konzernzwischenlagebericht

Wirtschaftsbericht

Risiko- und Chancenbericht

Prognosebericht

Verkürzter Konzernzwischenabschluss

Gewinn- und Verlustrechnung

Gesamtergebnisrechnung

Bilanz

Veränderung des Eigenkapitals

Kapitalflussrechnung (verkürzt)

Anhana (Notes) (verkürzt)

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

Weitere Informationen

Zukunftsgerichtete Aussagen

Konzernzwischenlagebericht

Wirtschaftsbericht

Die COVID-19-Pandemie hat auch im ersten Halbjahr 2021 das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben in vielen Ländern erheblich beeinflusst. Insbesondere aufgrund von nicht-pharmazeutischen Maßnahmen wie beispielsweise Lockdowns konnten die Inzidenzen in vielen Ländern reduziert werden. Bedingt durch Virusvarianten und eine nachlassende Impfbereitschaft der Bevölkerung gibt es in manchen Ländern jedoch wieder Rückschläge und es bleibt eine hohe Unsicherheit über die weitere Entwicklung. Dieses geteilte Bild spiegelte sich auch in der wirtschaftlichen Entwicklung wider. In einigen Branchen ist bereits ein deutlicher Aufschwung, in anderen Branchen dagegen noch Zurückhaltung spürbar. So wurde beispielsweise die Entwicklung im Dienstleistungssektor vom verhaltenen Konsum beeinträchtigt.

Trotz dieser teilweise ungünstigen Vorgaben hat der pbb Konzern mit einem Ergebnis vor Steuern von 114 Mio. € in der Berichtsperiode (1. Januar bis 30. Juni 2021, im Folgenden „6M2021 “) deutlich den Wert der Vorjahresperiode (1. Januar bis 30. Juni 2020, im Folgenden „6M2020“) von 30 Mio. € übertroffen. In der Vorjahresperiode waren durch die Auswirkungen der beginnenden COVID-19-Pandemie vor allem das Risikovorsorgeergebnis und das Fair-Value-Bewertungsergebnis stärker belastet als in der aktuellen Periode. Weiterhin profitierte der pbb Konzern in der Berichtsperiode von höheren Vorfälligkeitsentschädigungen für vorzeitig zurückgezahlte Finanzierungen und geringeren Refinanzierungsaufwendungen insbesondere aus dem Refinanzierungsprogramm der EZB „Targeted LongerTerm Refinancing Operations“ (TLTRO III).

ERTRAGSLAGE

Konzern Deutsche Pfandbriefbank („pbb Konzern“)

Im Detail stellte sich das Ergebnis folgendermaßen dar:

pbb Konzern

Erträge und Aufwendungen

in Mio. € 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.20201)
Operative Erträge 287 232
Zinsergebnis 246 227
Provisionsergebnis 5 3
Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Finanzinstrumenten (Fair-Value-Bewertungsergebnis)2) 2 -16
Ergebnis aus der Ausbuchung von nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten (Realisationsergebnis)2) 38 16
Darunter: aus finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten 39 15
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen -3 -2
Sonstiges betriebliches Ergebnis -1 4
Ergebnis aus der Wertberichtigung auf finanzielle Vermögenswerte (Risikovorsorgeergebnis)2) -33 -70
Verwaltungsaufwendungen -102 -97
Aufwendungen für Bankenabgaben und ähnliche Abgaben -29 -25
Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte -9 -10
Ergebnis vor Steuern 114 30
Ertragsteuern -17 -8
Ergebnis nach Steuern 97 22
zuzurechnen:
Anteilseignern 98 22
Nicht beherrschenden Anteilen -1

1) Korrigiert gemäß IAS 8.42. Details sind in der Note „Stetigkeit“ beschrieben.
2) Nachfolgend wird die in Klammern dargestellte, verkürzte Positionsbezeichnung verwendet.

Das Zinsergebnis übertraf mit 246 Mio. € den Wert des ersten Halbjahres 2020 von 227 Mio. €. Dabei wurde das Zinsergebnis durch den über die Laufzeit abgegrenzten Zinsvorteil aus der TLTRO III-Refinanzierung maßgeblich begünstigt. Die pbb hat das für die Vereinnahmung des Zinsvorteils notwendige Kreditvergabeziel am 31. März 2021 erfüllt. Ohne den Effekt aus dem TLTRO III läge das Zinsergebnis auf dem Niveau des Vorjahres. Profitiert hat das Zinsergebnis vom Bestand der ausbezahlten und somit zinstragenden REF-Finanzierungen, der trotz einer Zunahme der vorzeitigen Rückzahlungen im Durchschnitt des ersten Halbjahres 2021 leicht über der Vorjahresperiode lag (6M2021: 27,1 Mrd. €; 6M2020: 26,9 Mrd. €). Zudem profitierte der pbb Konzern von höheren Erträgen aus Floors in Kundengeschäften. Belastet wurde das Zinsergebnis dagegen durch fällig gewordene Anlagen von Eigenmitteln und finanziellen Vermögenswerten des Liquiditätsportfolios, die im derzeitigen Marktumfeld zu niedrigeren Zinssätzen wiederangelegt werden mussten.

Das Provisionsergebnis aus nicht abzugrenzenden Gebühren betrug 5 Mio. € (6M2020: 3 Mio. €).

Das Fair-Value-Bewertungsergebnis war mit 2 Mio. € leicht positiv. Ursache hierfür waren kreditinduziert gestiegene beizulegende Zeitwerte von Derivaten und von Finanzinstrumenten für einzelne erfolgswirksam zum Fair Value zu bilanzierende Wertpapiere öffentlicher Emittenten. Die Vorjahresperiode (6M2020: -16 Mio. €) war dagegen von der veränderten wirtschaftlichen Lage infolge der COVID-19-Pandemie negativ beeinflusst.

Höhere vorzeitige Rückzahlungen von Finanzierungen führten zu einer Steigerung von erhaltenen Vorfälligkeitsentschädigungen und somit einem auf 38 Mio. € (6M2020: 16 Mio. €) gestiegenen Realisationsergebnis. Eine hohe Liquidität im Markt führte zu einer Erholung des Transaktionsvolumens von gewerblichen Immobilien nach dem pandemiebedingten Einbruch im Vorjahr. Als Folge stiegen die vorzeitigen Rückzahlungen von gewerblichen Immobilienfinanzierungen. Dabei führten wenige hochmargige Einzelfälle dazu, dass das Realisationsergebnis sogar das Niveau der Jahre vor der COVID-19-Pandemie übertraf.

Das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen der gemäß IAS 39 abgebildeten Hedge-Beziehungen belief sich auf -3 Mio. € (6M2020: -2 Mio. €), da diese weitgehend effektiv waren.

Infolge von Effekten aus der Währungsumrechnung war das sonstige betriebliche Ergebnis mit -1 Mio. € (6M2020: 4 Mio. €) leicht negativ. Zudem enthielt dieser Posten Nettoauflösungen von Rückstellungen außerhalb des Kreditgeschäfts. Bei den Rückstellungen war kein Einzelsachverhalt von materieller Bedeutung.

Das Risikovorsorgeergebnis belief sich auf -33 Mio. €. Für die Finanzinstrumente ohne Indikatoren für eine beeinträchtigte Bonität (Stufe 1 und 2) ergab sich eine Zuführung zur Risikovorsorge von 20 Mio. €, die vor allem auf Parameterverschlechterungen einzelner Finanzierungen zurückzuführen war. Für die Finanzinstrumente mit Indikatoren für eine beeinträchtigte Bonität (Stufe 3) wurden 13 Mio. € zugeführt. Die Zuführungen betrafen einige wenige Finanzierungen; betroffen waren hauptsächlich Finanzierungen britischer Einkaufszentren. Drei Finanzinstrumente wechselten im ersten Halbjahr 2021 in die Wertberichtigungsstufe 3. Der entsprechende Wertberichtigungsbedarf für diese in die Stufe 3 gewechselten Finanzierungen war aufgrund der guten Besicherung jedoch gering.

Im Einklang mit den aktuellen Veröffentlichungen unter anderem der EZB geht der pbb Konzern nach dem COVID-19-induzierten gesamtwirtschaftlichen Einbruch des Jahres 2020 im Jahr 2021 von einer wirtschaftlichen Erholung aus. Auch im Jahr 2022 sollte sich die wirtschaftliche Erholung fortsetzen. Als Folge wird eine Reduzierung der Arbeitslosenrate erwartet. Durch die im Vergleich zum 31. Dezember 2020 näher gerückte prognostizierte wirtschaftliche Erholung käme es zu einer (methodisch bedingten) Auflösung von Wertberichtigungen für finanzielle Vermögenswerte der Stufen 1 und 2, da Prognosen künftiger wirtschaftlicher Entwicklungen bei der Bemessung der Risikovorsorge zu berücksichtigen sind. Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie spiegeln sich derzeit jedoch noch nicht in größerem Ausmaß in den Kreditausfällen beziehungsweise Insolvenzen wider. Ursache hierfür ist unter anderem die derzeit noch bestehende Liquidität insbesondere als Folge staatlicher Hilfsmaßnahmen. Zudem war im ersten Halbjahr 2021 die Unsicherheit über die weitere pandemische und daraus folgend die volkswirtschaftliche Entwicklung insbesondere im Bereich der gewerblichen Immobilienfinanzierung weiterhin hoch. Ursache hierfür waren unter anderem steigende Virusinzidenzen in vielen Ländern durch ansteckendere Virusmutationen und eine nachlassende Impfbereitschaft der Bevölkerung. Daher entschloss sich der Vorstand, den wirtschaftlichen Folgen unter Beibehaltung der aktuellen Vorsorgelevels mit einer Erhöhung der Risikovorsorge zu begegnen. Dieser „Management Overlay“ hat eine Auflösung der Wertberichtigungen der Stufen 1 und 2 in Höhe von 38 Mio. € vollständig kompensiert, die bei stetiger Anwendung der Kreditrisikomodelle entstanden wäre.

In der Vorjahresperiode belief sich das Risikovorsorgeergebnis infolge der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf -70 Mio. € und umfasste -59 Mio. € aus Stufe 1- und 2-Finanz-instrumenten und -12 Mio. € aus Stufe 3-Finanzinstrumenten. Zudem ergaben sich Eingänge auf abgeschriebene finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 1 Mio. €.

Die Verwaltungsaufwendungen lagen mit 102 Mio. € leicht über dem Wert der Vorjahresperiode von 97 Mio. €. Die Personalaufwendungen (61 Mio. €; 6M2020: 60 Mio. €) nahmen unter anderem aufgrund einer höheren durchschnittlichen Mitarbeiterzahl beispielsweise in den Bereichen IT und Digitalisierung geringfügig zu, die sich aus der erfolgreichen Besetzung offener Stellen bei gleichzeitig sinkender Fluktuation ergab. Zudem belasteten abgegrenzte Verbindlichkeiten für Urlaubsansprüche den Personalaufwand. Die Sachaufwendungen (41 Mio. €; 6M2020: 37 Mio. €) stiegen infolge von Kosten insbesondere für strategische und Digitalisierungsprojekte. Ein besonders wichtiges Projekt war das im ersten Halbjahr 2021 erfolgreich gestartete Kundenportal, mit dem die Schnittstelle zwischen dem Kunden und der pbb digitalisiert worden ist.

Die Aufwendungen für Bankenabgaben und ähnliche Abgaben (29 Mio. €; 6M2020: 25 Mio. €) enthielten vor allem die Aufwendungen für die Bankenabgabe unter Berücksichtigung einer 15- prozentigen Sicherheitenstellung in Höhe von 27 Mio. € (6M2020: 23 Mio. €). Diese sind gemäß IFRIC 21 bereits am Jahresanfang vollständig zu erfassen. Der Anstieg der Aufwendungen für die Bankenabgabe im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 resultierte unter anderem aus einer deutlichen Erhöhung des Zielvolumens des Fonds auf EU-Ebene. Zudem enthielt der Posten Aufwendungen in Höhe von 2 Mio. € (6M2020: 2 Mio. €) für die deutsche Einlagensicherung.

Erhöhungen der gesetzlichen Einlagensicherung kompensierten dabei eine Beitragsaussetzung der privaten Einlagensicherung.

Das Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte (-9 Mio. €) enthielt die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte und lag auf dem Vorjahresniveau (6M2020: -10 Mio. €).

Die Ertragsteuern (-17 Mio. €; 6M2020: -8 Mio. €) entfielen mit -21 Mio. € (6M2020: -8 Mio. €) auf laufende Steuern und mit 4 Mio. € (6M2020: 0 Mio. €) auf latente Steuern. Der Anstieg des laufenden Steueraufwands gegenüber der Vorjahresperiode ist zum einen auf den Anstieg des Ergebnisses vor Steuern von 30 Mio. € auf 114 Mio. € zurückzuführen. Rückläufig wirkten sich 2020 berücksichtigte Steuern für Vorjahre aufgrund der laufenden Betriebsprüfung aus. Der latente Steuerertrag in Höhe von 4 Mio. € ist nahezu ausschließlich auf den Anstieg der latenten Ertragsteueransprüche aufgrund der rechnungslegungsbezogenen Schätzungsänderung (siehe Note „Ertragsteuern“) zurückzuführen.

Geschäftssegmente

Real Estate Finance (REF)

Das Geschäftssegment REF umfasst Finanzierungen von Gewerbeimmobilien für professionelle Immobilieninvestoren. Das Neugeschäftsvolumen (inklusive Prolongationen mit Laufzeiten über einem Jahr) belief sich auf 3,8 Mrd. € (6M2020: 2,7 Mrd. €); davon entfielen 1,1 Mrd. € (6M2020: 1,0 Mrd. €) auf Prolongationen.

Real Estate Finance 1.1. – 30.6.2021 1.1. – 30.6.20201)
Erfolgszahlen
Operative Erträge in Mio. € 250 207
Zinsergebnis in Mio. € 208 188
Provisionsergebnis in Mio. € 5 3
Fair-Value-Bewertungsergebnis in Mio. € 1 -3
Realisationsergebnis in Mio. € 38 13
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen in Mio. € -2 -1
Sonstiges betriebliches Ergebnis in Mio. € 7
Risikovorsorgeergebnis in Mio. € -34 -72
Verwaltungsaufwendungen in Mio. € -88 -83
Aufwendungen für Bankenabgaben und ähnliche Abgaben in Mio. € -18 -15
Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte in Mio. € -8 -8
Ergebnis vor Steuern in Mio. € 102 29
Kennziffern
Cost-Income-Ratio in % 38,4 44,0
Bilanzbezogene Zahlen 30.6.2021 31.12.2020
Finanzierungsvolumen in Mrd. € 26,8 27,0
Risikogewichtete Aktiva2) in Mrd. € 16,2 16,0
Eigenkapital3) in Mrd. € 1,9 1,9

1) Korrigiert gemäß IAS 8.42. Details sind in der Note „Stetigkeit“ beschrieben.
2) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5.
3) Ohne kumuliertes sonstiges Ergebnis aus Cashflow Hedge Accounting und aus erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten sowie ohne AT1-Kapital.

Das Zinsergebnis profitierte von dem abgegrenzten Zinsvorteil aus der TLTRO III-Refinanzierung, dem etwas höheren durchschnittlichen Finanzierungsvolumen in Höhe von 27,1 Mrd. € (6M2020: 26,9 Mrd. €) und höheren Floorerträgen im Kundengeschäft. Die aufgrund der hohen Marktliquidität gestiegenen vorzeitigen Rückzahlungen und daher erhaltenen Vorfälligkeitsentschädigungen führten zu einem deutlichen Anstieg des Realisationsergebnisses. Das Risikovorsorgeergebnis resultierte aus Zuführungen für Finanzierungen mit Indikation für eine beeinträchtigte Bonität (Stufe 3) von 13 Mio. € sowie aus Nettozuführungen für Finanzierungen ohne Indikation für eine beeinträchtigte Bonität (Stufe 1 und 2), insbesondere aufgrund verschlechterter Parameter. Die Verwaltungsaufwendungen entwickelten sich analog der Konzernentwicklung.

Public Investment Finance (PIF)

Das Geschäftssegment PIF umfasst primär Finanzierungen zur Bereitstellung öffentlicher Infrastruktur. Angesichts der in ganz Europa immer deutlicheren Zurückhaltung der öffentlichen Hand bei (privat finanzierten) Infrastrukturinvestitionen hat die pbb von der bisherigen strategischen Wachstumsannahme Abstand genommen.

Public Investment Finance 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.2020
Erfolgszahlen
Operative Erträge in Mio. € 18 20
Zinsergebnis in Mio. € 18 19
Provisionsergebnis in Mio. €
Fair-Value-Bewertungsergebnis in Mio. € -1
Realisationsergebnis in Mio. € 1
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen in Mio. €
Sonstiges betriebliches Ergebnis in Mio. € 1
Risikovorsorgeergebnis in Mio. €
Verwaltungsaufwendungen in Mio. € -9 -9
Aufwendungen für Bankenabgaben und ähnliche Abgaben in Mio. € -4 -3
Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte in Mio. € -1 -1
Ergebnis vor Steuern in Mio. € 4 7
Kennziffern
Cost-Income-Ratio in % 55,6 50,0
Bilanzbezogene Zahlen 30.6.2021 31.12.2020
Finanzierungsvolumen in Mrd. € 5,5 5,8
Risikogewichtete Aktiva1) in Mrd. € 0,7 0,8
Eigenkapital2) in Mrd. € 0,2 0,2

1) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5.
2) Ohne kumuliertes sonstiges Ergebnis aus Cashflow Hedge Accounting und aus erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten sowie ohne AT1-Kapital.

Das Zinsergebnis war analog dem niedrigeren durchschnittlichen Finanzierungsvolumen (5,7 Mrd. €; 6M2020: 6,2 Mrd. €) rückläufig. Im Bestand befanden sich keine Geschäfte mit Indikatoren für eine beeinträchtigte Bonität mit Wertberichtigungsbedarf. Auch für die Geschäfte der Wertberichtigungsstufen 1 und 2 ergab sich im ersten Halbjahr 2021 kein wesentlicher Anpassungsbedarf. Die Verwaltungsaufwendungen, die vor allem aus allokierten Gemeinkosten resultierten, waren mit 9 Mio. € gegenüber dem Vorjahreszeitraum konstant.

Value Portfolio (VP)

Das Geschäftssegment VP beinhaltet die nicht strategischen Portfolios und Aktivitäten und wird strategiekonform abgebaut.

Value Portfolio 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.2020
Erfolgszahlen
Operative Erträge in Mio. € 18 3
Zinsergebnis in Mio. € 19 18
Provisionsergebnis in Mio. €
Fair-Value-Bewertungsergebnis in Mio. € 1 -12
Realisationsergebnis in Mio. € 2
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen in Mio. € -1 -1
Sonstiges betriebliches Ergebnis in Mio. € -1 -4
Risikovorsorgeergebnis in Mio. € 1 2
Verwaltungsaufwendungen in Mio. € -5 -5
Aufwendungen für Bankenabgaben und ähnliche Abgaben in Mio. € -7 -7
Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte in Mio. € -1
Ergebnis vor Steuern in Mio. € 7 -8
Kennziffern
Cost-Income-Ratio in% 27,8 >100,0
Bilanzbezogene Zahlen 30.6.2021 31.12.2020
Finanzierungsvolumen in Mrd. € 11,1 11,4
Risikogewichtete Aktiva1) in Mrd. € 0,4 0,4
Eigenkapital2) in Mrd. € 0,5 0,5

1) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5.
2) Ohne kumuliertes sonstiges Ergebnis aus Cashflow Hedge Accounting und aus erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten sowie ohne AT1-Kapital.

Obwohl das durchschnittliche Finanzierungsvolumen strategiekonform auf 11,3 Mrd. € zurückging (6M2020: 11,9 Mrd. €), lag das Zinsergebnis bedingt durch niedrigere Refinanzierungskosten leicht über dem Wert der Vorjahresperiode. Das Fair-Value-Bewertungsergebnis war wegen kreditinduziert gestiegener beizulegender Zeitwerte unter anderem von Finanzinstrumenten für einzelne erfolgswirksam zum Fair Value zu bilanzierende Wertpapiere öffentlicher Emittenten leicht positiv, während die Vorjahresperiode durch die Ausweitung der Credit Spreads nicht derivativer Finanzierungen belastet war. Die Auflösung im Risikovorsorgeergebnis in Höhe von 1 Mio. € (6M2020: 2 Mio. €) resultierte aus einer Verkürzung der Restlaufzeit der finanziellen Vermögenswerte des Bestands, die allesamt keine Indikatoren für eine beeinträchtigte Bonität aufweisen.

Consolidation & Adjustments (C&A)

In C&A erfolgt die Überleitung der Segmentergebnisse auf das Konzernergebnis. Neben Konsolidierungen werden hier bestimmte Aufwendungen und Erträge ausgewiesen, die nicht in den Verantwortungsbereich der operativen Segmente fallen.

Consolidation & Adjustments 1.1.- 30.6.2021 1.1.-30.6.2020
Erfolgszahlen
Operative Erträge in Mio. € 1 2
Zinsergebnis in Mio. € 1 2
Provisionsergebnis in Mio. €
Fair-Value-Bewertungsergebnis in Mio. €
Realisationsergebnis in Mio. €
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen in Mio. €
Sonstiges betriebliches Ergebnis in Mio. €
Risikovorsorgeergebnis in Mio. €
Verwaltungsaufwendungen in Mio. €
Aufwendungen für Bankenabgaben und ähnliche Abgaben in Mio. €
Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte in Mio. €
Ergebnis vor Steuern in Mio. € 2
Bilanzbezogene Zahlen 30.6.2021 31.12.2020
Risikogewichtete Aktiva1) in Mrd. € 0,7 0,5
Eigenkapital2) in Mrd. € 0,4 0,4

1) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5.
2) Ohne kumuliertes sonstiges Ergebnis aus Cashflow Hedge Accounting und aus erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten sowie ohne AT1-Kapital.

Der Zinsüberschuss war die einzige Ertragskomponente und ergab sich aus der Anlage des auf C&A allokierten Eigenkapitals.

VERMÖGENSLAGE

in Mio. € 30.6.2021 31.12.20201)
Barreserve 7.118 5.376
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 1.273 1.368
Positive Fair Values der freistehenden Derivate 618 737
Schuldverschreibungen 133 134
Forderungen an Kunden 519 494
Als Schuldinstrumente qualifizierte Anteile an Investmentfonds 3 3
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 1.317 1.529
Schuldverschreibungen 994 1.384
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden 323 145
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten nach Wertberichtigungen 47.834 48.669
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten vor Wertberichtigungen 48.119 48.913
Schuldverschreibungen 7.070 7.481
Forderungen an Kreditinstitute 2.414 1.874
Forderungen an Kunden 38.635 39.558
Wertberichtigungen auf zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte -285 -244
Positive Fair Values der Sicherungsderivate 1.151 1.651
Aktivische Wertanpassung aus dem Portfolio Hedge Accounting 17 27
Sachanlagen 35 38
Immaterielle Vermögenswerte 40 40
Sonstige Vermögenswerte 50 47
Tatsächliche Ertragsteueransprüche 13 19
Latente Ertragsteueransprüche 103 95
Summe der Aktiva 58.951 58.859

1) Korrigiert gemäß IAS 8.42. Details sind in der Note „Stetigkeit“ beschrieben.

Die Bilanzsumme ist im ersten Halbjahr 2021 weitestgehend konstant geblieben. Der Anstieg der Barreserve war auf die Teilnahme an der achten Tranche des TLTRO III und die Emission von Hypothekenpfandbriefen zurückzuführen. Die erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte nahmen ab, was auf fällig gewordene Schuldverschreibungen zurückzuführen war. Bei den finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten fiel das Nominalvolumen der gewerblichen Immobilienforderungen trotz des erfreulichen Neugeschäftsvolumens von 3,8 Mrd. € infolge höherer Rückzahlungen etwas niedriger aus (30. Juni 2021: 26,8 Mrd. €; 31. Dezember 2020: 27,0 Mrd. €). Weitere Gründe für den Rückgang waren niedrigere Micro-Hedge-Accounting-Anpassungen infolge des gestiegenen Zinsniveaus, auslaufende Öffentliche Investitionsfinanzierungen und niedrigere gestellte Barsicherheiten im Derivategeschäft. Das gestiegene Zinsniveau führte auch zu einem Rückgang der Marktwerte der Sicherungsderivate und der Derivate in den erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten.

FINANZLAGE

Verbindlichkeiten und Eigenkapital

in Mio. € 30.6.2021 31.12.20201)
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 578 596
Negative Fair Values der freistehenden Derivate 578 596
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 53.133 52.570
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10.570 9.844
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 21.135 22.583
Inhaberschuldverschreibungen 20.782 19.457
Nachrangige Verbindlichkeiten 646 686
Negative Fair Values der Sicherungsderivate 1.504 1.920
Passivische Wertanpassung aus dem Portfolio Hedge Accounting 88 137
Rückstellungen 216 246
Sonstige Verbindlichkeiten 56 62
Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen 35 34
Verbindlichkeiten 55.610 55.565
Anteilseignern der pbb zuzurechnendes Eigenkapital 3.039 2.996
Gezeichnetes Kapital 380 380
Kapitalrücklage 1.637 1.637
Gewinnrücklagen 1.113 1.067
Kumuliertes sonstiges Ergebnis -91 -88
aus Pensionszusagen -117 -137
aus Cashflow Hedge Accounting -28 -22
aus erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten 54 71
Zusätzliche Eigenkapitalinstrumente (AT1) 298 298
Nicht beherrschende Anteile 4
Eigenkapital 3.341 3.294
Summe von Verbindlichkeiten und Eigenkapital 58.951 58.859

1) Korrigiert gemäß IAS 8.42. Details sind in der Note „Stetigkeit“ beschrieben.

Verbindlichkeiten

Die Summe der Verbindlichkeiten blieb mit 55,6 Mrd. € unverändert. Die finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten stiegen insbesondere aufrund von neu emittierten Inhaberschuldverschreibungen. Die Teilnahme am TLTRO III spiegelte sich in gestiegenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wider. Analog zur Aktivseite führte das gestiegene Zinsniveau zu einem Rückgang der Marktwerte der Sicherungsderivate.

Eigenkapital

Auf die Entwicklung des Eigenkapitals haben sich das Nachsteuerergebnis von 97 Mio. € und die wegen des gestiegenen Zinsniveaus um 20 Mio. € geringeren versicherungsmathematischen Verluste positiv ausgewirkt. Dagegen schmälerten die auf der Hauptversammlung am 12. Mai 2021 beschlossene Dividendenzahlung in Höhe von 35 Mio.€ (26 Eurocent je dividendenberechtigte Aktie), der gezahlte AT1-Kupon von 17 Mio. € und die um insgesamt 23 Mio. € niedrigeren Rücklagen aus dem Cashflow Hedge Accounting und aus erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten das Eigenkapital.

Aus der Beteiligung der Caisse de Depots et Consignation (CDC) an der CAPVERIANT GmbH resultierten nicht beherrschende Anteile in Höhe von 4 Mio. € und ein erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen zu zeigender positiver Effekt von 1 Mio. €.

Die Eigenkapitalrentabilität vor Steuern belief sich auf 7,1% (6M2020: 1,5%) und die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern auf 6,0% (6M2020: 0,9%).

Refinanzierung

Am 24. Juni 2021 hat die pbb mit 0,9 Mrd. € an der achten Tranche des sogenannten TLTRO III-Refinanzierungsprogramms der EZB teilgenommen. Dadurch hat sich das Gesamtvolumen der Verbindlichkeiten aus dem TLTRO III-Programm auf nominal 8,4 Mrd. € zum 30. Juni 2021 erhöht. In diesem Zusammenhang hat die pbb im Juni 2021 Pfandbriefe in Höhe von 0,7 Mrd. € zur Einlieferung als Sicherheit bei der EZB begeben. Bei Erreichung einer festgelegten Nettokreditvergabe bis 31. Dezember 2021 entspricht die variable Verzinsung des TLTRO III während der gesamten Laufzeit dem durchschnittlichen Satz der Einlagenfazilität. Zusätzlich wird der pbb in diesem Fall für die Zinsperiode 24. Juni 2021 bis 23. Juni 2022 eine weitere Zinsprämie in Höhe von 50 Basispunkten auf das Nominalvolumen gewährt. Die pbb geht davon aus, dass diese Bedingungen erfüllt sein werden, und grenzt daher den Zinsvorteil über die Laufzeit ab. Die zugeteilten TLTRO III-Tranchen wurden zum 30. Juni 2021 unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen.

Darüber hinaus erreichte der pbb Konzern im ersten Halbjahr 2021 ein neues langfristiges Refinanzierungsvolumen von 2,3 Mrd. € (6M2020: 2,4 Mrd. €). Dem standen Rückkäufe und Kündigungen von insgesamt 0,5 Mrd. € (6M2020: 0,4 Mrd. €) gegenüber. Das Refinanzierungsvolumen setzt sich aus Pfandbriefen und unbesicherten Verbindlichkeiten zusammen, die sowohl im Benchmarkformat als auch in Form von Privatplatzierungen begeben wurden. Pfandbriefe machten mit 1,3 Mrd. € (6M2020: 1,3 Mrd. €) etwas mehr als die Hälfte des Volumens aus. Auf die unbesicherte Refinanzierung entfielen 1,0 Mrd. € (6M2020: 1,1 Mrd. €), wobei das Volumen nahezu vollständig als Senior Preferred begeben wurde. Die Transaktionen erfolgten in Euro sowie zur Minimierung von Währungsrisiken zwischen Aktiv- und Passivseite in US-Dollar, Britischen Pfund und Schwedischen Kronen. Hierbei erfolgte die Umrechnung der Fremdwährungen in Euro mit dem zum Zeitpunkt der Begebung der Emission gültigen Wechselkurs. Offene Zinspositionen werden in der Regel durch einen Tausch von fixer in variable Verzinsung abgesichert.

Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen

Die CET1 Ratio betrug zum 30. Juni 2021 15,4% (31. Dezember 2020: 16,1%), die Own Funds Ratio 20,5% (31. Dezember 2020: 21,4%) und die Leverage Ratio 5,9% (31. Dezember 2020: 6,0%). Zur weiteren Darstellung der bankaufsichtsrechtlichen Kennzahlen wird auf den Risiko- und Chancenbericht (Kapitel „Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen“) verwiesen.

Liquidität

Zum 30. Juni 2021 lag die Liquiditätsdeckungsquote bei 338% (31. Dezember 2020: 279%).

Die Restlaufzeitengliederung ist in der Note „Restlaufzeiten bestimmter finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten“ dargestellt.

Ratings

Die folgende Tabelle zeigt die von der pbb zum Bilanzstichtag mandatierten Senior Unsecured-Ratings und Ratings für Pfandbriefe1) :

30.6.2021 31.12.2020
Standard & Poor’s Moody’s Standard & Poor’s Moody’s
Langfristiges Emittenten-Rating/​Ausblick BBB+/​Negativ A-/​Negativ
Kurzfristiges Emittenten-Rating A-2 A-2
Langfristiges „Preferred“ Senior Unsecured Debt-Rating2) BBB+/​Negativ A-
Langfristiges „Non-Preferred“ Senior Unsecured Debt-Rating3) BB+ BBB-
Hypothekenpfandbriefe Aa1 Aa1
Öffentliche Pfandbriefe Aa1 Aa1

1) Der Überblick enthält nicht alle Ratings/​Ausblicke.
2) S&P: „Senior Unsecured Debt“.
3) S&P:„Senior Subordinated Debt“.

Die Ratingagenturen können Ratings jederzeit ändern oder zurückziehen. Das Rating eines einzelnen, von der pbb begebenen Wertpapiers kann von den oben aufgeführten Ratings abweichen oder kann gar kein Rating tragen. Für die Bewertung und Nutzung der Ratings sollten die jeweils geltenden Kriterien und Erläuterungen der Ratingagenturen herangezogen werden. Deren Nutzungsbedingungen sind zu beachten. Ratings sollten nicht als Ersatz für die eigene Analyse dienen. Sie stellen keine Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder Halten von Wertpapieren der pbb dar.

Im Rahmen der Überprüfung diverser Bankensysteme hat Standard und Poor’s (S&P) am 24. Juni 2021 das deutsche Branchenrisiko (Industry Risk Score) heruntergestuft, ein Element von S&P BICRA (Banking Industry Country Risk Assessment), das im Rahmen der S&P Bankrating-Methodik in das sogenannte Ankerrating einfließt. Hieraus folgten Ratinganpassungen im deutschen Bankensektor, von denen auch die Ratings der pbb betroffen waren.

Die Langfrist-Ratings der pbb und ihrer Verbindlichkeiten, inklusive der Hybridinstrumente, wurden um jeweils eine Stufe herabgesetzt. Während das kurzfristige Emitten-Rating mit „A-2“ unverändert blieb, erfolgte hinsichtlich des kurzfristigen „Resolution Counterparty Ratings“ eine Anpassung von „A-1“ auf „A-2“.

Der Ratingausblick ist aufgrund bestehender Unsicherheiten im Hinblick auf die künftige Anwendung von ALAC (Additional Loss Absorbing Capacity) weiterhin negativ.

WESENTLICHE GESCHÄFTE MIT NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Im ersten Halbjahr 2021 wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen durchgeführt.

Risiko- und Chancenbericht

Der Risiko- und Chancenbericht zeigt die im Rahmen des implementierten Risikomanagement- und Risikocontrollingsystems identifizierten Risiken und Chancen für die einzelnen Risikoarten auf.

Im vorliegenden Bericht wurde auf die Darstellung von Risiken und Chancen, einschließlich allgemeiner Aussagen zur Organisation des Risikomanagements sowie hinsichtlich Definitionen, Methodik, Steuerung und Messung bestimmter Risikoarten, verzichtet, sofern sich diesbezüglich im Berichtszeitraum keine Veränderungen gegenüber dem Risiko- und Chancenbericht des Geschäftsberichts 2020 ergeben haben. Für Details zu diesen Passagen wird auf den Risiko- und Chancenbericht des Geschäftsberichts 2020 verwiesen.

ORGANISATION UND GRUNDSÄTZE DES RISIKO- UND KAPITALMANAGEMENTS

Für den pbb Konzern war im Einklang mit den Anforderungen gemäß § 91 Abs. 2 AktG und § 25a KWG ein konzernweites Risikomanagement- und Risikocontrollingsystem eingerichtet, welches unter anderem eine einheitliche Risikoidentifizierung, -messung und -limitierung ermöglicht. Die pbb nutzt auf Ebene des Einzelinstituts gemäß § 2a Abs. 2 KWG die Freistellung von den Anforderungen des § 25a Abs. 1 Satz 3 Nummern 1,2 und 3 Buchstaben b und c KWG bezüglich der Risikocontrolling-Funktion.

Risikostrategie und -Policies

Im Rahmen des Strategieerstellungsprozesses im Herbst jeden Kalenderjahres für das Folgejahr wurde die Risikostrategie für 2021 erstellt, vom Vorstand verabschiedet und vom Aufsichtsrat genehmigt.

RISIKOARTEN

Der pbb Konzern unterscheidet für die Geschäftsaktivitäten folgende wesentliche Risikoarten:

Adressrisiko

Marktrisiko

Liquiditäts- und Fundingrisiko

Operationelles Risiko

Geschäfts- und strategisches Risiko

Immobilienrisiko

Pensionsrisiko

Central-Counterparty-Risiko

Environmental, Social & Governance-Risiko

Die beiden letztgenannten Risikoarten wurden im Berichtszeitraum neu mit aufgenommen.

Adressrisiko

Kreditportfolio

Der gesamte Forderungsbestand des pbb Konzerns wird einheitlich nach dem Exposure at Default (EaD) ermittelt.

Der EaD entspricht bei den meisten Produkten dem IFRS-Buchwert (inklusive aufgelaufener Zinsen). Im Falle einer bestehenden zugesagten freien Linie ist diese – multipliziert mit dem produktspezifischen Kreditkonversionsfaktor (CCF) – als weiterer Bestandteil im EaD enthalten. Der CCF sagt aus, wie viel von der freien Linie innerhalb eines Jahres vor einem möglichen Ausfall erwartungsgemäß in Anspruch genommen werden wird. Eine Ausnahme bilden Derivate und Repo-Geschäfte, bei denen der EaD nicht dem Buchwert entspricht, sondern gemäß Capital Requirements Regulation (CRR) nach einer anderen Methodik zu ermitteln ist. Dies gilt zum Beispiel für Derivate gemäß der aufsichtlichen SA-CCR-Methode, welche seit Juni 2021 gemäß CRR II die bisherige Marktbewertungsmethode ersetzt.

Der konzernweite EaD des Kreditportfolios betrug zum 30. Juni 2021 58,0 Mrd. € (31. Dezember 2020: 58,0 Mrd. €).

Überblick über das Gesamtexposure des pbb Konzerns: 58,0 Mrd. € EaD

Das Kreditportfolio ist in drei Geschäftssegmente aufgeteilt:

Real Estate Finance (REF),

Public Investment Finance (PIF) und

das nicht strategische, zum Abbau bestimmte Segment Value Portfolio (VP).

Daneben wird in Consolidation & Adjustments (C&A) außer den internen Abstimmungs- und Konsolidierungspositionen noch der EaD für Geschäfte ausgewiesen, die nicht unmittelbar den operativen Segmenten zuzurechnen sind. Hierbei handelt es sich grundsätzlich um Vermögenspositionen für die Aktiv- und Passivsteuerung.

Der EaD in C&A per 30. Juni 2021 entfiel fast vollständig (> 99%; 31. Dezember 2020: > 99%) auf die EL-Klassen 1 bis 8. Diese entsprechen gemäß interner Zuordnung der Kategorie „Investment Grade“.

Gesamtportfolio: EaD nach Geschäftssegmenten

Veränderung
in Mrd. € 30.6.2021 31.12.2020 in Mrd. € in %
Real Estate Finance 29,0 29,3 -0,3 -1,0
Public Investment Finance 6,1 6,5 -0,4 -6,2
Value Portfolio 142 152 -1,0 -6,6
Consolidation & Adjustments 8,7 7,0 1,7 24,3
Insgesamt 58,0 58,0

Risikokennzahlen Zum 30. Juni 2021 betrug der erwartete Verlust (Expected Loss – EL) für den pbb Konzern 153 Mio. € (31. Dezember 2020: 133 Mio. €). Der Anstieg des EL resultierte im Wesentlichen aus Ratingherabstufungen einzelner Engagements im REF-Portfolio.

Seit dem 1. April 2021 wendet die pbb die neue Ausfalldefinition gemäß EBA Guideline 2016/​07 an.

Gesamtportfolio: Erwarteter Verlust nach Geschäftssegmenten

Veränderung
in Mio. € 30.6.2021 31.12.2020 in Mio. € in %
Real Estate Finance 132 110 22 20,0
Public Investment Finance 2 2
Value Portfolio 18 20 -2 -10,0
Consolidation & Adjustments .
Insgesamt 153 133 20 15,0

Künftige Veränderungen, beispielsweise der Konjunktur oder Entwicklungen bei Einzelrisiken, können zu Änderungen der oben genannten EL-Zahlen führen. Auch können die tatsächlich eingetretenen Verluste von den erwarteten Verlusten abweichen.

Regionale Verteilung des Portfolios Der Schwerpunkt des Exposure lag zum Berichtsstichtag unverändert auf Westeuropa. Auf Deutschland entfiel mit 45% beziehungsweise 26,1 Mrd. € (31. Dezember 2020: 43% beziehungsweise 25,0 Mrd. €) weiterhin der Hauptanteil des Gesamtexposure. Die EaD-Erhöhung in Deutschland um 1,1 Mrd. € gegenüber dem Vorjahresende wurde hauptsächlich in C&A durch ein höheres Exposure gegenüber der Zentralbank, dem Rückzahlungen in den Segmenten REF, PIF und im VP gegenüberstanden, verursacht. Das zweitgrößte Portfoliowachstum war in Frankreich aufgrund von Neugeschäft im Segment REF zu verzeichnen. Die Verringerung in Österreich war hauptsächlich auf Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus und damit einhergehende Veränderungen von Hedge Adjustments eines Engagements im VP zurückzuführen.

Die größten Positionen der Kategorie „Andere Europa“ stellten die Niederlande mit 1,2 Mrd. € und Belgien mit 0,3 Mrd. € dar (31. Dezember 2020: Niederlande 1,1 Mrd. €, Belgien 0,3 Mrd. €). Die Verringerung des Exposure in der Kategorie „Andere“ war hauptsächlich auf Rückzahlungen von Bonds sogenannter supranationaler Organisationen in C&A zurückzuführen, welche den Hauptanteil in dieser Kategorie bildeten.

Gesamtportfolio: EaD nach Regionen

Veränderung
in Mrd. € 30.6.2021 31.12.2020 in Mrd. € in %
Deutschland 26,1 25,0 1,1 4,4
Frankreich 7,9 75 0,4 5,3
Österreich 63 6,8 -0,5 -7,4
Vereinigtes Königreich 33 33
USA 3,1 29 02 6,9
Andere Europa1) 25 25
Spanien 22 23 -0,1 -43
Italien 1,8 2,0 -0,2 -10,0
Polen 15 16 -0,1 -63
Andere2) 1,1 13 -0,2 -15,4
Schweden 0,8 0,9 -0,1 -11,1
Portugal 0,6 0,7 -0,1 -14,3
Tschechien 0,4 0,4
Finnland 0,4 0,6 -0,2 -333
Ungarn 02 02
Insgesamt 58,0 58,0

1) Per 30. Juni 2021 enthält die Kategorie „Andere Europa“ die Niederlande, Belgien, die Schweiz, die Slowakei, Rumänien, Slowenien, Luxemburg, Irland, Lettland, Dänemark und Norwegen.
2) Per 30. Juni 2021 enthält die Kategorie „Andere“ unter anderem supranationale Organisationen, Japan und Kanada.

In Abhängigkeit von den Ergebnissen des internen Ratingverfahrens werden jedem einzelnen Land maximale Limite je Segment zugewiesen, welche die Geschäftsaktivitäten begrenzen. Sämtliche Länderlimite werden täglich überwacht.

Real Estate Finance: 29,0 Mrd. € EaD

Im Segment REF befinden sich Immobilienkredite und die entsprechenden Kundenderivate. Der EaD des REF-Portfolios, der im Vergleich zu dem im Abschnitt Ertragslage ausgewiesenen Finanzierungsvolumen auch ungezogene Linien – multipliziert mit einem produktspezifischen Konversionsfaktor – beinhaltet, verringerte sich gegenüber dem 31. Dezember 2020 um 0,3 Mrd. € auf 29,0 Mrd. €. Per saldo zeigten sich in Deutschland, im Vereinigten Königreich, in Schweden sowie in Finnland Exposure-Reduzierungen aufgrund von Rückzahlungen, die im Vereinigten Königreich teilweise durch Währungseffekte kompensiert wurden. Das größte Portfoliowachstum aufgrund von Neugeschäft war in Frankreich zu verzeichnen.

Real Estate Finance: EaD nach Regionen

Veränderung
in Mrd. € 30.6.2021 31.12.2020 in Mrd. € in %
Deutschland 135 14,0 -0,5 -3,6
Frankreich 3,7 33 0,4 12,1
Vereinigtes Königreich 3,0 3,1 -0,1 -32
USA 3,0 29 0,1 3,4
Andere Europa1) 1,9 1,8 0,1 5,6
Polen 13 13
Schweden 0,8 0,9 -0,1 -11,1
Tschechien 0,4 0,4
Österreich 0,4 0,4
Spanien 0,4 03 0,1 33,3
Finnland 03 05 -0,2 -40,0
Ungarn 02 02
Italien 0,1 0,1
Insgesamt 29,0 29,3 -0,3 -1,0

1) Per 30. Juni 2021 enthält die Kategorie „Andere Europa“ die Niederlande, die Schweiz, Rumänien, Belgien, Luxemburg, die Slowakei, Slowenien und Norwegen.

Beim EaD nach Objektarten zeigten sich Veränderungen. Während es zu Rückgängen in den Kategorien Wohnungsbau, Einzelhandel, Hotel/​Freizeit und Gemischte Nutzung kam, erhöhte sich der EaD in der Objektart Bürogebäude aufgrund von Neugeschäft und Währungseffekten. In der Kategorie Andere war die Erhöhung hauptsächlich auf einen Exposureanstieg bei Derivaten zurückzuführen.

Real Estate Finance: EaD nach Objektarten

Veränderung
in Mrd. € 30.6.2021 31.12.2020 in Mrd. € in %
Bürogebäude 142 139 03 2,2
Wohnungsbau 5,0 52 -0,2 -3,8
Einzelhandel 39 43 -0,4 -93
Logistik/​ Lager 3,4 3,4
Hotel/​ Freizeit 13 1,4 -0,1 -7,1
Andere 0,8 0,6 02 33,3
Gemischte Nutzung 02 05 -0,3 -60,0
Insgesamt 29,0 29,3 -0,3 -1,0

Das Portfolio war zum 30. Juni 2021 mit 86% (31. Dezember 2020: 85%) nach wie vor von Investmentfinanzierungen dominiert; auf die Finanzierung von Immobilienentwicklungsmaßnahmen (Developmentfinanzierungen) entfielen 13% des EaD (31. Dezember 2020: 14%). Unter Investmentfinanzierungen wird die Finanzierung von Immobilien zusammengefasst, deren Kapitaldienstfähigkeit im Wesentlichen aus dem laufenden Objekt-Cashflow erfolgt. Die im Portfolio enthaltenen Kundenderivate beliefen sich zum 30. Juni 2021 auf 0,2 Mrd. € EaD und erhöhten sich somit gegenüber dem Jahresende 2020 um 0,1 Mrd. €.

Real Estate Finance: EaD nach Darlehensarten

Veränderung
in Mrd. € 30.6.2021 31.12.2020 in Mrd. € in %
Investmentfinanzierungen 25,0 249 0,1 0,4
Developmentfinanzierungen 3,7 4,1 -0,4 -9,8
Kundenderivate 02 0,1 0,1 100,0
Andere 0,1 0,1
Insgesamt 29,0 29,3 -0,3 -1,0

Public Investment Finance: 6,1 Mrd. € EaD

Das Portfolio umfasst folgende Finanzierungen:

(I)

Finanzierungen, die direkt mit einem nach dem Pfandbriefgesetz als deckungsfähig anerkannten, öffentlich-rechtlichen Schuldner auf der Basis einer konkreten Verwendungszweckbindung gemäß einem definierten Produktkatalog abgeschlossen werden;

(II)

Finanzierungen an Unternehmen in öffentlicher oder privater Rechtsform und Trägerschaft, die weitestgehend mit einer öffentlichen Gewährleistung im Sinne des Pfandbriefgesetzes besichert werden (Verkehrs- und Versorgungsunternehmen, Stadtwerke, Zweckverbände, Verwaltungsgesellschaften, Non-Profit-Unternehmen, Verbände), und

(III)

Finanzierungen an Zweckgesellschaften und Unternehmen, die fast vollständig mit einer öffentlichen Gewährleistung im Sinne des Pfandbriefgesetzes besichert werden. Hierunter fallen auch Exportfinanzierungen, die durch Versicherungen/​Garantien des Bundes oder anderer pfandbrieffähiger Exportversicherungsagenturen gedeckt sind.

Zusätzlich umfasst das Portfolio einige wenige Finanzierungen von öffentlichen Einrichtungen ohne öffentliche Gewährleistung.

Der EaD im Segment PIF reduzierte sich gegenüber dem Vorjahresende um 0,4 Mrd. € aufgrund von Rückzahlungen beziehungsweise Fälligkeiten, die nicht durch entsprechendes Neugeschäft kompensiert wurden.

Public Investment Finance: EaD nach Regionen

Veränderung
in Mrd. € 30.6.2021 31.12.2020 in Mrd. € in %
Frankreich 33 3,4 -0,1 -29
Deutschland 12 13 -0,1 -7,7
Spanien 0,8 0,9 -0,1 -11,1
Österreich 03 0,3
Andere Europa1) 02 02
Vereinigtes Königreich 02 02
Andere2) 0,1 0,1
Finnland 0,1 0,1
Insgesamt 6,1 6,5 -0,4 -6,2

1) Per 30. Juni 2021 enthält die Kategorie „Andere Europa“ Belgien, die Niederlande und die Schweiz.
2) Per 30. Juni 2021 enthält die Kategorie „Andere“ hauptsächlich Kanada.

Unter „Öffentliche Kreditnehmer“ werden Forderungen gegenüber Staaten (27%), Unternehmen des öffentlichen Sektors (21%) sowie Regionalregierungen und Kommunen (52%) zusammengefasst. Die Definition beinhaltet dabei auch von diesen Kontrahenten garantierte Forderungen.

Public Investment Finance: EaD nach Kontrahenten

Veränderung
in Mrd. € 30.6.2021 31.12.2020 in Mrd. € in %
Öffentliche Kreditnehmer 5,9 6,3 -0,4 -63
Unternehmen/​Zweckgesellschaften1) 02 0,2
Finanzinstitute2)
Insgesamt 6,1 6,5 -0,4 -6,2

1) Weitestgehend durch Bürgschaften und Garantien besichert.
2) Finanzinstitute mit staatlichem Hintergrund oder Garantie per (30. Juni 2021): 2 Mio. €.

Value Portfolio: 14,2 Mrd. € EaD

Das Value Portfolio beinhaltet nicht strategische Portfolios des pbb Konzerns.

Die weitere strategiekonforme Abnahme des Exposure im ersten Halbjahr 2021 um 1,0 Mrd. € resultierte hauptsächlich aus Rückführungen von fälligen Wertpapieren. Die EaD-Verringerung in Österreich ist im Wesentlichen auf Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus und damit einhergehende Veränderungen von Hedge Adjustments zurückzuführen.

Value Portfolio: EaD nach Regionen

Veränderung
in Mrd. € 30.6.2021 31.12.2020 in Mrd. € in %
Österreich 5,7 6,1 -0,4 -6,6
Deutschland 3,7 3,9 -0,2 -5,1
Italien 1,7 1,8 -0,1 -5,6
Spanien 0,9 0,9
Andere1) 0,8 0,8
Portugal 0,6 0,7 -0,1 -143
Frankreich 0,7 0,7
Polen 0,1 02 -0,1 -50,0
Andere Europa2)
Finnland3)
Insgesamt 14,2 15,2 -1,0 -6,6

1) Per 30. Juni 2021 enthält die Kategorie „Andere“ supranationale Organisationen und Japan.
2) Per 30. Juni 2021 enthält die Kategorie „Andere Europa“ Slowenien mit 30 Mio. €.
3) Finnland (30. Juni 2021): 9 Mio. €.

Der EaD nach Kontrahenten wird unter Berücksichtigung der regulatorisch anrechenbaren Garantien beziehungsweise sonstigen Unterstützungen dargestellt.

Value Portfolio: EaD nach Kontrahenten

Veränderung
in Mrd. € 30.6.2021 31.12.2020 in Mrd. € in %
Öffentliche Kreditnehmer 13,1 14,0 -0,9 -6,4
Finanzinstitute1) 1,1 1,1
Unternehmen2)
Insgesamt 14,2 15,2 -1,0 -6,6

1) Hauptsächlich gedeckte spanische Schuldverschreibungen..
2) Unternehmen per 30. Juni 2021 23 Mio. €.

Strukturierte Produkte

Der pbb Konzern hatte zum 30. Juni 2021 einen Restbestand an einer durch eine Regionalregierung garantierten Mortgage-backed Security mit einem Nominalvolumen von 0,3 Mrd. € (31. Dezember 2020: 0,4 Mrd. €) und einem aktuellen Fair Value von 0,3 Mrd. € (31. Dezember 2020: 0,3 Mrd.€).

Bilanzielles und außerbilanzielles Geschäft nach Ratingklassen

In den folgenden Tabellen werden die Bruttobuchwerte der nicht derivativen finanziellen Vermögenswerte (ohne Barreserve) sowie das Ausfallrisiko der unwiderruflichen Kreditzusagen und Eventualverbindlichkeiten den internen Ratingklassen und den Wertberichtigungsstufen zugeordnet. Die Aufgliederung erfolgt gemäß internen Ratingklassen des pbb Konzerns. Die Ausfalldefinition richtet sich nach Art. 178 CRR.

Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte (ohne Barreserve) nach internen Ratingklassen und Wertberichtigungsstufen zum 30. Juni 2021

in Mio. € Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 FVPL Insgesamt
Klasse 1 1.496 1.496
Klasse 2 12.564 26 315 12.904
Klasse 3 847 847
Klasse 4
Klasse 5 1.202 1.202
Klasse 6
Klasse 7 263 263
Klasse 8 1.754 1.754
Klasse 9 5.099 90 5.189
Klasse 10 4.056 6 4.062
Klasse 11 5.371 531 40 5.941
Klasse 12 3.420 859 76 4354
Klasse 13 2.133 1509 70 3.712
Klasse 14 674 632 1306
Klasse 15 332 1.197 1529
Klasse 16 222 775 997
Klasse 17 925 614 50 1589
Klasse 18 579 419 14 1.013
Klasse 19 137 346 483
Klasse 20 229 129 357
Klasse 21 44 210 254
Klasse 22
Klasse 23 1
Klasse 24
Klasse 25 93 93
Klasse 26
Klasse 27 141 141
Ausgefallen 545 545
Insgesamt 41.346 7.487 545 655 50.033

Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte (ohne Barreserve) nach internen Ratingklassen und Wertberichtigungsstufen zum 31. Dezember 2020

in Mio. € Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 FVPL Insgesamt
Klasse 1 882 882
Klasse 2 13.888 26 322 14.236
Klasse 3 199 199
Klasse 4
Klasse 5 1.395 1395
Klasse 6
Klasse 7 206 206
Klasse 8 1.687 15 1.702
Klasse 9 5.703 125 90 5.918
Klasse 10 3.671 390 4.061
Klasse 11 5.821 634 40 6.495
Klasse 12 3.285 1339 77 4.701
Klasse 13 1.360 1.697 87 3.144
Klasse 14 1.086 987 2.073
Klasse 15 338 1.003 1.341
Klasse 16 523 896 1.419
Klasse 17 510 513 1.023
Klasse 18 438 396 834
Klasse 19 82 356 438
Klasse 20 135 70 205
Klasse 21 70 70
Klasse 22 1 1
Klasse 23 1 1
Klasse 24 42 42
Klasse 25 36 36
Klasse 26
Klasse 27 129 129
Ausgefallen 455 15 470
Insgesamt 41.210 8.726 455 632 51.023

Unwiderrufliche Kreditzusagen und Eventualverbindlichkeiten nach internen Ratingklassen und Wertberichtigungsstufen zum 30. Juni 2021

in Mio. € Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Insgesamt
Klasse 1
Klasse 2 132 132
Klasse 3-7
Klasse 8 61 61
Klasse 9 93 93
Klasse 10 102 3 105
Klasse 11 329 42 371
Klasse 12 321 9 330
Klasse 13 357 25 382
Klasse 14 81 4 86
Klasse 15 275 37 312
Klasse 16 238 28 266
Klasse 17 407 20 427
Klasse 18 289 14 302
Klasse 19 58 125 182
Klasse 20 24 24
Klasse 21 1 1
Klasse 22 – 24
Klasse 25 81 81
Klasse 26 – 27
Ausgefallen
Insgesamt 2.767 388 3.155

Unwiderrufliche Kreditzusagen und Eventualverbindlichkeiten nach internen Ratingklassen und Wertberichtigungsstufen zum 31. Dezember 2020

in Mio. € Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Insgesamt
Klasse 1
Klasse 2 171 171
Klasse 3-6
Klasse 7 30 30
Klasse 8 73 73
Klasse 9 110 110
Klasse 10 50 26 75
Klasse 11 314 41 355
Klasse 12 366 15 381
Klasse 13 204 14 218
Klasse 14 495 12 507
Klasse 15 164 55 219
Klasse 16 388 92 480
Klasse 17 319 23 342
Klasse 18 286 31 318
Klasse 19 35 135 170
Klasse 20 4 4
Klasse 21 – 27
Ausgefallen
Insgesamt 3.008 447 3.455

Watchlist- und Problemkredite

Entwicklung der Watchlist- und Problemkredite des pbb Konzerns

EaD 30.6.2021
in Mio. € REF PIF VP Insgesamt1)
Workout Loans 14 14
Restructuring Loans 484 48 532
Problemkredite 498 48 546
Watchlist Loans 460 460
EaD 31.12.2020
in Mio. € REF PIF VP Insgesamt1)
Workout Loans 14 14
Restructuring Loans 403 53 456
Problemkredite 417 53 470
Watchlist Loans 323 7 330
EaD Veränderung
in Mio. € in Mio. € in %
Workout Loans
Restructuring Loans 76 167
Problemkredite 76 16,2
Watchlist Loans 130 39,4

1) Kein Volumen für C&A.

Die Watchlist- und Problemkredite erhöhten sich per saldo vom 31. Dezember 2020 auf den 30. Juni 2021 um insgesamt 206 Mio. €.

Im Vergleich zum Bestand per 31. Dezember 2020 gab es per 30. Juni 2021 bei den Watchlist-Krediten einen Anstieg um netto 130 Mio. €. Im Segment REF wurden fünf Engagements in Höhe von insgesamt 283 Mio. € neu in die Intensivbetreuung übernommen. Zusätzlich bewirkten Wechselkurseffekte sowie regulatorisch bedingte Änderungen in der EaD-Bewertung von Derivaten eine weitere Saldoerhöhung um 4 Mio. €. Dem gegenüber standen Rückführungen und erfolgreiche Neustrukturierungen in Höhe von zusammen 150 Mio. €. Neben einem Engagement in Höhe von 102 Mio. €, welches komplett zurückgeführt werden konnte, kam es zu weiteren Teilrückführungen in Höhe von 8 Mio. €. Eine Finanzierung in Höhe von 39 Mio. € wurde an das Sanierungsmanagement übertragen. Im Bereich der öffentlichen Finanzierungen (Segmente PIF und VP) konnte ein Kreditnehmer mit einem Kreditvolumen von insgesamt 7 Mio. € wieder in die Regelbetreuung überführt werden.

Die Problemkredite haben sich im ersten Halbjahr 2021 per saldo um 76 Mio. € erhöht. Im Segment REF wurden drei Finanzierungen in Höhe von insgesamt 85 Mio. € neu an das Sanierungsmanagement übertragen. Des Weiteren wirkten sich Wechselkurseffekte bei Darlehen in Britischen Pfund, nach Berücksichtigung kompensierender Teilrückzahlungen, um 17 Mio. € saldo-erhöhend aus. Dem gegenüber standen Vollrückzahlungen von drei Kreditnehmern in Höhe von insgesamt 16 Mio. € sowie Teilrückzahlungen in Höhe von 5 Mio. €. Im Segment PIF führten Rückzahlungen von durch Exportgarantien der Bundesrepublik Deutschland besicherten Forderungen sowie Währungseffekte bei den in US-Dollar ausgereichten Finanzierungen zu einem Rückgang um 5 Mio. €.

Marktrisiko

Marktrisikomessung und -limitierung

Marktrisiko-Value-at-Risk

Zum 30. Juni 2021 betrug der Marktrisiko-Value-at-Risk (VaR) unter Berücksichtigung von Diversifikationseffekten zwischen den einzelnen Marktrisikoarten 15 Mio. € (31. Dezember 2020: 51 Mio. €) bei einem unveränderten VaR-Limit in Höhe von 100 Mio. €.

Der Rückgang des Marktrisiko-VaR ist im Wesentlichen auf geringere Credit-Spread-Risiken zurückzuführen, welche vor allem durch fallende Marktvolatilitäten der Credit Spreads seit den COVID-19-Pandemie-bedingten Marktturbulenzen im Frühjahr 2020 verursacht wurden.

Backtesting

Der pbb Konzern verwendet zur Einschätzung der Güte des Risikomodells die Ampelsystematik der Baseler Eigenkapitalübereinkunft. In den letzten 250 Handelstagen bis Ende Juni 2021 wurden keine Ausreißer beobachtet und das Risikomodell des pbb Konzerns weist demzufolge im Sinne der Ampelsystematik der Baseler Eigenkapitalübereinkunft eine grüne Ampelfarbe auf.

Zinsänderungs- und Credit-Spread-Risiko im Anlagebuch

Barwertiges Zinsänderungsrisiko (IRRBB)

Zum 30. Juni 2021 betrug der konsolidierte IRRBB-VaR aller Risikokategorien des Zinsänderungsrisikos im Anlagebuch (Gap-Risiko, Basisrisiken und Volatilitätsrisiken der zinssensitiven Positionen) 9 Mio. € (31. Dezember 2020: 17 Mio. €).

Sowohl der IRRBB-VaR als auch dessen Unter-Risikokategorien unterliegen einer täglichen Limitüberwachung. Das aktuelle Limit der barwertigen Zinsänderungsrisiken beträgt 30 Mio.€.

Gap-Risiko

Das allgemeine Zinsänderungsrisiko (Gap-Risiko) betrug 11 Mio. € zum 30. Juni 2021 (31. Dezember 2020: 17 Mio. €).

Basisrisiko

Unter Basisrisiken werden die Risikokategorien Tenor-Spread- und Cross-Currency-Spread-Risiken verstanden. Zum Berichtsstichtag wurden Tenor-Spread-Risiken in Höhe von 1,2 Mio. € (31. Dezember 2020: 3,1 Mio. €) und Cross-Currency-Spread-Risiken in Höhe von 0,6 Mio. € (31. Dezember 2020: 1,7 Mio. €) ausgewiesen.

Volatilitätsrisiko

Die Volatilitätsrisiken betrugen 0,8 Mio. € zum 30. Juni 2021 (31. Dezember 2020: 0,6 Mio. €).

Periodisches Zinsänderungsrisiko

Mit einem dynamischen Modell (Dynamic Earnings) werden in der pbb zukünftige Gewinn- und Verlustrechnungen sowie Bilanzentwicklungen simuliert, die sich bei geplanter Bilanzentwicklung und unter vorgegebenen Zinsszenarien ergeben würden. Die Messung und Überwachung der periodischen Zinsänderungsrisiken erfolgte jeweils zum Quartalsultimo mit einem Simulationshorizont der folgenden vier Quartale. Die negativen Abweichungen vom Basiswert wurden für die ergebniswirksamen Effekte mit einem Trigger in Höhe von 60 Mio. € und hinsichtlich der Effekte im kumulierten sonstigen Ergebnis (Eigenkapital) mit einem Trigger in Höhe von 100 Mio. € überwacht. Beide Trigger wurden im Berichtszeitraum nicht überschritten.

Credit-Spread-Risiko (CSRBB)

Der Credit-Spread-Risiko-VaR zum 30. Juni 2021 belief sich auf 12 Mio. € (31. Dezember 2020: 48 Mio. €). Der Rückgang des Credit-Spread-VaR wurde wie oben beschreiben vor allem durch fallende Marktvolatilitäten der Credit Spreads seit dem Frühjahr 2020 verursacht. Das aktuelle CSRBB-VaR-Limit liegt bei 90 Mio. €.

Sonstige Marktrisiken

Unter den sonstigen barwertigen Marktrisiken hat das Fremdwährungsrisiko den größten Anteil mit einem VaR in Höhe von 0,4 Mio. € zum 30. Juni 2021 (31. Dezember 2020: 0,8 Mio. €).

Liquiditäts- und Fundingrisiko

Entwicklung der Risikoposition des pbb Konzerns

Die im Zuge der Liquiditätsrisikomessung per 30. Juni 2021 ermittelte kumulierte Liquiditätsposition (liquide Assets sowie prognostizierter Saldo der Zahlungsströme) im Base-Szenario betrug auf Sicht von zwölf Monaten 5,3 Mrd. €. Im Vergleich zum 31. Dezember 2020 gab es einen Rückgang um 0,4 Mrd. €. Per 30. Juni 2021 betrug die kumulierte Liquiditätsposition im Risk-Szenario in der 6-Monats-Vorschau 1,9 Mrd. € (31. Dezember 2020: 2,8 Mrd. €). Die kumulierte Liquiditätsposition im Stress-Szenario in der 6-Monats-Vorschau betrug per 30. Juni 2021 0,5 Mrd. € (31. Dezember 2020: 1,4 Mrd. €).

Aufsichtliche Liquiditätsdeckungsanforderungen (Liquidity Coverage Ratio (LCR), Net Stable Funding Ratio (NSFR))

Die Liquiditätsdeckungsquote (LCR) berechnet sich aus dem Verhältnis des Liquiditätspuffers („liquide Aktiva“) zu den Netto-Liquiditätsabflüssen während einer Stressphase von 30 Tagen. In den aufsichtlichen Liquiditätsmeldungen ist ein Mindestwert für die Liquiditätsdeckungsquote von 100% einzuhalten.

Die für den pbb Konzern ermittelten Werte lagen im ersten Halbjahr 2021 jederzeit deutlich über 100%. Die Liquiditätsdeckungsquote per 30. Juni 2021 lag bei 338%.

Ab 30. Juni 2021 ist für die NSFR ein Wert von 100% einzuhalten. Die NSFR zeigt das Verhältnis von verfügbarer stabiler Refinanzierung (ASF) und erforderlicher stabiler Refinanzierung (RSF) und soll die mittel- und langfristige strukturelle Liquidität sicherstellen.

Per 30. Juni 2021 lag die NSFR oberhalb der gesetzlich geforderten Mindestquote.

Refinanzierungsmärkte

Bezüglich der Entwicklungen an den Refinanzierungsmärkten sowie der Veränderung des Refinanzierungsvolumens des pbb Konzerns im Berichtszeitraum wird auf die Ausführungen im Wirtschaftsbericht im Kapitel „Finanzlage“ verwiesen.

Operationelles Risiko

Risikomessung

Das Berechnungsergebnis für das ökonomische Kapital für operationelles Risiko ist im Kapitel „Internes Kapitaladäquanzverfahren (ICAAP)“ dargestellt.

Die regulatorische Eigenkapitalunterlegung für operationelles Risiko, die einmal jährlich zum Jahresende berechnet wird, betrug entsprechend dem Standardansatz gemäß Art. 317 ff. der Verordnung (EU) Nr. 575/​2013 (CRR) 70 Mio.€ zum 30. Juni 2021 (70 Mio.€ zum 31. Dezember 2020).

Operationelles Risikoprofil des pbb Konzerns

Im ersten Halbjahr 2021 ergaben sich für den pbb Konzern Verluste von insgesamt 0,1 Mio. € aus operationellem Risiko (6M2020: 0,8 Mio. €). Insgesamt wird das Risikoprofil für operationelles Risiko als stabil bewertet.

Central-Counterparty (CCP)-Risiko

Das Central-Counterparty (CCP)-Risiko definiert das Verlustrisiko, das durch Haftungsansprüche des CCP an die pbb verursacht wird. Dies kann beispielsweise geschehen, falls ein Clearing Member ausfällt. Das Risiko wird in der Ökonomischen Perspektive mittels eines Puffers in der Risikodeckungsmasse und in der Normativen Perspektive bei der Ermittlung der risikogewichteten Aktiva berücksichtigt.

Environmental, Social und Governance (ESG)-Risiko

Das Environmental, Social und Governance (ESG)-Risiko ist allgemein definiert als das Risiko negativer Auswirkungen, die aus dem Klimawandel sowie aus der Verletzung oder unzureichenden Berücksichtigung der Aspekte Umwelt, Soziales und Unternehmensführung bei der Ausübung der Geschäftstätigkeit der Bank resultieren.

Das ESG-Risiko umfasst die Komponenten:

Environmental-Risiko, definiert als das Risiko von Verlusten und negativen Auswirkungen, die durch unzureichenden Umweltschutz und den Klimawandel sowie die Maßnahmen zur Vermeidung oder Anpassung an den Klimawandel beziehungsweise die Verbesserung des Umweltschutzes entstehen. Es wird zwischen physischem und transitorischem Risiko unterschieden. Unter Klimawandel wird im Allgemeinen die durch den Menschen verursachte Veränderung des Klimas auf der Erde verstanden. Zu den Konsequenzen des Klimawandels gehören eine Erhöhung der Jahresdurchschnittstemperatur, die Zunahme von Klimavariabilität und Wetterextremen.

Social-Risiko, definiert als das Risiko negativer Auswirkungen, die aus der unzureichenden Berücksichtigung sozialer Aspekte (unter anderem Diversität, Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz) sowie aus unzureichendem sozialen Engagement resultieren.

Governance-Risiko, definiert als das Risiko negativer Auswirkungen aufgrund unzureichender Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten in der Unternehmensführung sowie aufgrund von unzureichenden Steuerungs- beziehungsweise Kontrollprozessen (Compliance).

Das ESG-Risiko wird insgesamt als materiell eingestuft. Die Berücksichtigung von ESG-Risiken erfolgt im Rahmen bereits bestehender Risikoarten wie beispielsweise dem operationellen Risiko, dem Geschäfts- und strategischen Risiko sowie dem Adress- und Marktrisiko.

Generell besteht im Kontext von ESG Risiken auch ein Chancenpotenzial für die pbb. Um die von der Politik angestrebte Reduktion der Treibhausgase zu erreichen, sind hohe Investitionen über alle Branchen hinweg notwendig. Aus dem zusätzlichen Finanzierungsvolumen und der Unterstützung von Finanzierungsprojekten mit niedrigerer CO2 -Bilanz beziehungsweise verbessertem ESG-Profil ergeben sich ceteris paribus zusätzliche Ertragschancen.

INTERNES KAPITALADÄQUANZVERFAHREN (ICAAP)

Entsprechend der aktuellen ICAAP-Methodik wird die Angemessenheit der Kapitalausstattung gleichsam aus der Normativen wie auch aus der Ökonomischen Perspektive heraus beurteilt. Beide Perspektiven zielen auf die Nachhaltigkeit der Geschäfts- und Kapitalplanung sowie die dauerhafte Überlebensfähigkeit des pbb Konzerns ab.

Die in der Risikoinventur als wesentliche kapital- und ertragswirksame Risiken identifizierten Risiken – also das Marktrisiko, das Adressrisiko, das Geschäfts- und strategische Risiko, das operationelle Risiko und das Immobilienrisiko – werden in den ICAAP aufgenommen und mithilfe von Modellen oder anderen Verfahren das ökonomische Kapital dieser Risikoarten quantifiziert. Innerhalb dieser Risikoarten existieren auf granularer Ebene weitere wesentliche Unterrisiken, die im Berichtszeitraum im ICAAP berücksichtigt wurden, allerdings nicht mehr in Form von regelmäßig validierten Puffern, sondern als sonstige Risiken. Dabei werden das Prolongationsrisiko, das Erfüllungsrisiko, das Verwertungsrisiko ausgefallener Kredite, das Pensionsrisiko und das Modellrisiko zusammengefasst. Das Refinanzierungsrisiko ist im Geschäfts- und strategischen Risiko enthalten.

Die Berechnungsmethoden des ökonomischen Kapitals für die einzelnen Risikoarten sowie die Stichtagswerte der Kennziffern werden in den nachfolgenden Unterabschnitten sowie im Kapitel „Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse“ näher erläutert.

Quantifizierung des ökonomischen Kapitals einzelner Risikoarten

Für die interne Beurteilung des Kapitaladäquanzverfahrens gemäß der Ökonomischen Perspektive wird das ökonomische Kapital der quantifizierbaren Risiken über Modelle oder Szenarioanalysen ermittelt und unter Berücksichtigung von spezifischen Korrelationen zwischen Markt- und Adressrisiken mithilfe eines mathematisch-statistischen Ansatzes zum Gesamtbankrisiko aggregiert. Dabei werden die Risiken für einen Zeitraum von einem Jahr und zu einem Konfidenzniveau von 99,9% berechnet. Die Beschreibung der Quantifizierung des ökonomischen Kapitals der einzelnen Risikoarten ist dem Geschäftsbericht 2020 zu entnehmen.

Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse

Normative Perspektive

Für eine detaillierte Darstellung der zum Stichtag gemessenen Werte der bankaufsichtsrechtlichen Kennzahlen CET1 Ratio, Tier 1 Ratio, Own Funds Ratio, MREL und Leverage Ratio verweisen wir auf den Abschnitt „Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen“. Zum Stichtag wurden für alle Kennzahlen die relevanten aufsichtsrechtlichen Limite eingehalten. Darüber hinaus lag die Kapitalisierung in der aufsichtlich geforderten, zukunftsgerichteten Mittelfristanalyse der wesentlichen kapitalbezogenen Quoten sowohl im Basisszenario wie auch in den Stress-Szenarien innerhalb des festgelegten Limitsystems.

Ökonomische Perspektive

in Mio. € 30.6.2021 31.12.2020 Veränderung
Adressrisiko 1.106 1.149 -43
Davon: Real Estate Finance 462 667 -205
Davon: Public Investment Finance 116 68 48
Davon: Value Portfolio 513 405 108
Davon: Consolidation & Adjustments 16 9 7
Marktrisiko 575 652 -77
Operationelles Risiko 97 98 -1
Geschäfts- und strategisches Risiko
Immobilienrisiko
Modellrisiko 20 73 -53
Sonstige Risiken 61 62 -1
Summe vor Diversifikationseffekten 1.858 2.034 -176
Summe nach Diversifikationseffekten 1.694 1.850 -156
Risikodeckungsmasse vor Abzug stiller Lasten (netto) 3.125 3.065 60
Stille Lasten (netto)
Risikodeckungsmasse 3.125 3.065 60
Überdeckung 1.431 1215 216
Interne Kapitaladäquanzquote in % 184 166 18

In der Ökonomischen Perspektive ist das Gesamtrisiko nach Diversifikationseffekten im Berichtszeitraum gesunken, vor allem im Markt-, Modell- und Adressrisiko. Der Rückgang des Ökonomischen Kapitals für das Marktrisiko war im Wesentlichen getrieben durch niedrigere Zins- und Credit-Spread-Risiken. Insgesamt ist das Ökonomische Kapital für Adressrisiko im ersten Halbjahr 2021 leicht zurückgegangen. Aufgrund der Weiterentwicklung des Faktormodells sowie turnusmäßiger Parameteranpassungen und Credit-Spread-Veränderungen kam es zu einem Anstieg in VP, PIF und C&A, der durch den Rückgang in REF überkompensiert wurde. Oben genannte Änderungen sind auch verantwortlich für den Rückgang des ökonomischen Kapitals aus Modellrisiken im ersten Halbjahr 2021. Das ökonomische Kapital für operationelles Risiko wird mindestens jährlich ermittelt und ist leicht gesunken. Die Veränderung resultiert aus der Aktualisierung der im Modell verwendeten Daten. Der Immobilienbestand wies während des Berichtszeitraums weiterhin keine Objekte auf. Das Geschäfts- und strategische Risiko wird mit 0 ausgewiesen, da der ermittelte Wert des Geschäfts- und strategischen Risikos durch den initialen Puffer abgedeckt ist, der mindestens in Höhe der geplanten Gewinne festgelegt und regelmäßig überprüft wird.

Demgegenüber steht die Risikodeckungsmasse, die im Berichtszeitraum trotz der im Mai 2021 erfolgten Dividendenzahlung gestiegen ist. Im Vergleich zum Jahresende 2020 hat sich die Überdeckung erhöht und die interne Kapitaladäquanzquote, definiert als Verhältnis von Risikodeckungsmasse zu diversifiziertem ökonomischem Kapital, ist gestiegen. Insgesamt konnte die Risikotragfähigkeit auch für die Ökonomische Perspektive zum Berichtsstichtag nachgewiesen werden.

Sollten sich aufgrund der wirtschaftlichen oder politischen Entwicklungen die Credit Spreads oder Bonitätsbeurteilungen öffentlicher europäischer Schuldner verschlechtern, so ist ungeachtet etwaiger Gegensteuerungsmaßnahmen sowohl mit einer entsprechenden Erhöhung der Adressrisiken als auch der Reduktion der Risikodeckungsmasse durch Erhöhung der stillen Lasten (netto) und verringertem Eigenkapital zu rechnen.

Chancen

Eine schnelle Erholung der Konjunktur würde zu Rückgängen in den Credit Spreads und allgemein zu Ratingverbesserungen führen, die Risikodeckungsmasse weiter stärken und somit die Überdeckung im ICAAP erhöhen.

Stresstests

Stresstests spielen sowohl aufsichtsrechtlich als auch im Rahmen der bankinternen Steuerung eine wesentliche Rolle. Im Risk Committee beziehungsweise dem untergeordneten Stress Test Committee werden sämtliche Aktivitäten, Entwicklungen und Entscheidungen hinsichtlich Stresstests koordiniert und gebündelt.

Im Rahmen eines integrierten Ansatzes wurde im Berichtszeitraum die Auswirkung von makroökonomischen Stress-Szenarien auf die wesentlichen Metriken der Normativen und Ökonomischen Perspektive über einen mehrjährigen Zeithorizont hinweg ermittelt. Im Zuge der COVID-19-Pandemie wurden Stress-Szenarien entwickelt und analysiert, wie sich diese auf die Bank auswirken. Aufgrund der sehr dynamischen Entwicklung sind diese Szenarien mit einer hohen Unsicherheit behaftet.

Des Weiteren werden Stresstests in Bezug auf das ökonomische Kapital und die Risikodeckungsmasse eingesetzt, um ein tieferes Verständnis für die Sensitivität der Risikotragfähigkeitsrechnung auf adverse Bewegungen der ökonomischen Einflussfaktoren zu entwickeln. Darüber hinaus werden regelmäßig auch sogenannte inverse Stresstests durchgeführt, die als Ergebnis bestimmte Parameterkonstellationen beschreiben, bei denen die Risikotragfähigkeit gefährdet wäre.

Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen

Die Vorgaben hinsichtlich der aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten (Basel III) wurden im ersten Halbjahr 2021 jederzeit erfüllt.

Own Funds

in Mio. € 30.6.2021 31.12.20201)
CET1 2.777 2.854
Additional Tier 1 298 298
Tier 1 3.074 3.152
Tier 2 618 646
Own Funds 3.693 3.798

1) Werte zum 31. Dezember 2020 nach Feststellung des Jahresabschlusses 2020 abzüglich der Dividendenausschüttung im Mai 2021 und ohne Dotierung der Gewinnrücklagen.

Risikogewichtete Aktiva (RWA)

in Mio. € 30.6.2021 31.12.2020
Marktrisiken 75 98
Davon: Zinsrisiken
Davon: Währungsrisiken 75 98
Operationelle Risiken 881 881
Kreditrisiken 16.835 16.528
Davon: CVA Charge 243 181
Sonstige RWA 201 237
RWA gesamt 17.992 17.744

Kapitalquoten

in % 30.6.2021 31.12.20201)
CET1 Ratio 15,4 16,1
Tier 1 Ratio 17,1 17,8
Own Funds Ratio 205 21,4

1) Werte zum 31. Dezember 2020 nach Feststellung des Jahresabschlusses 2020 abzüglich der Dividendenausschüttung im Mai 2021 und ohne Dotierung der Gewinnrücklagen.

Leverage Ratio

in % 30.6.2021 31.12.20201)
Leverage Ratio 5,9 6,0

1) Werte zum 31. Dezember 2020 nach Feststellung des Jahresabschlusses 2020 abzüglich der Dividendenausschüttung im Mai 2021 und ohne Dotierung der Gewinnrücklagen.

MREL (Minimum Requirement for Own Funds and Eligible Liabilities)

Im Rahmen des Abwicklungs- und Sanierungsregimes (BRRD-Richtlinie; überarbeitet im Rahmen des EU-Bankenpakets im Jahr 2019 und umgesetzt in nationales Recht in Deutschland durch das Sanierungs- und Abwicklungsgesetz (SAG)) sind Institute dazu verpflichtet, Eigenkapital sowie in Eigenkapital umwandelbare Verbindlichkeiten in Höhe der sogenannten MREL-Quote vorzuhalten. Der Möglichkeit der Umwandlung von Verbindlichkeiten (Bail-in-Fähigkeit) sind hierbei klare Grenzen gesetzt. Insbesondere besteht der Grundsatz, dass kein Kapitalgeber schlechter als durch das reguläre Insolvenzverfahren gestellt werden darf (NCWO – Principle of No Creditor Worse Off). Dies bedeutet zum Beispiel, dass Einlagen, soweit sie durch den nationalen Einlagensicherungsfonds gesichert werden, nicht Bail-in-fähig und damit von der Umwandlung ausgeschlossen sind. Die genaue Höhe der MREL-Quote wird von der Aufsicht institutsspezifisch festgelegt. Der pbb Konzern strebt an, eine MREL-Quote von mindestens 8% bezogen auf TLOF (Total Liabilities and Own Funds) einzuhalten, und übererfüllte diese Anforderung im Berichtszeitraum, wie auch im Vorjahr, deutlich.

Prognosebericht

Die Prognosen zur zukünftigen Entwicklung des pbb Konzerns stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken und Chancen nicht in kalkulierter Höhe eintreten, können die tatsächlichen Ergebnisse von den erwarteten Ergebnissen abweichen.

Für das Geschäftsjahr 2021 hatte die pbb Folgendes angestrebt (siehe Geschäftsbericht 2020):

Der pbb Konzern geht für 2021 von leicht rückläufigen operativen Erträgen (2020: 529 Mio. €) und stabilen Verwaltungsaufwendungen (2020: 204 Mio. €) aus. Damit dürfte die Cost-Income-Ratio leicht steigen (2020: 42,2%). Das Ergebnis vor Steuern (2020: 154 Mio. €) und somit auch die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern (2020: 3,4%) werden voraussichtlich über dem Vorjahresniveau liegen. Dieser Prognose liegt zugrunde, dass das Risikovorsorgeergebnis unter dem Wert des Jahres 2020 liegen wird.

Für das Neugeschäftsvolumen Real Estate Finance (inklusive Prolongationen länger einem Jahr) hatte der pbb Konzern ein Volumen zwischen 7,0 Mrd. € und 8,0 Mrd. € und für das Finanzierungsvolumen in diesem Segment wird eine leichte Steigerung angestrebt (31. Dezember 2020: 27,0 Mrd. €).

Die CET1 Ratio soll deutlich über der einzuhaltenden SREP-Quote liegen.

Eine wichtige Nebenbedingung bei der Erreichung der Ertrags- und Rentabilitätsziele des pbb Konzerns ist die Sicherstellung der Risikotragfähigkeit: Hinsichtlich der Normativen Perspektive wird angestrebt, dass aufsichtlich geforderte Mindestkapitalquoten auch unter Zugrundelegung eines adversen ökonomischen Szenarios eingehalten werden. Bezüglich der Ökonomischen Perspektive strebt der pbb Konzern an, dass das zur Deckung der Risiken zur Verfügung stehende Kapital den ökonomischen Kapitalbedarf angemessen und dauerhaft übersteigt.

Im Lichte der guten Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2021 erwartet die pbb trotz weiterhin bestehender Unsicherheiten über möglichen Risikovorsorgebedarf im zweiten Halbjahr 2021 nun ein Vorsteuerergebnis von 180 Mio. € bis 220 Mio. € für das Gesamtjahr 2021. Infolge sollte die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern deutlich über dem Vorjahreswert von 3,4% liegen.

An den Prognosen der übrigen finanziellen Leistungsindikatoren hält die pbb fest, wobei das Neugeschäftsvolumen voraussichtlich am oberen Ende der angegebenen Spanne liegen wird.

Die einzelnen Chancen und Risiken, die die zukünftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des pbb Konzerns positiv beziehungsweise negativ beeinflussen können, sind im Geschäftsbericht 2020 auf den Seiten 92 bis 95 dargestellt.

Verkürzter Konzernzwischenabschluss

Gewinn- und Verlustrechnung

in Mio. € Note 1.1. – 30.6.2021 1.1.- 30.6.20201)
Zinsergebnis2) 5 246 227
Provisionsergebnis 6 5 3
Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Finanzinstrumenten (Fair-Value-Bewertungsergebnis)3) 7 2 -16
Ergebnis aus der Ausbuchung von nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten (Realisationsergebnis)3) 8 38 16
Darunter: aus finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten 39 15
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen 9 -3 -2
Sonstiges betriebliches Ergebnis 10 -1 4
Ergebnis aus der Wertberichtigung auf finanzielle Vermögenswerte (Risikovorsorgeergebnis)3) 11 -33 -70
Verwaltungsaufwendungen 12 -102 -97
Aufwendungen für Bankenabgaben und ähnliche Abgaben 13 -29 -25
Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte 14 -9 -10
Ergebnis vor Steuern 114 30
Ertragsteuern 15 -17 -8
Ergebnis nach Steuern 97 22
zuzurechnen:
Anteilseignern 98 22
Nicht beherrschenden Anteilen -1

1) Korrigiert gemäß IAS 8.42. Details sind in der Note „Stetigkeit“ beschrieben.
2) In den Zinserträgen der Berichtsperiode von insgesamt 745 Mio. € (6M2020: 788 Mio. €) sind Zinserträge aus nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Finanzinstrumenten in Höhe von 538 Mio. € (6M2020: 592 Mio. €) enthalten (IAS 1.82a).
3) Nachfolgend wird die in Klammern dargestellte, verkürzte Positionsbezeichnung verwendet.

Ergebnis je Aktie

in € Note 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.2020
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 16 0,66 0,10
Verwässertes Ergebnis je Aktie 16 0,66 0,10

Gesamtergebnisrechnung

in Mio. € 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.20201)
Ergebnis nach Steuern 97 22
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern -3 -5
Zukünftig nicht erfolgswirksam umgliederbare Sachverhalte, nach Steuern 20 5
Gewinne/​Verluste aus Pensionszusagen, vor Steuern 21 7
Ertragsteuern auf nicht erfolgswirksam umgliederbare Sachverhalte -1 -2
Zukünftig erfolgswirksam umgliederbare Sachverhalte, nach Steuern -23 -10
Gewinne/​Verluste aus dem Cashflow Hedge Accounting, vor Steuern -6 -3
Unrealisierte Gewinne/​Verluste
Erfolgswirksam umgegliederte Gewinne/​Verluste -6 -3
Gewinne/​Verluste aus erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten, vor Steuern -18 -10
Unrealisierte Gewinne/​Verluste -18 -10
Erfolgswirksam umgegliederte Gewinne/​Verluste
Ertragsteuern auf erfolgswirksam umgliederbare Sachverhalte 1 3
Gesamtergebnis der Periode, nach Steuern 94 17
zuzurechnen:
Anteilseignern 95 17
Nicht beherrschenden Anteilen -1

1) Korrigiert gemäß IAS 8.42. Details sind in der Note „Stetigkeit“ beschrieben.

Bilanz

Aktiva

in Mio. € Note 30.6.2021 31.12.20201) 1.1.20201)
Barreserve 7.118 5.376 1.141
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 17 1.273 1.368 1.306
Positive Fair Values der freistehenden Derivate 618 737 717
Schuldverschreibungen 133 134 130
Forderungen an Kunden 519 494 456
Als Schuldinstrumente qualifizierte Anteile an Investmentfonds 3 3 3
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 18 1.317 1.529 1.696
Schuldverschreibungen 994 1.384 1.325
Forderungen an Kreditinstitute 15
Forderungen an Kunden 323 145 356
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten nach Wertberichtigungen 19 47.834 48.669 50.205
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten vor Wertberichtigungen 48.119 48.913 50.332
Schuldverschreibungen 7.070 7.481 7.679
Forderungen an Kreditinstitute 2.414 1.874 2.356
Forderungen an Kunden 38.635 39.558 40.297
Wertberichtigungen auf zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte -285 -244 -127
Positive Fair Values der Sicherungsderivate 20 1.151 1.651 2.199
Aktivische Wertanpassung aus dem Portfolio Hedge Accounting 17 27 19
Sachanlagen 21 35 38 45
Immaterielle Vermögenswerte 40 40 39
Sonstige Vermögenswerte 50 47 41
Tatsächliche Ertragsteueransprüche 13 19 22
Latente Ertragsteueransprüche 103 95 90
Summe der Aktiva 58.951 58.859 56.803

1) Korrigiert gemäß IAS 8.42. Details sind in der Note „Stetigkeit“ beschrieben.

Passiva

in Mio. € Note 30.6.2021 31.12.20201) 1.1.20201)
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 22 578 596 762
Negative Fair Values der freistehenden Derivate 578 596 762
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 23 53.133 52.570 49.741
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10.570 9.844 4.195
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 21.135 22.583 23.985
Inhaberschuldverschreibungen 20.782 19.457 20.858
Nachrangige Verbindlichkeiten 646 686 703
Negative Fair Values der Sicherungsderivate 24 1.504 1.920 2.562
Passivische Wertanpassung aus dem Portfolio Hedge Accounting 88 137 81
Rückstellungen 25 216 246 263
Sonstige Verbindlichkeiten 26 56 62 130
Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen 35 34 47
Verbindlichkeiten 55.610 55.565 53.586
Anteilseignern der pbb zuzurechnendes Eigenkapital 27 3.039 2.996 2.919
Gezeichnetes Kapital 380 380 380
Kapitalrücklage 1.637 1.637 1.637
Gewinnrücklagen 1.113 1.067 963
Kumuliertes sonstiges Ergebnis -91 -88 -61
Zusätzliche Eigenkapitalinstrumente (AT1) 298 298 298
Nicht beherrschende Anteile 4
Eigenkapital 3.341 3.294 3.217
Summe der Passiva 58.951 58.859 56.803

1) Korrigiert gemäß IAS 8.42. Details sind in der Note „Stetigkeit“ beschrieben.

Veränderung des Eigenkapitals

Anteilseignern zuzurechnendes Eigenkapital
in Mio. € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen
Bestand zum 31.12.2019 380 1.637 966
Korrekturen gemäß IAS 8.421) -3
Bestand zum 1.1.2020 380 1.637 963
Zahlung auf AT1 -Kapital -17
Gesamtergebnis der Periode 22
Ergebnis nach Steuern 22
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern
Bestand zum 30.6.2020 380 1.637 968
Bestand zum 1.1.2021 380 1.637 1.067
Kapitalerhöhung/​ Anteilsverkauf 1
Ausschüttung -35
Zahlung auf AT1-Kapital -17
Gesamtergebnis der Periode 97
Ergebnis nach Steuern 97
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern
Bestand zum 30.6.2021 380 1.637 1.113
Anteilseignern zuzurechnendes Eigenkapital
Kumuliertes sonstiges Ergebnis aus:
in Mio. € Pensionszusagen Cashflow Hedge Accounting Erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten
Bestand zum 31.12.2019 -99 -11 65
Korrekturen gemäß IAS 8.421) -35 -4 23
Bestand zum 1.1.2020 -134 -15 88
Zahlung auf AT1 -Kapital
Gesamtergebnis der Periode 5 -3 -7
Ergebnis nach Steuern
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern 5 -3 -7
Bestand zum 30.6.2020 -129 -18 81
Bestand zum 1.1.2021 -137 -22 71
Kapitalerhöhung/​ Anteilsverkauf
Ausschüttung
Zahlung auf AT1-Kapital
Gesamtergebnis der Periode 20 -6 -17
Ergebnis nach Steuern
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern 20 -6 -17
Bestand zum 30.6.2021 -117 -28 54
in Mio. € Zusätzliche Eigenkapitalinstrumente (AT1-Kapital) Nicht beherrschende Anteile Eigenkapital
Bestand zum 31.12.2019 298 3.236
Korrekturen gemäß IAS 8.421) -19
Bestand zum 1.1.2020 298 3.217
Zahlung auf AT1 -Kapital -17
Gesamtergebnis der Periode 17
Ergebnis nach Steuern 22
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern -5
Bestand zum 30.6.2020 298 3.217
Bestand zum 1.1.2021 298 3.294
Kapitalerhöhung/​ Anteilsverkauf 4 5
Ausschüttung -35
Zahlung auf AT1-Kapital -17
Gesamtergebnis der Periode 94
Ergebnis nach Steuern 97
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern -3
Bestand zum 30.6.2021 298 4 3.341

1) Siehe Note „Stetigkeit“.

Kapitalflussrechnung (verkürzt)

in Mio. € 2021 2020
Zahlungsmittelbestand zum 1.1. 5.376 1.141
+/​- Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 1.195 3.371
+/​- Cashflow aus Investitionstätigkeit 626 -28
+/​- Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -79 -20
Zahlungsmittelbestand zum 30.6. 7.118 4.464

Anhang (Notes) (verkürzt)

ALLGEMEINE ANGABEN

1. Grundsätze

Die Deutsche Pfandbriefbank AG (pbb) hat den verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2021 im Einklang mit der Verordnung (EG) Nr. 1606/​2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Die IFRS sind die vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten Standards und Interpretationen. Im Einzelnen sind dies die International Financial Reporting Standards (IFRS), die International Accounting Standards (IAS) und die Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (vormals IFRIC) beziehungsweise des ehemaligen Standing Interpretations Committee (SIC).

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss basiert auf den IFRS, die von der Europäischen Kommission im Rahmen des Endorsement-Prozesses in europäisches Recht übernommen wurden; insbesondere wurden die Anforderungen des IAS 34 berücksichtigt.

Mit Ausnahme bestimmter Vorschriften zum Fair Value Hedge Accounting für einen Portfolio-Hedge von Zinsrisiken im IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement wurden alle IFRS, die vom IASB veröffentlicht wurden und verpflichtend anzuwenden sind, von der Europäischen Union (EU) vollständig anerkannt. Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank (pbb Konzern) wendet im Einklang mit dem Wahlrecht gemäß IFRS 9.7.2.21 weiterhin die Vorschriften zur Bilanzierung von Sicherungsgeschäften in IAS 39 anstelle der Vorschriften in Kapitel 6 des IFRS 9 an. Im Rahmen des Fair Value Hedge Accountings für einen Portfolio-Hedge von Zinsrisiken nutzt der pbb Konzern einen Teil der nach europäischem Recht zulässigen Erleichterungen. Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss ist daher mit den in der EU anzuwendenden IFRS konform, jedoch nicht mit den gesamten vom IASB verabschiedeten IFRS.

Außerdem wurden die vom Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) herausgegebenen Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) beachtet, sofern sie den IFRS nicht entgegenstehen.

Der Risiko- und Chancenbericht des Zwischenlageberichts enthält Angaben, die nach IFRS 7 verpflichtend offenzulegen sind.

Der Vorstand der pbb hat den vorliegenden verkürzten Konzernzwischenabschluss am 27. Juli 2021 unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt und zur Veröffentlichung freigegeben.

In der Berichtsperiode waren die folgenden Bilanzierungsstandards erstmals anzuwenden:

Amendments to IFRS 16: Leases COVID-19 Related Rent Concessions

Die Änderungen gewähren Leasingnehmern eine Befreiung von der Beurteilung, ob aufgrund der COVID-19-Pandemie eingeräumte Mietkonzessionen eine Leasingmodifikation darstellen. Die Amendments to IFRS 16 sind ohne Relevanz für den pbb Konzern, da der pbb Konzern keinen Gebrauch von Mietkonzessionen gemacht hat.

Amendments to IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 and IFRS 16 – Interest Rate Benchmark Reform (Phase 2)

Ziel dieser Änderungen ist es, Auswirkungen abzumildern, die eine Ablösung eines bestehenden Referenzzinssatzes durch einen alternativen Zinssatz auf die Finanzberichterstattung im Zeitpunkt der Ablösung hat. Insbesondere räumen die Änderungen praktische Erleichterungen in Bezug auf Änderungen ein, die durch die IBOR-Reform erforderlich sind. Daneben können bilanzielle Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) trotz einer Ablösung des Referenzzinssatzes unter einer angepassten Dokumentation fortbestehen. Der pbb Konzern erwartet, dass auch bei der Ablösung bestehender Referenzzinssätze der Konzern die bestehenden Absicherungen des Zinsänderungsrisikos bilanziell fortführen beziehungsweise weiterhin designieren kann. Der pbb Konzern erwartet keine wesentlichen Auswirkungen der Amendments auf die betreffenden Verträge bei Ablösung eines bestehenden Referenzzinssatzes.

2. Stetigkeit

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wendet der pbb Konzern dem Rahmenkonzept der IFRS sowie dem IAS 1 und IAS 8 folgend stetig an. Im verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2021 wurden bis auf die folgenden beiden Sachverhalte die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020.

Der pbb Konzern erhält für nicht beziehungsweise nicht vollständig ausbezahlte Kreditzusagen in der Regel Kreditbereitstellungsentgelte. Sofern es wahrscheinlich ist, dass es für einen zugesagten Kredit zu einer Inanspruchnahme kommen wird, sind die Kreditbereitstellungsentgelte bis zur Inanspruchnahme abzugrenzen und im Zeitpunkt der Inanspruchnahme als integraler Bestandteil der Erträge nach IFRS 9 effektivzinskonstant über die erwartete Kreditlaufzeit zu vereinnahmen. Kreditbereitstellungsentgelte für Zusagen sind im Provisionsergebnis zu erfassen, sofern mit einer Inanspruchnahme des Kredits nicht gerechnet wird. Der pbb Konzern hatte in der Vergangenheit die Entgelte über die Laufzeit der Zusage im Zinsüberschuss erfasst und nicht über die erwartete Kreditlaufzeit verteilt. Diese Bilanzierung, die das Segment REF betrifft, wurde gemäß IAS 8.42 korrigiert.

Die Bilanzierung von tatsächlichen und latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12.57 konsistent zum Geschäftsvorfall, welcher die steuerliche Wirkung auslöst. Verändert sich der Buchwert einer latenten Steuer aufgrund von Bewertungsanpassungen (zum Beispiel Steuersatzänderungen oder Wertanpassungen), so ist die Veränderung des Buchwerts korrespondierend zur bisherigen Bildung erfolgswirksam beziehungsweise erfolgsneutral zu erfassen. Grundsätzlich werden die ermittelten temporären Differenzen daraufhin überprüft, ob sie sich innerhalb einer bestimmten Zeit umdrehen und ob ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung steht, gegen das die temporären Differenzen aufgerechnet werden können. Ein Ansatz der latenten Steuern erfolgt nur dann, wenn die Bedingungen hierfür erfüllt sind. Andernfalls werden die zunächst gebildeten latenten Steuern wieder eliminiert. In vergangenen Perioden hatte der pbb Konzern die Eliminierungen latenter Ertragsteueransprüche pauschal erfolgswirksam erfasst. Dieses Vorgehen hat der pbb Konzern im ersten Halbjahr 2021 gemäß IAS 8.42 korrigiert.

In der Bilanz zum 1. Januar 2020 und zum 31. Dezember 2020 kam es zu folgenden retrospektiven Anpassungen:

Stand 1.1.2020 Forderungen an Kunden; finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten Gewinnrücklagen Kumuliertes Ergebnis; Pensionszusagen Kumuliertes Ergebnis; Cashflow Hedge Accounting Kumuliertes Ergebnis; erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte
in Mio. €
Vor Korrektur 40.316 966 -99 -11 65
Korrektur Bereitstellungsentgelte -19 -19
Korrektur latente Steuern 16 -35 -4 23
Nach Korrektur 40.297 963 -134 -15 88
Stand 31.12.2020 Forderungen an Kunden; finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten Gewinnrücklagen Kumuliertes Ergebnis; Pensionszusagen Kumuliertes Ergebnis; Cashflow Hedge Accounting Kumuliertes Ergebnis; erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte
in Mio. €
Vor Korrektur 39.580 1.066 -102 -16 53
Korrektur Bereitstellungsentgelte -22 -22
Korrektur latente Steuern 23 -35 -6 18
Nach Korrektur 39.558 1.067 -137 -22 71

In der Gewinn- und Verlustrechnung der Vorjahresperiode kam es zu folgenden Anpassungen:

1.1. -30.6.2020 Zinsergebnis Ergebnis vor Steuern Ertragsteuern Ergebnis nach Steuern
in Mio. €
Vor Korrektur 228 31 -8 23
Korrektur Bereitstellungsentgelte -1 -1 -1
Nach Korrektur 227 30 -8 22

Die Korrektur der latenten Steuern wirkte sich in der Gewinn- und Verlustrechnung ausschließlich in der zweiten Jahreshälfte 2020 aus (Ertrag von 7 Mio. €).

Die Gesamtergebnisrechnung, die Veränderung des Eigenkapitals und die betroffenen Anhangsangaben wurden entsprechend angepasst.

3. Konsolidierung

Eine Auflistung sämtlicher konsolidierter und nicht konsolidierter Beteiligungen der pbb ist im Geschäftsbericht 2020 des pbb Konzerns auf der Seite 189 enthalten. In der Berichtsperiode ergaben sich keine Änderungen des Konsolidierungskreises.

Im zweiten Quartal 2021 hat das staatliche französische Finanzinstitut Caisse des Depots et Consignation (CDC) infolge des Abschlusses einer im Vorfeld getroffenen Vereinbarung Anteile am bisher vollständig der pbb gehörenden Tochterunternehmen CAPVERIANT GmbH erworben. Zudem wurde das Eigenkapital der CAPVERIANT GmbH durch eine von der CDC gezeichnete Kapitalerhöhung erhöht. Durch die Beteiligung der CDC an der CAPVERIANT GmbH von rund 28,57% hat sich der Anteil der pbb an dem Tochterunternehmen auf rund 71,43% reduziert.

4. Segmentberichterstattung

Erträge/​Aufwendungen

in Mio. € Real Estate Finance (REF) Public Investment Finance (PIF)
Operative Erträge 1.1.-30.6.2021 250 18
1.1.-30.6.2020 207 20
Zinsergebnis 1.1.-30.6.2021 208 18
1.1.-30.6.20201) 188 19
Provisionsergebnis 1.1.-30.6.2021 5
1.1.-30.6.2020 3
Fair-Value-Bewertungsergebnis 1.1.-30.6.2021 1
1.1.-30.6.2020 -3 -1
Realisationsergebnis 1.1.-30.6.2021 38
1.1.-30.6.2020 13 1
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen 1.1.-30.6.2021 -2
1.1.-30.6.2020 -1
Sonstiges betriebliches Ergebnis 1.1.-30.6.2021
1.1.-30.6.2020 7 1
Risikovorsorgeergebnis 1.1.-30.6.2021 -34
1.1.-30.6.2020 -72
Verwaltungsaufwendungen 1.1.-30.6.2021 -88 -9
1.1.-30.6.2020 -83 -9
Aufwendungen für Bankenabgaben und 1.1.-30.6.2021 -18 -4
ähnliche Abgaben 1.1.-30.6.2020 -15 -3
Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen 1.1.-30.6.2021 -8 -1
auf nicht finanzielle Vermögenswerte 1.1.-30.6.2020 -8 -1
Ergebnis vor Steuern 1.1.-30.6.2021 102 4
1.1.-30.6.20201) 29 7
in Mio. € Value Portfolio (VP) Consolidation & Adjustments (C&A) pbb Konzern
Operative Erträge 18 1 287
3 2 232
Zinsergebnis 19 1 246
18 2 227
Provisionsergebnis 5
3
Fair-Value-Bewertungsergebnis 1 2
-12 -16
Realisationsergebnis 38
2 16
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen -1 -3
-1 -2
Sonstiges betriebliches Ergebnis -1 -1
-4 4
Risikovorsorgeergebnis 1 -33
2 -70
Verwaltungsaufwendungen -5 -102
-5 -97
Aufwendungen für Bankenabgaben und -7 -29
ähnliche Abgaben -7 -25
Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen -9
auf nicht finanzielle Vermögenswerte -1 -10
Ergebnis vor Steuern 7 1 114
-8 2 30

1) Korrigiert gemäß IAS 8.42. Details sind in der Note „Stetigkeit“ beschrieben.

Cost-Income-Ratio1)

in % REF PIF VP pbb Konzern
Cost-Income-Ratio 1.1.-30.6.2021 38,4 55,6 27,8 38,7
1.1.-30.6.2020 44,0 50,0 >100,0 46,1

1) Die Cost-Income-Ratio ist das Verhältnis aus der Summe der Verwaltungsaufwendungen und dem Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte zu den operativen Erträgen. Werte der Vorjahresperiode gemäß IAS 8.42 korrigiert; Details sind in der Note „Stetigkeit“ beschrieben.

Bilanzbezogene Steuerungsgrößen

in Mrd. € REF PIF
Finanzierungsvolumen1) 30.6.2021 26,8 5,5
31.12.2020 27,0 5,8
Risikogewichtete Aktiva2) 30.6.2021 16,2 0,7
31.12.2020 16,0 0,8
Eigenkapital3) 30.6.2021 1,9 0,2
31.12.2020 1,9 0,2
in Mrd. € VP C&A pbb Konzern
Finanzierungsvolumen1) 11,1 43,4
11,4 44,2
Risikogewichtete Aktiva2) 0,4 0,7 18,0
0,4 0,5 17,7
Eigenkapital3) 0,5 0,4 3,0
0,5 0,4 3,0

1) Nominalia der gezogenen Teile der ausgereichten Kredite und Teile des Wertpapierportfolios.
2) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5.
3) Ohne kumuliertes sonstiges Ergebnis aus Cashflow Hedge Accounting und aus erfolgsneutral zum Fair Falue bewerteten finanziellen Vermögenswerten sowie ohne AT1-Kapital und ohne nicht beherrschende Anteile.

ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

5. Zinsergebnis

in Mio. € 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.20201)
Zinserträge 745 788
aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten 106 125
aus erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten 17 26
aus finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten 521 566
aus Sicherungsderivaten (netto)2) 58 65
aus sonstigen Vermögenswerten 2 2
negative Zinsen aus nicht derivativen finanziellen Verbindlichkeiten 41 4
Zinsaufwendungen -499 -561
aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten -122 -155
aus finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten -359 -400
negative Zinsen aus nicht derivativen finanziellen Vermögenswerten -18 -6
Insgesamt 246 227

1) Korrigiert gemäß IAS 8.42. Details sind in der Note „Stetigkeit“ beschrieben.
2) Enthält positive Zinsaufwendungen (netto) aus Sicherungsderivaten in Höhe von 10 Mio. € (6M2020:11 Mio. €).

Aufgrund der größeren Bedeutung von negativen Zinsen, beispielsweise aus der Teilnahme am TLTRO III und im Einlagengeschäft unter bestimmten Voraussetzungen, zeigt der pbb Konzern negative Zinsen aus nicht derivativen finanziellen Vermögenswerten als Zinsaufwendungen und negative Zinsen aus nicht derivativen finanziellen Verbindlichkeiten als Zinserträge.

6. Provisionsergebnis

in Mio. € 1.1.- 30.6.2021 1.1.-30.6.2020
Provisionserträge 6 4
aus finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten und nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten 6 4
Provisionsaufwendungen -1 -1
aus finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten und nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten -1 -1
Insgesamt 5 3

7. Fair-Value-Bewertungsergebnis

in Mio. € 1.1. – 30.6.2021 1.1. – 30.6.2020
Ergebnis aus freistehenden Derivaten 11 -18
Zinsderivate 11 -18
Ergebnis aus sonstigen erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten -9 2
aus Schuldinstrumenten -9 2
Schuldverschreibungen -2
Forderungen -7 2
Insgesamt 2 -16

8. Realisationsergebnis

in Mio. € 1.1. – 30.6.2021 1.1. – 30.6.2020
Erträge aus der Ausbuchung von Finanzinstrumenten 40 16
aus finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten 39 15
aus finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 1 1
Aufwendungen aus der Ausbuchung von Finanzinstrumenten -2
aus finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten -2
Insgesamt 38 16

9. Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen

in Mio. € 1.1.-30.6.2021 1.1. – 30.6.2020
Ergebnis aus Micro Fair Value Hedge Accounting -2 -3
aus Grundgeschäften -25 160
aus Sicherungsinstrumenten 23 -163
Ergebnis aus Portfolio Hedge Accounting -1 1
aus Grundgeschäften 25 -56
aus Sicherungsinstrumenten -26 57
Insgesamt -3 -2

10. Sonstiges betriebliches Ergebnis

in Mio. € 1.1.-30.6.2021 1.1. – 30.6.2020
Ergebnis aus der Währungsumrechnung -2
Ergebnis aus Rückstellungen außerhalb des Kreditgeschäfts 1 4
Insgesamt -1 4

11. Risikovorsorgeergebnis

in Mio. € 1.1.- 30.6.2021 1.1.- 30.6.2020
Aus finanziellen Vermögenswerten -32 -66
Stufe 1 -9 -27
Stufe 2 -10 -27
Stufe 3 -13 -12
Erträge aus Eingängen bei abgeschriebenen finanziellen Vermögenswerten 1
Ergebnis aus Rückstellungen für außerbilanzielles Kreditgeschäft -1 -5
Insgesamt -33 -70

Das Risikovorsorgeergebnis beinhaltet einen Management Overlay (Aufwand von 38 Mio. €), der im Wirtschaftsbericht beschrieben ist.

12. Verwaltungsaufwendungen

in Mio. € 1.1.- 30.6.2021 1.1.- 30.6.2020
Personalaufwendungen -61 -60
Löhne und Gehälter -51 -50
Soziale Abgaben -7 -7
Aufwendungen für Altersversorgung und ähnliche Unterstützungsleistungen -5 -5
Sonstige Personalaufwendungen/​-erträge 2 2
Sachaufwendungen -41 -37
Raum- und Betriebsaufwendungen -2 -3
Beratungsaufwendungen -11 -9
IT-Aufwendungen -21 -18
Sonstige Sachaufwendungen -7 -7
Insgesamt -102 -97

13. Aufwendungen für Bankenabgaben und ähnliche Abgaben

in Mio. € 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.2020
Bankenabgaben -27 -23
Einlagensicherungsfonds -1
Entschädigungseinrichtung deutscher Banken -2 -1
Insgesamt -29 -25

14. Ergebnis aus Abschreibungen und Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte

in Mio. € 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.2020
Planmäßige Abschreibungen -9 -10
Sachanlagen -3 -4
Darunter: Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen -3 -3
Immaterielle Vermögenswerte -6 -6
Insgesamt -9 -10

15. Ertragsteuern

in Mio. € 1.1. – 30.6.2021 1.1.-30.6.2020
Tatsächliche Steuern -21 -8
Latente Steuern 4
Insgesamt -17 -8

Eine aktive latente Steuer ist in dem Umfang zu bilanzieren, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste verwendet werden können. Der Bewertung der aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustverträge liegen rechnungslegungsbezogene Schätzungen zugrunde. Diese sind gemäß IAS 8.34 zu ändern, wenn sich die Umstände ändern, auf deren Grundlage die Schätzung erfolgt ist, oder als Ergebnis von neuen Informationen oder zunehmender Erfahrung. Im zweiten Quartal 2021 hat der pbb Konzern eine rechnungslegungsbezogene Schätzungsänderung bei der Bewertung der aktiven latenten Ertragsteueransprüche vorgenommen, indem der angenommene Zeitraum der steuerlichen Nutzung auf den Unternehmensplanungszeitraum angepasst wurde. Durch die rechnungslegungsbezogene Schätzungsänderung verminderten sich die Ertragsteuern im ersten Halbjahr 2021 um 4 Mio. €.

16. Ergebnis je Aktie

1.1. – 30.6.2021 1.1. – 30.6.2020
Eigentümern der pbb zuzurechnendes Ergebnis nach Steuern in Mio. € 98 22
davon Stammaktionären zurechenbar in Mio. € 89 13
davon AT1-Investoren zurechenbar in Mio. € 9 9
Durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Stammaktien in Stück 134.475.308 134.475.308
Angepasste durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Stammaktien in Stück 134.475.308 134.475.308
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € 0,66 0,10
Verwässertes Ergebnis je Aktie in € 0,66 0,10

Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 mittels Division des den Stammaktionären zurechenbaren Ergebnisses nach Steuern durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stammaktien gerechnet. Dabei erfolgt die Ergebniszuordnung unter der Annahme einer zeitanteiligen Abgrenzung der Verzinsung des AT1-Kapitals sowie unter der Annahme der vollständigen Bedienung des diskretionären AT1-Kupons.

ANGABEN ZUR BILANZ

17. Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

in Mio. € 30.6.2021 31.12.2020
Positive Fair Values der freistehenden Derivate 618 737
Als Schuldinstrumente qualifizierte Anteile an Investmentfonds 3 3
Schuldverschreibungen 133 134
Anleihen 133 134
Öffentliche Emittenten 89 89
Sonstige Emittenten 44 45
Forderungen an Kunden 519 494
Öffentliche Finanzierungen 269 275
Immobilienfinanzierungen 250 219
Insgesamt 1.273 1.368

18. Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

in Mio. € 30.6.2021 31.12.2020
Schuldverschreibungen 994 1.384
Anleihen 994 1.384
Öffentliche Emittenten 406 614
Sonstige Emittenten 588 770
Forderungen an Kunden 323 145
Öffentliche Finanzierungen 123 145
Geldanlagen 200
Insgesamt 1.317 1.529

19. Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten nach Wertberichtigungen

in Mio. € 30.6.2021 31.12.20201)
Schuldverschreibungen 7.070 7.481
Anleihen 7.070 7.481
Öffentliche Emittenten 5.162 5.492
Sonstige Emittenten 1.908 1.989
Forderungen an Kreditinstitute 2.414 1.874
Öffentliche Finanzierungen 552 556
Geldanlagen 800
Sonstige Forderungen an Kreditinstitute 1.062 1.318
Forderungen an Kunden 38.635 39.558
Öffentliche Finanzierungen 11.855 12.591
Immobilienfinanzierungen 26.534 26.740
Sonstige Forderungen an Kunden 57 27
Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen 189 200
Insgesamt 48.119 48.913

1) Korrigiert gemäß IAS 8.42. Details sind in der Note „Stetigkeit“ beschrieben.

Entwicklung der Wertberichtigungen

in Mio. € 1.1.2021 Nettozuführungen/​ -auflösungen Verbrauch von Risikovorsorge Sonstige Veränderungen 30.6.2021
Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte -244 -32 -9 -285
zu fortgeführten Anschaffungskosten -244 -32 -9 -285
Schuldverschreibungen -2 -2
Forderungen an Kunden -242 -32 -9 -283
Rückstellungen im Kreditgeschäft -17 -1 -18
Insgesamt -261 -33 -9 -303

Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten

in Mio. € 30.6.2021 31.12.2020
Stufe 1 -54 -41
Schuldverschreibungen -2 -2
Forderungen -52 -39
Stufe 2 -98 -90
Forderungen -98 -90
Stufe 3 -133 -113
Forderungen -133 -113
Insgesamt -285 -244

20. Positive Fair Values der Sicherungsderivate

in Mio. € 30.6.2021 31.12.2020
Positive Marktwerte von Derivaten im Hedge Accounting 1.151 1.651
Insgesamt 1.151 1.651

21. Sachanlagen

Die Sachanlagen enthalten Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen für Grundstücke und Gebäude in Höhe von 31 Mio. € (31. Dezember 2020: 34 Mio. €).

22. Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

in Mio. € 30.6.2021 31.12.2020
Negative Fair Values der freistehenden Derivate 578 596
Insgesamt 578 596

23. Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten

in Mio. € 30.6.2021 31.12.2020
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10.570 9.844
Zentralbankverbindlichkeiten 8.322 7.460
Hypotheken-Namenspfandbriefe 277 291
Öffentliche Namenspfandbriefe 537 518
Sonstige Namenspapiere 130 131
Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.304 1.444
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 21.135 22.583
Hypotheken-Namenspfandbriefe 3.966 4.316
Öffentliche Namenspfandbriefe 8.566 9.112
Sonstige Namenspapiere 2.309 2.380
Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 6.294 6.775
Inhaberschuldverschreibungen 20.782 19.457
Geldmarktpapiere 120
Hypothekenpfandbriefe 12.055 10.716
Öffentliche Pfandbriefe 2.261 2.315
Sonstige verbriefte Inhaberschuldverschreibungen 6.466 6.306
Nachrangige Verbindlichkeiten 646 686
Verbriefte nachrangige Verbindlichkeiten 598 626
Nicht verbriefte nachrangige Verbindlichkeiten 48 60
Insgesamt 53.133 52.570

24. Negative Fair Values der Sicherungsderivate

in Mio. € 30.6.2021 31.12.2020
Negative Marktwerte von Derivaten im Hedge Accounting 1.504 1.920
Insgesamt 1.504 1.920

25. Rückstellungen

in Mio. € 30.6.2021 31.12.2020
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 111 127
Restrukturierungsrückstellungen 1 1
Rückstellungen im Kreditgeschäft 18 17
Sonstige Rückstellungen 86 101
Insgesamt 216 246

Die pbb hat durch Abschluss einer nach IAS 19 qualifizierenden Rückdeckungsversicherung Teile der Risiken aus den leistungsorientierten Pensionszusagen abgesichert. Zur Bewertung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen wurde ein Abzinsungssatz von 1,39% (31. Dezember 2020: 1,00%) verwendet. Die übrigen versicherungsmathematischen Annahmen waren zum 30. Juni 2021 unverändert im Vergleich zum Konzernabschluss 2020.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Rechts- und Steuerrisiken von 39 Mio. € (31. Dezember 2020: 44 Mio. €) und Rückstellungen für Rechtskosten von 19 Mio. € (31. Dezember 2020: 19 Mio. €).

Rechtsrisiken (Prozessrisiken)

Aufgrund der Natur und der internationalen Erstreckung seiner Geschäftstätigkeit und der Vielzahl der maßgeblichen rechtlichen und aufsichtlichen Vorgaben und Vorschriften sind Gesellschaften des pbb Konzerns in einigen Ländern an Gerichts-, Schieds- und behördlichen Verfahren beteiligt. Für die ungewissen Verbindlichkeiten aus diesen Verfahren werden Rückstellungen gebildet, wenn der mögliche Ressourcenabfluss hinreichend wahrscheinlich und die Höhe der Verpflichtung schätzbar ist. Die Wahrscheinlichkeit für den Ressourcenabfluss, der aber regelmäßig nicht mit Gewissheit eingeschätzt werden kann, hängt in hohem Maße von dem Ausgang der Verfahren ab. Die Beurteilung der Wahrscheinlichkeit und die Bezifferung der ungewissen Verbindlichkeit hängen überwiegend von Einschätzungen ab. Die tatsächliche Verbindlichkeit kann erheblich von dieser Einschätzung abweichen. Bei der Bilanzierung der einzelnen Fälle werden die Entwicklungen der einzelnen Verfahren wie auch vergleichbarer Verfahren analysiert.

Abhängig von der Bedeutung und der Schwierigkeit des konkreten Falls wird hierzu auf die Expertise der Mitarbeiter oder auf Gutachten externer Berater, vor allem Rechtsberater, zurückgegriffen. Die für die Verfahren gebildeten Rückstellungen werden nicht einzeln ausgewiesen, da die Offenlegung deren Ausgang ernsthaft beeinträchtigen könnte.

Durch die in den Jahren 2008 ff. entstandenen Jahresfehlbeträge beziehungsweise die entstandenen Bilanzverluste der pbb entfielen auf die von Vorgängerinstituten emittierten Genussscheine erhebliche Verlustteilnahmen, wodurch sich die Rückzahlungsbeträge reduzierten. Die Verzinsung war deshalb ausgefallen. Einzelne Investoren haben deswegen Klage erhoben und insbesondere einzelne unterschiedliche Klauseln der Verlustbeteiligung und der Wiederauffüllung nach Verlustbeteiligung angegriffen. Hierbei sind vor allem die Fragen relevant, welche Bilanzpositionen bei der Berechnung der Verlustbeteiligung zu berücksichtigen sind und ob eine Wiederauffüllung bei Vorliegen eines Jahresüberschusses, eines Bilanzgewinns oder eines anderweitigen Gewinns vorzunehmen sei. Die befassten Gerichte haben im Hinblick auf die einzelnen Genussscheine Entscheidungen entgegen der Rechtsauffassung der pbb getroffen. Dies führte in diesen Verfahren im Ergebnis zu einer teilweisen oder vollständigen Erhöhung der Rückzahlungsansprüche, zur Nachzahlung ausgefallener Kuponzahlungen und zu Zinsansprüchen. Es sind hier aktuell keine Klagen anhängig.

Die Hypo Real Estate Bank International AG, ein Vorgängerinstitut der pbb, hatte im Jahr 2007 im Rahmen der synthetischen Verbriefungstransaktion „Estate UK-3“ (UK-3) über die Begebung von Credit Linked Notes (CLN) den Ausfall eines Portfolios von UK-Immobiliendarlehen abgesichert. In der Folge kam es bei einem Darlehen zu einem Forderungsausfall. Die pbb beabsichtigte im Jahr 2016, einen daraus resultierenden Verlust in Höhe von 113,8 Mio. GBP den CLN zuzuweisen. Die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die im Rahmen von UK-3 als Treuhänder (Trustee) die Interessen der Investoren wahrnahm, meldete Zweifel an der Zulässigkeit der Verlustzuweisung an. Im Juni 2017 beauftragte der Treuhänder daher einen unabhängigen Schiedsgutachter (Expert) festzustellen, ob die Voraussetzungen für eine Verlustzuweisung vorliegen. Am 28. Juni 2019 teilte der Expert seine Feststellungen mit. Er hält die Zuweisung eines ausfallbedingten Verlusts von 113,8 Mio. GBP in voller Höhe für zulässig. Nach den Bedingungen der CLN ist die Feststellung des Schiedsgutachters verbindlich („final and binding“) – außer im Falle offenbarer Unrichtigkeit („in the absence of manifest error“). Der Trustee hat am 13. September 2019 bestätigt, dass er das Schiedsgutachten überprüft und dabei keine offenbare Unrichtigkeit festgestellt hat. Entsprechend hat der Trustee der pbb mitgeteilt, dass die beabsichtigte Verlustzuweisung nach seiner Einschätzung zulässig ist. Die Verlustzuweisung wurde am 20. September 2019 vorgenommen und führt zu einer entsprechenden Reduzierung des Rückzahlungsanspruchs unter den CLN. Die CLN sind am 20. März 2020 (Scheduled Final Maturity) zurückbezahlt worden.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat am 4. Juli 2017 die Unwirksamkeit formularmäßig vereinbarter Bearbeitungsentgelte bei Unternehmerdarlehen festgestellt. Die pbb geht weiter davon aus, dass in ihrem Kreditgeschäft mit komplexen Finanzierungsstrukturen auch die Finanzierungsparameter in der Regel individuell ausgehandelt sind. Für mögliche Zweifelsfälle dieser oder vergleichbarer Entgelte hat der pbb Konzern aus seiner Sicht derzeit ausreichend Vorsorge gebildet.

Im Übrigen hat kein gerichtliches Verfahren, bei dem die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen oder sonstige Einflüsse auf die Geschäftstätigkeit nach der Einschätzung des Vorstands nicht unwahrscheinlich oder das aus anderen Gründen für den pbb Konzern von materieller Bedeutung ist, einen bezifferten Streitwert von mehr als 5 Mio. €. Daneben gibt es aber aufsichtliche Verfahren, bei denen das Risiko eines materiellen Abflusses von Ressourcen oder eines sonstigen Einflusses auf die Geschäftstätigkeit gegeben ist.

26. Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 28 Mio. € (31. Dezember 2020: 30 Mio. €).

27. Eigenkapital

Das Eigenkapital erhöhte sich zum 30. Juni 2021 um 47 Mio. € gegenüber dem 31. Dezember 2020. Dieser Anstieg war vor allem auf das laufende Ergebnis nach Steuern des ersten Halbjahres 2021 zurückzuführen. Zudem sanken die versicherungsmathematischen Verluste aus Pensionsverpflichtungen um 20 Mio. €, da der zur Bewertung der Pensionsverpflichtungen verwendete Abzinsungssatz im Einklang mit der Marktzinsentwicklung zunahm (30. Juni 2021: 1,39%; 31. Dezember 2020:1,00%). Die zukünftig erfolgswirksam umgliederbaren Sachverhalte bestehend aus Gewinnen/​Verlusten aus den erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten reduzierten sich um 17 Mio. € aufgrund von zins- und kreditinduzierten Effekten gegenüber dem Vorjahresende. Weiterhin wurde die Rücklage aus Cashflow Hedge Accounting um 6 Mio. € negativer.

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Mai 2021 hat die pbb ihren Aktionären eine Dividende von 26 Eurocent je dividendenberechtigte Aktie (35 Mio. €) gezahlt und erreicht damit, bezogen auf den korrigierten IFRS-Konzerngewinn 2020 nach Steuern und AT1-Kupon, eine Ausschüttungsquote von 34%. Die Ausschüttung entspricht einer aktuellen Empfehlung der EZB, laut der die harte Kernkapitalquote der Bank durch die Dividendenausschüttung um nicht mehr als 20 Basispunkte sinken soll. Diese Empfehlung gilt zunächst bis 30. September 2021. Sollte die EZB danach zu einer günstigeren Markteinschätzung gelangen und höhere Ausschüttungen erlauben, will die pbb die Möglichkeit einer weiteren Ausschüttung prüfen.

Unter den zusätzlichen Eigenkapitalinstrumenten ist das AT1-Kapital im Gesamtnennbetrag von 300 Mio. € abzüglich der Transaktionskosten in Höhe von 2 Mio. € ausgewiesen. Das AT1-Kapital wird als Eigenkapital qualifiziert, da keine Verpflichtung zur Rückzahlung und zur laufenden Bedienung besteht. Die Anleihe, die die pbb im April 2018 begeben hat, ist mit einem anfänglichen Kupon von 5,75% p.a. (17 Mio. €) ausgestattet und hat keine Endfälligkeit. Die Kuponzahlungen stehen grundsätzlich im Ermessen der pbb, sofern nicht bestimmte Bedingungen erfüllt sind.

Aus der Beteiligung der Caisse de Depots et Consignation (CDC) an der CAPVERIANT GmbH resultieren nicht beherrschende Anteile in Höhe von 4 Mio. € und ein erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen zu zeigender positiver Effekt von 1 Mio. €.

28. Restlaufzeiten bestimmter finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Restlaufzeiten bestimmter finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (ohne Derivate)
in Mio. € unbestimmt/​ täglich fällig bis zu drei Monaten mehr als drei Monate bis zu einem Jahr
Barreserve 7.118
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 3 3 6
Schuldverschreibungen
Forderungen an Kunden 3 6
Als Schuldinstrumente qualifizierte Anteile an Investmentfonds 3
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 17 32
Schuldverschreibungen 11 28
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden 6 4
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten vor Wertberichtigungen 1.117 1.927 6.321
Schuldverschreibungen 124 924
Forderungen an Kreditinstitute 1.062 800
Forderungen an Kunden 55 1.803 4.597
Summe der finanziellen Vermögenswerte 8.238 1.947 6.359
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 2.074 2.041 6.592
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 707 70 109
Darunter: Namenspapiere 13 29
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.329 1.066 2.436
Darunter: Namenspapiere 445 810
Inhaberschuldverschreibungen 38 899 4.026
Nachrangige Verbindlichkeiten 6 21
Summe der finanziellen Verbindlichkeiten 2.074 2.041 6.592
Restlaufzeiten bestimmter finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (ohne Derivate) 30.6.2021
in Mio. € mehr als ein Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre Insgesamt
Barreserve 7.118
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 243 400 655
Schuldverschreibungen 89 44 133
Forderungen an Kunden 154 356 519
Als Schuldinstrumente qualifizierte Anteile an Investmentfonds 3
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 685 583 1.317
Schuldverschreibungen 409 546 994
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden 276 37 323
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten vor Wertberichtigungen 18.031 20.723 48.119
Schuldverschreibungen 1.585 4.437 7.070
Forderungen an Kreditinstitute 552 2.414
Forderungen an Kunden 16.446 15.734 38.635
Summe der finanziellen Vermögenswerte 18.959 21.706 57.209
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 25.569 16.857 53.133
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 9.023 661 10.570
Darunter: Namenspapiere 465 436 943
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 4.893 11.411 21.135
Darunter: Namenspapiere 2.695 10.891 14.841
Inhaberschuldverschreibungen 11.619 4.200 20.782
Nachrangige Verbindlichkeiten 34 585 646
Summe der finanziellen Verbindlichkeiten 25.569 16.857 53.133
Restlaufzeiten bestimmter finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (ohne Derivate)
in Mio. € unbestimmt/​ täglich fällig bis zu drei Monaten
Barreserve 5.376
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 3 5
Schuldverschreibungen
Forderungen an Kunden 5
Als Schuldinstrumente qualifizierte Anteile an Investmentfonds 3
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 111
Schuldverschreibungen 89
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden 22
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten vor Wertberichtigungen 1.344 1.988
Schuldverschreibungen 107
Forderungen an Kreditinstitute 1.318
Forderungen an Kunden1) 26 1.881
Summe der finanziellen Vermögenswerte 6.723 2.104
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 2.136 1.570
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 864 23
Darunter: Namenspapiere 10
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.235 775
Darunter: Namenspapiere 271
Inhaberschuldverschreibungen 37 728
Nachrangige Verbindlichkeiten 44
Summe der finanziellen Verbindlichkeiten 2.136 1.570
Restlaufzeiten bestimmter finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (ohne Derivate) 31.12.2020
in Mio. € mehr als drei Monate bis zu einem Jahr mehr als ein Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre Insgesamt
Barreserve 5.376
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 18 186 419 631
Schuldverschreibungen 89 45 134
Forderungen an Kunden 18 97 374 494
Als Schuldinstrumente qualifizierte Anteile an Investmentfonds 3
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 317 503 598 1.529
Schuldverschreibungen 313 422 560 1.384
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden 4 81 38 145
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten vor Wertberichtigungen 5.077 19.568 20.936 48.913
Schuldverschreibungen 330 2.332 4.712 7.481
Forderungen an Kreditinstitute 556 1.874
Forderungen an Kunden1) 4.747 17.236 15.668 39.558
Summe der finanziellen Vermögenswerte 5.412 20.257 21.953 56.449
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 4.946 25.929 17.989 52.570
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 94 8.092 771 9.844
Darunter: Namenspapiere 2 386 542 940
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 2.608 5.464 12.501 22.583
Darunter: Namenspapiere 765 2.838 11.934 15.808
Inhaberschuldverschreibungen 2.243 12.318 4.131 19.457
Nachrangige Verbindlichkeiten 1 55 586 686
Summe der finanziellen Verbindlichkeiten 4.946 25.929 17.989 52.570

1) Korrekturen gemäß IAS 8.42, siehe Note „Stetigkeit“.

ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN

29. Beizulegende Zeitwerte (Fair Values) der Finanzinstrumente

Fair-Value-Hierarchie 30.6.2021
in Mio. € Buchwert Fair Value Level 1 Level 2 Level 3
Vermögenswerte im Anwendungsbereich des IFRS 13 58.710 59.988 12.549 17.561 29.878
Bilanziell zum Fair Value bewertet 3.741 3.741 946 2.383 412
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 1.273 1.273 3 911 359
Positive Fair Values der freistehenden Derivate 618 618 618
Schuldverschreibungen 133 133 133
Forderungen 519 519 160 359
Als Schuldinstrumente qualifizierte Anteile an Investmentfonds 3 3 3
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 1.317 1.317 943 321 53
Schuldverschreibungen 994 994 943 51
Forderungen 323 323 321 2
Positive Fair Values der Sicherungsderivate 1.151 1.151 1.151
Bilanziell nicht zum Fair Value bewertet 54.969 56.247 11.603 15.178 29.466
Barreserve 7.118 7.118 7.118
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten1) 47.834 49.129 4.485 15.178 29.466
Schuldverschreibungen 7.069 7.177 3.393 1.986 1.798
Forderungen 40.765 41.952 1.092 13.192 27.668
Davon: Finanzierungsleasing 189 196 196
Aktivische Wertanpassung aus dem Portfolio Hedge Accounting 17
Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich des IFRS 13 55.303 56.338 17.629 24.987 13.722
Bilanziell zum Fair Value bewertet 2.082 2.082 2.069 13
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 578 578 565 13
Negative Fair Values der freistehenden Derivate 578 578 565 13
Negative Fair Values der Sicherungsderivate 1.504 1.504 1.504
Bilanziell nicht zum Fair Value bewertet 53.221 54.256 17.629 22.918 13.709
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 53.133 54.256 17.629 22.918 13.709
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10.570 10.608 707 1.521 8.380
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 21.135 21.881 19 16.723 5.139
Inhaberschuldverschreibungen 20.782 21.083 16.596 4.443 44
Nachrangige Verbindlichkeiten 646 684 307 231 146
Passivische Wertanpassung aus dem Portfolio Hedge Accounting 88

1) Abzüglich Wertberichtigungen.

Fair-Value-Hierarchie 31.12.2020
in Mio. € Buchwert Fair Value Level 1 Level 2 Level 3
Vermögenswerte im Anwendungsbereich des IFRS 13 58.620 60.254 11.675 18.075 30.504
Bilanziell zum Fair Value bewertet 4.548 4.548 1.331 2.832 385
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 1.368 1.368 3 1.038 327
Positive Fair Values der freistehenden Derivate 737 737 737
Schuldverschreibungen 134 134 134
Forderungen 494 494 167 327
Als Schuldinstrumente qualifizierte Anteile an Investmentfonds 3 3 3
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 1.529 1.529 1.328 143 58
Schuldverschreibungen 1.384 1.384 1.328 56
Forderungen 145 145 143 2
Positive Fair Values der Sicherungsderivate 1.651 1.651 1.651
Bilanziell nicht zum Fair Value bewertet 54.072 55.706 10.344 15.243 30.119
Barreserve 5.376 5.376 5.376
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten1) 48.669 50.330 4.968 15.243 30.119
Schuldverschreibungen 7.479 7.609 3.650 2.011 1.948
Forderungen2) 41.190 42.721 1.318 13.232 28.171
Davon: Finanzierungsleasing 200 209 209
Aktivische Wertanpassung aus dem Portfolio Hedge Accounting 27
Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich des IFRS 13 55.223 56.405 16.941 26.426 13.038
Bilanziell zum Fair Value bewertet 2.516 2.516 2.504 12
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 596 596 584 12
Negative Fair Values der freistehenden Derivate 596 596 584 12
Negative Fair Values der Sicherungsderivate 1.920 1.920 1.920
Bilanziell nicht zum Fair Value bewertet 52.707 53.889 16.941 23.922 13.026
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 52.570 53.889 16.941 23.922 13.026
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 9.844 9.920 863 1.512 7.545
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 22.583 23.423 231 17.926 5.266
Inhaberschuldverschreibungen 19.457 19.844 15.382 4.420 42
Nachrangige Verbindlichkeiten 686 702 465 64 173
Passivische Wertanpassung aus dem Portfolio Hedge Accounting 137

1) Abzüglich Wertberichtigungen.
2) Korrekturen gemäß IAS 8.42, siehe Note „Stetigkeit“.

Bilanziell zum Fair Value ausgewiesene Level 2-Instrumente zum 30.6.2021

Bewertungsmethoden Beobachtbare Parameter
DCF-Methoden Inflationsraten der Eurozone
(Discounted Cash Flow) Referenzzinssätze
Saisonalitäten von Inflationsraten der Eurozone
Wechselkurse am Spotmarkt
Zins(struktur)kurven
Optionspreismodelle Cap-Volatilitäten
CMS Spread Options (Ausübungspreise)
CMS Spread Options (Optionspreise)
Inflationsraten der Eurozone
Referenzzinssätze
Saisonalitäten von Inflationsraten der Eurozone
Swaption-Volatilitäten
Wechselkurse am Spotmarkt
Wechselkursvolatilitäten
Zins(struktur)kurven

Bilanziell zum Fair Value ausgewiesene Level 3-Instrumente zum 30.6.2021

Bewertungsmethoden Nicht beobachtbare Parameter Parameterbandbreite
Optionspreismodelle Historische Index-Index-Korrelationen +/​- 25% der Korrelationen
Historische Index-Wechselkurs-Korrelationen +/​- 25% der Korrelationen
PD/​LGD Model Spread +/​- 2 Ratingstufen für PD; +/​-0,1 für LGD
Proxy-Modell Proxy-Modelle +/​- dreifache Standardabweichung

Die Sensitivitätsberechnung basiert auf alternativen Annahmen zu nicht beobachtbaren Parametern für Level 3-Finanzinstrumente, welche zum Fair Value angesetzt sind. Diese Beträge sind unabhängig voneinander berechnet worden.

Für einen Vermögenswert mit einer EUR/​GBP-Quantostruktur bestanden jedoch Wechselwirkungen zwischen den verwendeten, nicht beobachtbaren Inputparametern (EUR-GBP/​Zins-beziehungsweise Zins/​EUR-GBP-FX-Korrelationen). Dies ist auch der Fall für das zugehörige Derivat, welches den Vermögenswert ökonomisch absichert. Die Sensitivität des Vermögenswerts (+/​-6 Mio. €) und das zugehörige Derivat (+/​-6 Mio. €) stehen gegeneinander.

Daneben werden FVOCI-Wertpapiere mit einem Proxy-Ansatz bewertet. Aus geänderten Inputparametern ergab sich eine Änderung von +/​-1 Mio. €. Ebenso werden FVOCI-Vermögenswerte mit einem Proxy-Ansatz bewertet. Im Alternativszenario ergab sich eine geringfügige Änderung von +/​-<1 Mio. €.

Für die Bewertung von zur Syndizierung vorgesehenen Drawings werden nicht beobachtbare Spreads in Rahmen eines PD (Probability of Default)/​LGD (Loss Given Default)-Modells verwendet. Die Veränderungen der Spreads ergaben eine Fair-Value-Änderung von +1 Mio. €/​ -3 Mio. €.

Veränderung der zum Fair Value bewerteten Level 3-Instrumente

in Mio. € Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Stand zum 1.1.2020 332 108 13
Gewinn- und Verlustrechnung -5 -45 -1
Zugänge (Neugeschäft) 127
Verkäufe/​Rückzahlungen -84 -5
Reklassifizierungen aus Level 3 -43
Stand zum 31.12.2020 327 58 12
Stand zum 1.1.2021 327 58 12
Gewinn- und Verlustrechnung 2 -5 1
Zugänge (Neugeschäft) 45
Verkäufe/​Rückzahlungen -15
Stand zum 30.6.2021 359 53 13

Über die Eurex Clearing abgewickelte Derivate führten durch eine bilanzielle Saldierung zu einer Verringerung der Bilanzsumme zum 30. Juni 2021 um insgesamt 2,9 Mrd. € (31. Dezember 2020: 3,3 Mrd.€).

SONSTIGE ANGABEN

30. Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen

in Mio. € 30.6.2021 31.12.2020
Eventualverbindlichkeiten 249 196
aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 249 196
Andere Verpflichtungen 2.906 3.259
Unwiderrufliche Kreditzusagen 2.906 3.259
Verpflichtungen aus Bankenabgaben und ähnliche Verpflichtungen 35 31
Gestellte Sicherheiten 35 31
Insgesamt 3.190 3.486

Zum Bilanzstichtag belief sich der Fair Value der Eventualverbindlichkeiten auf 249 Mio. € (31. Dezember 2020: 196 Mio. €) und der unwiderruflichen Kreditzusagen auf 2.928 Mio. € (31. Dezember 2020: 3.316 Mio. €).

31. Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

In der Berichtsperiode wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen durchgeführt.

32. Nachtragsbericht

Die pbb hat am EZB-Stresstest 2021 teilgenommen, der den Zeithorizont 2021 bis 2023 abdeckt. Die finalen Ergebnisse hieraus werden durch die EZB am 30. Juli 2021 veröffentlicht. Der unter Anwendung der durch die EZB vorgegebenen gestressten Parameter intern errechnete Kapitalverzehr für das negativste Szenario liegt in der zweitbesten, von der EZB vorgegebenen Kategorisierung (300 bis 599 Basispunkte). Gegenüber dem zuletzt 2018 durchgeführten aufsichtlichen Stresstest waren im aktuellen Stresstest noch einmal deutlich verschärfte Annahmen von den Banken umzusetzen.

Darüber hinaus ergaben sich nach dem 30. Juni 2021 keine wesentlichen Ereignisse.

 

München, den 27. Juli 2021

Deutsche Pfandbriefbank AG

Der Vorstand

Andreas Arndt

Thomas Köntgen

Andreas Schenk

Marcus Schulte

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

 

München, den 27. Juli 2021

Deutsche Pfandbriefbank AG

Der Vorstand

Andreas Arndt

Thomas Köntgen

Andreas Schenk

Marcus Schulte

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Deutsche Pfandbriefbank AG, München

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus der Bilanz zum 30. Juni 2021, der Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, der verkürzten Kapitalflussrechnung, der Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben – und den Konzernzwischenlagebericht der Deutsche Pfandbriefbank AG, München, für den Zeitraum vom 1. Januar 2021 bis zum 30. Juni 2021, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach haben wir die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und Personen mit Verantwortlichkeit in der Rechnungslegung sowie auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss der Deutsche Pfandbriefbank AG, München, in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

 

München, den 28. Juli 2021

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Prof. Dr. Carl-Friedrich Leuschner, Wirtschaftsprüfer

gez. Martin Kopatschek, Wirtschaftsprüfer

Weitere Informationen

Zukunftsgerichtete Aussagen

Dieser Bericht enthält vorausschauende Aussagen in Form von Absichten, Annahmen, Erwartungen oder Vorhersagen. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die dem Vorstand der pbb derzeit zur Verfügung stehen. Vorausschauende Aussagen beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie gemacht werden. Der pbb Konzern übernimmt keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse weiterzuentwickeln. Vorausschauende Aussagen beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von vorausschauenden Aussagen abweichen. Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa und den USA, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Verlässlichkeit unserer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum Risikomanagement sowie sonstige mit unserer Geschäftstätigkeit verbundene Risiken.

Impressum

Deutsche Pfandbriefbank AG (Herausgeber)

Parkring 28

85748 Garching

Deutschland

T +49 (0)89 2880 – 0

info@pfandbriefbank.com

www.pfandbriefbank.com


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert